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Machen Sie das Beste aus Ihrem Kopf

Machen Sie das Beste aus Ihrem Kopf

Titel: Machen Sie das Beste aus Ihrem Kopf
Autoren: Julitta Roessler
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Treffen können Sie selbst sich besser an die Person und ihren Namen erinnern und sie mit aufmerksamen Rückfragen erfreuen. Wenn es Ihnen dennoch passiert, dass Sie einem Menschen begegnen und Ihnen der Name nicht einfällt, fragen Sie einfach höflich nach. Was ist daran peinlich? Eine freundliche Nachfrage wird meistens positiv aufgenommen. Jeder weiß, wie schwer es ist, sich korrekt an Namen zuerinnern und hat dafür Verständnis. Wenn Sie einem Menschen oft begegnen, wird es Ihnen ohnehin nicht passieren, dass Sie den Namen vergessen. Häufige Begegnungen sind wie häufige Wiederholungen. Sie verfestigen die anfangs noch flüchtigen Informationen. Haben Sie den Mut, sich zu den Unzulänglichkeiten Ihres Namensgedächtnisses zu bekennen. Die meisten Menschen kennen diese Schwierigkeiten aus eigener Erfahrung.
Tipps und Übungsmöglichkeiten für ein gutes Gedächtnis
Schärfen Sie Ihre Sinne. Nehmen Sie bewusst wahr, was Sie hören, riechen, schmecken, fühlen und sehen.
Arbeiten und lernen Sie mit allen Sinnen.
Wiederholen Sie auf unterschiedliche Art und Weise, unter Einsatz der unterschiedlichen Sinne.
Strukturieren Sie Informationen.
Beschäftigen Sie sich intensiv über einen längeren Zeitraum immer wieder mit den Informationen, Themen und Daten, die Sie nicht vergessen wollen. Bauen Sie tiefes Verständnis auf.
Stellen Sie sich Bedeutungs- und Verständnisfragen zu den Inhalten, die Sie bearbeiten müssen oder wollen.
Sprechen Sie mit anderen Menschen über die Dinge, die Sie erinnern möchten. Erklären Sie ihnen, was Sie bisher wissen und verstanden haben. Beantworten Sie Rückfragen.
Lernen und arbeiten Sie nicht »auf den letzten Drücker«. Besser ist es, wenn Sie sich über eine längere Zeit immer wieder mit kleineren Einheiten der Thematik beschäftigen.
Wiederholen Sie in größer werdenden Zeitabständen, was sie sich erarbeitet haben.
Fassen Sie den aktuellen Stand Ihrer Überlegungen kurz zusammen, bevor Sie eine geistige Arbeit unterbrechen.
Nutzen Sie Gedächtnisstützen, zum Beispiel Merkzettel oder elektronische Erinnerungsfunktionen. Sorgen Sie dafür, dass diese Gedächtnisstützen ausreichend Informationen enthalten und Sie zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sichtbar oder hörbar erinnern.
Schaffen Sie sich eine störungsfreie und an Reizen arme Lern- und Arbeitsumgebung. Sorgen Sie für Ordnung an Ihrem Arbeitsplatz.
Nutzen Sie Computerspiele zum Training Ihres Kurzzeitgedächtnisses.
Stellen Sie sich in Wartezeiten kurzfristige Merkaufgaben, wie Nachrichtenmeldungen oder detailliert den Tagesablauf beziehungsweise zurückliegende Ereignisse erinnern.
Reduzieren Sie den Einsatz elektronischer Hilfsmittel. Rechnen Sie im Kopf, anstatt den Taschenrechner zu benutzen. Benutzen Sie Ihr Navigationssystem nur, wenn es sinnvoll und nötig ist.
Interessieren Sie sich für Ihre Gesprächspartner. Sprechen Sie sie immer wieder mit Namen an. Fragen Sie höflich nach, wenn Sie sich an einen Namen nicht erinnern können.

Schlusswort
    Liebe Leserinnen und Leser, ich danke Ihnen für Ihr Interesse und für Ihre Bereitschaft, sich intensiv mit den Möglichkeiten Ihres Gehirns zu befassen. Vielleicht haben Sie bereits erste positive Erfahrungen mit kleinen Änderungen in Ihrer Art und Weise zu leben und zu arbeiten gemacht. Es wäre schön. Mein größtes Anliegen ist es aber, Zuversicht zu wecken in Ihre Fähigkeiten, die Anforderungen in Alltag und Beruf zu bewältigen. In einer Zeit, die durch ständige Leistungssteigerung und Optimierung sowie andauernde Beschleunigung geprägt ist, ist es nahezu überlebenswichtig, sich vor Überforderung schützen zu können. Ist unser Körper ausgelaugt und unser Kopf wie in einem Dauergewitter, arbeiten und leben wir ständig am geistigen Leistungslimit, so werden wir an der Fülle der Möglichkeiten scheitern. Konzentrieren wir uns stattdessen besser auf die für uns wesentlichen Dinge. Gestalten wir unser Leben und unsere Arbeit auf eine gehirnfreundliche Art und Weise. Akzeptieren und tolerieren wir unsere natürlichen Leistungsgrenzen und orientieren wir uns an unserem eigenen Energiehaushalt. Denn dann können wir die Fülle der Möglichkeiten als bereichernd und Glück bringend erleben. Wohlbefinden und Leistungsoptimierung schließen dann einander nicht aus, sondern sind die doppelt positive Folge des pfleglichen Umgangs mit unserem Gehirn.

Literatur und Links
Bücher
    Aamodt, Sandra; Wang, Samuel: Welcome to your Brain. Ein respektloser Führer
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