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MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

Titel: MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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nicht groß genug, um Euch darin zu verstecken, falls Ihr meiner Schwester auch nur ein Haar krümmen solltet.«
    »Eure Schwester wird gut behandelt werden auf Eilean Creag«, war alles, was Duncan MacKenzie darauf erwiderte.
    Ranald nickte, und dann, einer nach dem anderen, gaben ihre Brüder den Weg frei und die MacKenzie-Gefolgsleute stießen ihren Pferden die Fersen in die Flanken. Sie alle ritten los wie einer. Linnet schaffte es gerade noch, ihren Brüdern Lebewohl zu sagen. Die Abschiedsworte, die sie ihr zuriefen, gingen jedoch im Donnern der Hufe, dem Klirren schwerer Rüstungen und Knarren von Sattelleder und Geschirren unter.
    Ihr Verlobter hielt sie mit einem Arm, und sie war froh über seinen festen Griff. Noch nie hatte sie auf einem derart großen Pferd gesessen, und die Entfernung zu dem harten Boden unter ihnen war beängstigend.
    Doch obgleich Duncan MacKenzies fester Griff ihr ein Gefühl der Sicherheit vermittelte und seine beeindruckende Präsenz ihren Körper wärmte, strahlte er ein unheilige Kälte aus, die ihr bis in die Knochen drang. Eine tief gehende Kälte, grimmiger als ein eisiger Winterwind.
    Ein Frösteln durchzuckte sie, und sofort verstärkte Duncan den Druck seiner Arme und zog sie noch näher an sich. Zu ihrer Überraschung vermittelte die Geste ihr ein Gefühl der Geborgenheit, ganz gleich, ob sie beschützend war oder rein zufällig. Sie wärmte sie aber auch und löste ein höchst merkwürdiges Flattern in ihrem Magen aus.
    Ihr wurde wann ... Trotz der Kälte dieses Mannes.
    Linnet seufzte und ließ sich an seine Brust zurücksinken ... nur für einen Moment, dann würde sie sich wieder aufrichten. Er war und blieb letztendlich ein MacKenzie. Aber sie war noch nie von einem Mann in den Armen gehalten worden. Niemand konnte es ihr verübeln, wenn sie sich für einen winzigen Moment entspannte und die ungewöhnlichen Empfindungen, die sich tief in ihr rührten, zu verstehen suchte.
    Etliche Stunden später erwachte sie, auf einem Bett aus weichem Gras und ihren Lederbeutel mit den Kräutern als Kissen unter ihrem Kopf. Jemand hatte sie mit einem warmen wollenen Umhang zugedeckt. Und... sie befand sich mitten in einem Lager voller MacKenzie-Männer.
    Die alle in verschiedenen Stadien der Entkleidung waren.
    Elspeth schlief ganz in der Nähe, neben einem munter prasselnden Feuer, und Linnet hatte den Eindruck, dass das Schnarchen der alten Dame sehr zufrieden klang.
    Zu zufrieden.
    Anscheinend hatte ihre geliebte Amme sich mit ihrem Dilemma abgefunden. Linnet richtete sich auf die Ellbogen auf und betrachtete die schlafende Frau. Elspeth mochte sich vielleicht von den höfischen Galanterien eines MacKenzie-Knap- pen umstimmen lassen, aber sie ganz sicher nicht!
    Egal, wie viele MacKenzie-Männer ihnen den Kavalier vorspielten. Das interessierte sie ebenso wenig wie jenes merkwürdige Flattern in ihrem Bauch, das sie verspürt hatte, als ihr zukünftiger Ehemann sie in seinen starken Armen gehalten hatte. Dieses angenehme Gefühl war sicherlich durch ihre Erleichterung, zu wissen, dass er sie nicht fallen lassen würde, verursacht worden.
    Nein, kein MacKenzie würde jemals leidenschaftliche Gefühle in ihr wecken. Das war schlicht und einfach... unausdenkbar.
    Und im Gegensatz zu Elspeth fand sie es ganz und gar nicht angenehm, von Feinden umringt zu sein.
    Insbesondere halbnackten !
    »Lachlan, hilf mir mal mit meinem Brustpanzer.« Die Stimme ihres Verlobten, tief und maskulin, kam von der anderen Seite des Lagerfeuers.
    »Wie Ihr wünscht, Mylord.« Der junge Mann sprang auf und stolperte fast über seine eigenen Füße in seiner Hast, den Wünschen seines Lehnsherrn nachzukommen.
    Linnet sah mit großen Augen zu, wie ihr zukünftiger Ehemann seinen Helm absetzte und eine zerzauste Mähne dichten schwarzen Haars zum Vorschein kam.
    Glücklicherweise stand er mit dem Rücken zu ihr, denn unerklärlichweise hatte sie zu zittern angefangen.
    Während sie ihn neugierig beobachtete, ließ er den stählernen Helm achtlos auf den Boden fallen und legte seine Panzerhandschuhe ab. Dann fuhr er sich mit beiden Händen durch das schwarze Haar, das ihm in dichten Wellen fast bis auf die Schultern fiel.
    Linnet schluckte, denn plötzlich wurde ihr unangenehm bewusst, dass ihr Magen schon wieder so eigenartig kribbelte. War der Mann ein Zauberer? Hatte er sie verhext? Mit seinem Haar, das schwarz war wie die Sünde und glänzend wie das Gefieder eines Raben, hielt sie es für durchaus
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