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Hanni und Nanni - Nannis neue Freundin (German Edition)

Hanni und Nanni - Nannis neue Freundin (German Edition)

Titel: Hanni und Nanni - Nannis neue Freundin (German Edition)
Autoren: Enid Blyton
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Aller Anfang ist schwer
    Hanni und Nanni liefen Arm in Arm durch die langen Flure von Lindenhof. Sie waren eben erst aus den Ferien zurückgekommen. Zum Abschied hatte die Mutter ihnen zwei wunderschöne Strickpullover mit hellblauem Zackenmuster geschenkt, einen in Beige für Nanni, den anderen in Dunkelrot für Hanni. Das war eine schöne Erinnerung an zu Hause. Und sie waren kuschelig warm. Denn der Herbstwind pfiff bereits um die Türme von Lindenhof und riss die letzten Blätter von den Bäumen.
    Jetzt, nach den Ferien, wimmelte es auf den Fluren von aufgeregten Mädchen. Die Kleinen waren wie immer am aufgedrehtesten.
    „Hallo Zwillinge!“, rief Helen aus der Ersten Hanni und Nanni zu. „Ihr könnt eure Pullover gleich wieder aufribbeln. Ihr habt nämlich vergessen, eure Namen reinzustricken.“
    Gackernd lief ein Pulk von Erstklässlern an ihnen vorbei.
    Die Zwillinge verdrehten belustigt die Augen. „Die Kleinen haben sich in den Ferien kein bisschen verändert“, seufzte Hanni gespielt sorgenvoll.
    „Dabei hätten sie die Zeit so gut nutzen können“, nickte Nanni lachend.
    Die Zwillinge waren in Lindenhof beliebt, auch bei den Erstklässlerinnen. Die Kleinen hatten Hanni und Nanni in den Tagen um Halloween den einen oder anderen Streich gespielt. Doch die beiden nahmen ihnen das nicht übel. Das war ja gerade das Schöne an Lindenhof: Es war immer etwas los.
    Hanni und Nanni liefen die breiten Treppenstufen hinab. Von oben winkten ihnen Jenny und Bobby hinterher. Sie hatten sich Bettwäsche und Handtücher von der Hausmutter geholt.
    „Bis später im Gemeinschaftsraum!“, rief Bobby zu ihnen hinunter.
    „Wir beeilen uns!“ Nanni und Hanni winkten ihr zu.
    Nach den Ferien gab die Hausmutter Bettwäsche und Handtücher aus. Gleich nach der Ankunft herrschte bei ihr immer ein ziemliches Gedränge. Doch jetzt würde es dort etwas ruhiger zugehen, hofften die Zwillinge.
    „Wie habe ich sie in den Ferien alle vermisst“, seufzte Nanni. „Jenny und Bobby, Charlotte und Claudine, Petra, Doris, Hilda, Elli und all die anderen!“
    „Sogar Elli“, lachte Hanni.
    Elli war ihre Cousine, und sie war manchmal ein bisschen zimperlich. Sie hielt sich selbst für außergewöhnlich hübsch und hatte nah am Wasser gebaut.
    „Ich habe die Ausflüge in die Stadt vermisst“, sagte Hanni.
    „Kuchenessen, Bummeln, Kino“, nickte Nanni sehnsüchtig.
    „Und Handball“, fügte Hanni hinzu.
    „Wen von uns beiden Lexa diesmal wohl in die Mannschaft aufnimmt?“, überlegte Nanni.
    Sie hatte vor den Ferien fest in der Mannschaft gespielt. Aber auch Hanni war eine gute Handballspielerin, die von Lexa immer wieder für Spiele am Wochenende eingesetzt wurde.
    „Du bist die Bessere“, fand Hanni.
    „Du bist genauso gut“, widersprach ihre Schwester. „Immer wenn Lexa dich eingesetzt hat, hast du tolle Tore geworfen.“
    Man sah Hanni an, wie sehr sie sich darüber freute, dass Nanni ihr die Erfolge im Handball aus vollem Herzen gönnte.
    „Schade, dass sie uns nie beide gleichzeitig aufstellt“, meinte Nanni.
    „Das gäbe ein lustiges Verwechslungstheater“, grinste Hanni.
    Nanni kicherte bei der Vorstellung. „Wir sind halt beide auf derselben Position gut.“
    „Linksaußen“, nickte Hanni. „Zwillinge eben …“
    Eine ganze Reihe von Klassenkameradinnen spielte ebenfalls in der Mannschaft: Marianne, Hilda, Carla und Katrin im Tor. Außerdem einige Schülerinnen aus anderen Klassen, die in ihre Altersgruppe gehörten.
    „Kein bisschen freue ich mich auf das frühe Aufstehen“, bemerkte Hanni mit gerunzelter Stirn. „So viel steht fest.“
    Hanni war kein Morgenmensch. Und sie hatte Glück, dass es Nanni nicht ebenso ging. Ihrer Hilfe war es zu verdanken, dass auch Hannis Bett gelüftet und gemacht war und die Kleider ordentlich im Schrank lagen, bevor es zum Frühstück ging. Denn wenn die Hausmutter eins nicht leiden konnte, dann war es Unordnung in den Schlafzimmern. Und wehe, sie kam jemandem auf die Spur. Während die Mädchen im Speisesaal beim Frühstück saßen, erlaubte sich die Hausmutter nämlich hier und da einen Blick in die Zimmer der Schülerinnen.
    „Und mir graut schon vor Frau Roberts’ Unterricht“, fügte Nanni hinzu. „Was sie sich wohl diesmal für uns ausgedacht hat?“
    Hanni schnitt eine Grimasse. Vor den Ferien hatte Frau Roberts sie mit dem schaurig-schwierigen Shakespeare gequält. Hoffentlich hatte sie diesmal etwas Erbarmen mit ihnen!
    Hinten im Flur ging die Tür
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