Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
MacAllister 6 Die schottische Wildkatze

MacAllister 6 Die schottische Wildkatze

Titel: MacAllister 6 Die schottische Wildkatze
Autoren: Kinley MacGregor
Vom Netzwerk:
hinter sich in den Sattel ziehen, ehe er sein Pferd zu höherem Tempo antrieb. Sie schlang ihre Arme um seine schlanke Mitte und drückte ihn dankbar. Wenn sie nicht die Luft hasste, die dieser Mann atmete, sie würde ihn glatt dafür küssen, was er für sie getan hatte.
    »Danke«, flüsterte sie ihm ins Ohr.
    Lochlan erwiderte nichts, schaute nur hinter sich, um zu sehen, dass die beiden Wachen zu ihren Pferden liefen. Verdammtes Pech! Er würde zweifellos wieder mit ihnen aneinandergeraten.
    Als er in dem Dorf Halt gemacht hatte, um Proviant und Vorräte einzukaufen, eine Rast einzulegen, war das Letzte, womit er gerechnet hätte, über die Cousine seiner Schwägerin Nora zu stolpern.
    Das letzte Mal, als sie sich gesehen hatten, war bei ihrem kurzen Besuch auf seiner Burg gewesen, nachdem sie und ihre Familie seinem Bruder Ewan das Leben gerettet hatten. Sie hatte ihn fast wahnsinnig gemacht mit ihren hartnäckigen Vorwürfen, er hatte ihr schließlich frohen Herzens Lebewohl gesagt.
    Offensichtlich hatte sich sein Glück in jüngster Zeit nicht zum Besseren gewendet.
    Dennoch schuldete er dieser Frau etwas, weil sie seinen Bruder gerettet hatte, und so war er entschlossen, ihr aus der Patsche zu helfen - oder in was sonst sie sich hier geritten hatte.
    »Warum sind diese Männer hinter dir her?«, fragte er über seine Schulter.
    »Mein Vater, möge Luzifer ihn holen, hat sie mir auf den Leib gehetzt.«
    »Dein Vater?«
    »Ja. Es gibt da einen Mann, den ich - so ist sein Wunsch - heiraten soll. Aber lieber gehe ich in die Hölle als freiwillig zum Altar.«
    Lochlan musste trotz der Gefahr lachen. Er konnte ihrer Meinung zu dem Thema viel Sympathie abgewinnen. »Du hast mein Mitgefühl. Hat er sie angeheuert, dich zu entführen?«
    »Woher weißt du das?« »Weil weder Viktor noch Bavel irgendwo in der Nähe waren, um auf dich aufzupassen.« Ihr Onkel und ihr Cousin nahmen ihre Rolle als Beschützer sehr ernst. Wohin auch immer sie ging, folgten sie ihr. Die einzige Erklärung dafür, dass sie ohne sie hier war, wäre, dass die Männer hinter ihnen sie entführt hatten.
    »Sie haben mich in dem Wirtshaus, in dem wir Rast gemacht haben, überwältigt und einfach weggeschleppt. Mein Onkel und mein Cousin sind sicher schon krank vor Sorge.«
    Ohne Zweifel. Er selbst wäre sicher um die Ruhe froh, die ihre Abwesenheit mit sich brächte. Aber das war eine völlig andere Sache.
    Er spürte, wie sie sich hinter ihm umdrehte. »Sie holen auf.«
    Fluchend blickte er sich um und fand ihre Behauptung bestätigt. »Sie sind hartnäckig.«
    »Wie Unkraut.«
    Lochlan fand diesen Ausdruck befremdlich, wenn auch erfinderisch. »Wie viel genau hat dein Vater ihnen für die Entführung bezahlt?«
    »Ich denke, sie treibt weniger die Höhe der Belohnung als die Furcht vor seinem Zorn an.«
    »Wer ist dein Vater, um solchen Schrecken zu verbreiten?«
    »Philip«, erwiderte sie schlicht.
    Lochlan runzelte die Stirn. »Philip wer?«
    Auf ihrer Stirn bildeten sich entsprechende Falten. »Hast du nicht zugehört, als sie es gesagt haben? Philip Capet.«
    Lochlan erstarrte, als ihn die Erkenntnis wie ein Schlag traf. »Der Kapetinger? König Philip von Frankreich?«
    »Gibt es noch einen anderen?«
    Ein scheußliches Gefühl machte sich in ihm breit. Lochlan war sich nie dümmer vorgekommen, was angesichts der Tatsache, dass er lange Jahre seines Lebens auf vier missratene Brüder aufgepasst hatte, einiges über den Moment verriet. »Willst du mir etwa sagen, dass ich gerade eine französische Prinzessin aus den Händen ihrer königlichen Wachen entführt habe?«
    »Nein, Lochlan MacAllister, du hast gerade eine moldawische Prinzessin aus dem Gewahrsam eines Mannes befreit, der denkt, er könne sie gegen ihren Willen zu einer Heirat zwingen.«
    Er biss verärgert die Zähne zusammen. »Ich dachte, du seiest bäuerlicher Abstammung.«
    »Das hängt davon ab, wen du fragst.«
    Ein Gefühl drohenden Unheils erfasste ihn. »Wenn ich keine befriedigende Antwort von dir erhalte, mein Fräulein, werde ich anhalten und die Männer hinter uns fragen, was sie meinen.«
    Cat presste die Lippen aufeinander. Kein Wunder, dass sie den Mann hasste. Er war unbeugsam und streng. Sie bezweifelte, dass er jemals auf eine Regel gestoßen war, die ihm nicht sofort gefiel. »Gut, meinetwegen. Meine Mutter war die uneheliche Tochter eines moldawischen Prinzen und eines Bauernmädchens. Ihr Vater hat sie an den Hof geholt, als sie eine junge Frau war, da traf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher