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MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

Titel: MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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jemanden innerhalb der soliden Mauern Dunlaidirs, der der Kälte dieses Morgens nicht getrotzt hatte, um ihnen seinen Respekt zu erweisen.
    Dutzende frierender, rotnasiger Burgbewohner hatten im Burghof gewartet, um ihnen ihre guten Wünsche auf die R eise mitzugeben, und einige von ihnen hatten sich schon lange vor dem ersten Tageslicht dort aufgestellt. Und sie alle begleiteten sie nun, zu Fuß oder zu Pferd, und hielten Schritt mit Marmaduke und seinen Männern, als ihre Rösser über die schmale Landzunge zum Festland hinübertrabten.
    Auch seine Gemahlin ritt an seiner Seite, aber nur, um ihm eine allerletzte Geste des Respekts zu zollen.
    J ames, Rhona, Black Dugie und andere begleiteten sie, und selbst der kleine Leo lief neben ihnen her. Der Hund tollte ausgelassen durch den Schnee, schlängelte sich zwischen den Beinen seiner Begleiter hindurch und merkte überhaupt nicht, dass die langsam dahinziehende Prozession alles andere als ein fröhlicher kleiner Ausflug war.
    Aber Marmaduke wusste es, und das genügte.
    Sie alle würden ihn und seine Männer bis zum Rand des Dorfs begleiten. Dann würden sie zurückkehren nach Dunlaidir... und zu ihrem gewohnten Leben.
    Wie auch er es tun würde, und das so schnell wie möglich, denn er konnte es kaum erwarten, das Dorf hinter sich zu lassen, seinem Pferd die Sporen zu geben und nach Balkenzie zurückzukehren, um es nie wieder zu verlassen ... egal, mit wie vielen eindringlichen Bitten die reizende Gemahlin seines Lehnsherrn ihn auch überschütten mochte.
    Egal, wie viele unmissverständliche Blicke Duncan MacKenzie auch in seine R ichtung senden mochte.
    Gegen all das würde er sich wappnen und bleiben, wo er hingehörte - ein verwundetes Tier, das sich im Schutze seiner Höhle verkroch, um in Ruhe seine Wunden zu lecken.
    Die Schultern straffend, nickte er den Dorfbewohnern zu, die die Straße säumten, und es zerriss ihm fast das Herz, als er ihre lächelnden Gesichter sah und ihre aufrichtigen guten Wünsche hörte.
    Frieden und Wohlstand waren in diese Gegend zurückgekehrt, und wenn man den Klatschmäulern glauben durfte, würde der stolze neue Herr von Dunlaidir schon bald eine Gemahlin nehmen.
    Ein feines, anständiges Mädchen, sehr beliebt bei allen. Großherzig und tüchtig. Und wenn auch der eine oder andere den Verdacht hegte, dass sie sich ständig in alles Mögliche einmischen würde, so störte das im Grunde eigentlich niemanden.
    Aye, die braven Leute aus Dunlaidir und seiner näheren Umgebung hatten allen Grund zur Freude.
    Nur ihre Herrin wirkte ernst, und ihr Gesichtsausdruck war fast so grimmig und hart wie Marmadukes, wenn er auf irgendeinem Schlachtfeld kämpfte.
    Schweigend ritt sie neben ihm, beachtete die Menge kaum und ignorierte sogar den Schneeregen, dessen mächtige Böen an ihren Kleidern zerrten.
    Sie verlor ihre Gefasstheit erst, als sie das Ende der Dorfstraße erreichten und der Walds sich dunkel vor ihnen erhob.
    Aber nicht der Wald war es, zu dem sie starrte. »Leo!«, schrie sie, riss ihr Pferd herum und kämpfte sich durch die Menge der Schaulustigen, bevor sie das Tier einen mit Ginster und großen Felsbrocken bedeckten Hang hinuntertrieb, zu einem winzigen See in einiger Entfernung von der Straße.
    Ihr kleiner Hund tollte mit einem anderen über das dünne Eis des Sees. Und während sie sich ihnen bereits näherte und Leos Namen schrie, brach das Eis. Der zweite Hund brachte sich im letzten Augenblick noch in Sicherheit, aber Leo verschwand unter der glatten, grauen Oberfläche des Sees.
    »Heilige Maria Muttergottes!« Seine eigenen Sorgen vergessend, gab Marmaduke seinem Pferd die Sporen, stieß es in die Flanken und trieb es in halsbrecherischem Tempo über den steifgefrorenen Boden.
    Er erreichte den See noch vor seiner Caterine und all den anderen, die ihm folgten, sprang aus dem Sattel, warf sein Schwert zu Boden und sprang kopfüber in das eisige Wasser.
    Nur Sekunden später brachte Caterine ihr Pferd zum Stehen ... im selben Moment, als der kleine Leo gerade aufs Eis zurückkletterte. Sie sprang vom Pferd und rannte zum Rand des Wassers. »Oh, Leo!«, rief sie, von überwältigender Erleichterung durchflutet.
    Nass, zitternd und alles andere als zerknirscht, schüttelte der kleine Hund sich und bespritzte sie mit eisig kaltem Wasser. Rasch hob sie ihn auf und schob ihn unter ihren warmen Umhang, und dann sah sie sich nach ihrem Beschützer um.
    Und kaum tat sie es, beschlich eine Furcht ihr Herz, die noch viel
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