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Machen Sie das Beste aus Ihrem Kopf

Machen Sie das Beste aus Ihrem Kopf

Titel: Machen Sie das Beste aus Ihrem Kopf
Autoren: Julitta Roessler
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Familienmitgliedern oder Freunden vor. Holen Sie sich Feedback ein. Wiederholen Sie das Ganze, bis Ihr Vortrag wirklich gut klappt. Stellen Sie sich die Situation in allen Details positiv und erfolgreich vor – bis Sie sich sicher fühlen. Im Gehirn werden schon bei nur gedanklicher Vorstellung Areale aktiviert, die auch später in der realen Situation benutzt werden. Entsprechende neuronale Verknüpfungen entstehen und können beim Vortrag wieder genutzt werden. Während des Vortrags werden Sie dann nichts vergessen oder durcheinanderbringen. Obendrein sinkt Ihr Stressniveau.
    Was auch immer Ihr Ziel ist, die besten Gedächtnistechniken sind Übung, Wiederholung und eingehende Beschäftigung mit den Inhalten. Kommen eine gute Struktur, Ausdauer sowie Motivation hinzu, so steht Ihrem dauerhaft verlässlichen Erinnerungsvermögen nichts mehr im Weg.

    Viele Menschen glauben, dass Ihnen Gedächtnistechniken gegen Vergesslichkeit helfen. Es gibt viele verschiedene derartige Techniken. Sie haben ihre Wurzeln zum Teil bereits in der Antike. Basis sind bildhafte Vorstellungen, da unser Gehirn sich Bilder besonders gut merken kann. Es wird nicht bezweifelt, dass mithilfe solcher Techniken dasGedächtnis für Wort- oder Zahlenlisten, für Namen oder für andere Daten verbessert werden kann. Die meisten Menschen stellen sich aber die Aneignung und Anwendung dieser Techniken zu einfach vor. Das hängt sicher damit zusammen, dass sie nicht selten im Rahmen von unterhaltsamen und humorvollen Darbietungen vorgestellt werden. Es entsteht leicht der Eindruck, dass die Techniken einfach anwendbar sind. Schnell ist das Publikum begeistert. Es wird selten darüber informiert, dass es sehr mühevoll ist, eine Gedächtnistechnik zu erlernen. Ihre Aneignung setzt eine absolut regelmäßige Anwendung über längere Zeit voraus. Keine der klassischen Gedächtnistechniken kann spontan erlernt und nur ab und zu erfolgreich angewendet werden. Die Notwendigkeit, immer neue Vorstellungsbilder zu erfinden, ist mühsam und erfordert viel Übung. Erfolg stellt sich erst nach einiger Zeit ein. Vielen Menschen ist nicht klar, dass sie die Techniken jedes Mal benutzen müssen, wenn sie sich etwas merken wollen. Nur so kann der Erfolg langfristig erreicht werden. Überlegen Sie, ob Sie Lust haben, sich jedes Gesicht, jeden Namen, jedes Ereignis und alle Daten und Fakten aufwendig mit Techniken zu merken. Entscheiden Sie selbst, ob Sie Interesse daran haben.
    Ich habe verschiedene Techniken erlernt und halte sie nicht für alltagstauglich. Mir ist der damit verbundene Aufwand zu groß, um sie regelmäßig anzuwenden. Darüber hinaus sind die Techniken in erster Linie für das Langzeitgedächtnis nützlich. Die entscheidende Größe für Erfolg in Alltag und Beruf ist aber das Kurzzeitgedächtnis. Die meisten Menschen klagen über kurzfristige Merkprobleme und alltägliche Zerstreutheit. Fast niemand muss lange Zahlen- oder Wortlisten auswendig können. Flexibel und schnell müssen wir stattdessen immer wieder mit neuen Daten umgehen können. Klassische Gedächtnistechnikenbieten in diesem Bereich nicht wirklich Unterstützung. Wenn wir tatsächlich einmal etwas längerfristig behalten müssen, können Techniken erst dann helfen, wenn wir verstanden haben, was wir uns merken wollen. Dazu müssen wir uns intensiv mit dem Thema beschäftigen. Haben wir das in sinnvoller Weise getan, brauchen wir in der Regel keine weitere Technik. Alles, was wir verstanden haben, können wir uns auch gut merken.

    Zum Abschluss noch ein paar Bemerkungen zum Namensgedächtnis. Viele Menschen klagen über Schwierigkeiten, sich Namen zu merken. Das ist ganz natürlich. Die Erinnerung an Namen und Menschen ist eine der schwierigsten Aufgaben für das menschliche Gehirn. Auch hier werden diverse Gedächtnistechniken humorvoll als echte Hilfe angepriesen. Ich meine, dass es durch die damit verbundenen, teilweise äußerst skurrilen bildhaften Vorstellungen leicht zu peinlichen Situationen kommen kann. Besser ist es, wenn wir uns für die Personen, denen wir begegnen, ehrlich interessieren. Fragen Sie beim ersten Kennenlernen nach der Herkunft des Namens, der Schreibweise und sprechen Sie Ihr Gegenüber mehrfach mit dem Namen an. Versuchen Sie, im Gespräch weitere Informationen über die Person zu erfragen. Notieren Sie sich nach dem Gespräch einige Merkmale Ihres Gesprächspartners sowie Inhalte der Unterhaltung. Visitenkarten eignen sich dazu hervorragend. Beim nächsten
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