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MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

Titel: MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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vier Augen sprechen, Mylady«, sagte ihr Beschützer im selben Augenblick, als er an ihre Seite zurückkehrte, und entschärfte seine Aufforderung, mit der sie bereits gerechnet hatte, indem er ihr galant seinen Arm anbot.
    Ihre Blicke begegneten sich, und sie schaute ihm einen langen Moment in die Augen, bevor sie ihre Hand auf seinen Arm legte. »Ihr wollt mir mitteilen, dass lhr fortgeht?«
    Er nickte, wie sie es bereits erwartet hatte, und führte sie zu einer etwas stilleren Ecke. »Es wird Zeit. Ich möchte das Weihnachtfest in meinen eigenen vier Wänden begehen.« Er legte seine Hände auf ihre Schultern, wie er es so oft tat, aber eine ungewohnte Kälte lag in seinen Worten die, obwohl sie ganz ruhig ausgesprochen worden waren, seine Nervosität nicht verbergen konnten. »Ich möchte nicht hier überwintern, Mylady.«
    Caterine atmete tief ein. »Der Winter steht schon vor der Tür, und das Wetter wird von Tag zu Tag noch schlechter werden.«
    »Um so mehr Grund, in aller Eile aufzubrechen«, sagte er, seine Worte sorgsam abwägend. »Der Heimweg mag einige Gefahren bergen, aber meine Männer sind Schlimmeres gewöhnt ... genau wie ich.«
    Seine Frau blickte sich zu dem erhöhten Tisch am anderen Ende des Saales um, wo James den jungen Lachlan und einige der jüngeren Keithschen Gardisten in ein angeregtes Gespräch verwickelt hatte. Er hatte einen Arm um Lady Rhonas Taille gelegt und sie ganz offensichtlich vollkommen in seinen Bann geschlagen.
    Marmaduke beobachtete sie und zog ein wenig Trost aus dem aufblühenden Stolz und Charme des jungen Burgherrn. Dann wandte er sich wieder seiner Gemahlin zu, deren Stirn tiefe Sorgenfalten zeichneten, die er sanft mit seinem Daumen wegstrich.
    »Die älteren Garnisonsmitglieder werden sich ihm auch anschließen«, versprach er. »Vor allem, nachdem meine Männer und ich die Burg verlassen haben.«
    »Und Rhona wird ihm eine gute, fähige Gemahlin sein.« Der etwas raue Tonfall ihrer Stimme beunruhigte ihn, denn er wusste instinktiv, dass er nichts mit ihrer Freundin oder James zu tun hatte.
    »Eine gute, fähige Gemahlin wünscht sich jeder Mann«, sagte er und strich ihr eine lose Haarsträhne aus der Stirn. »Sie ist ein seltenes und kostbares Glück.«
    Darauf erblasste sie, und ihre ernste Miene löschte auch den letzten kleinen Hoffnungsschimmer aus, der sich in seiner Brust noch regte.
    »Und mein Glück bist du«, sagte er und schluckte seinen Stolz hinunter. »Willst du etwa bestreiten, wie glücklich wir gestern Nacht waren?«
    »Nein, das will ich keineswegs.« Sie hob das Kinn. »Es war wunderbar.«
    Ihre Antwort ließ wieder neue Hoffnung in ihm erwachen, und Marmaduke räusperte sich etwas umständlich, bevor er weitersprach. »Mylady, glaubt Ihr, Ihr seid Manns genug, um die ... Unannehmlichkeiten der Reise zu ertragen?«
    Kannst du über mein hässliches Gesicht hinwegsehen und den Mann darunter lieben?, wollte er eigentlich fragen.
    Bevor sie antworten konnte, nahm er sie in die Arme und zog sie an sich. Er wollte ihre warme Weichheit noch einmal an seinem Körper spüren, denn das ungute Gefühl in seinem Magen sagte ihm, dass dies vielleicht das letzte Mal sein könnte.
    »Ich begebe mich auf keine R eise«, sagte sie, und das Unwiderrufliche ihrer Worte schnitt ihm tief ins Herz. »Und ich bin Frau genug, um dir zu sagen, dass es einfach besser für dich sein wird, diese R eise ohne mich zu machen.«
    Sie trat zurück und legte ihre Finger auf seine Lippen, als er protestieren wollte. »Du verdienst eine Frau, die dich vorbehaltlos und von ganzem Herzen lieben kann. Und diese Frau bin ich leider nicht.«
    Marmaduke gab sie frei und ließ die Arme sinken. »Ich frage dich jetzt zum allerletzten Mal«, sagte er, seinen Stolz ein letztes Mal mit Füßen tretend. »Wirst du mich begleiten?«
    »Nein, Sir, das werde ich nicht.«
    Sechs schlichte, aber eindeutige Worte.
    Aufrichtige Worte.
    Und dann ging sie.
    Verschwand im Gewühl der Menge und ließ ihn allein in der verrauchten Ecke stehen, und die jämmerlichen Überreste seines zerbrochenen Herzens funkelten wie ein glitzernder Scherbenhaufen höhnisch an.
    ***
    Am nächsten Tag, in der Stille kurz vor der Morgendämmerung, ritten Sir Marmaduke und seine Highlander durch den bogenförmigen Tunnel des Torhauses von Dunlaidir und ließen die inzwischen wieder starke Festung hinter sich, um sich auf die lange Heimreise nach Kintail zu machen.
    Ein eisiger, böiger Wind begleitete sie, und es gab kaum
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