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Hanni und Nanni - Nannis neue Freundin (German Edition)

Hanni und Nanni - Nannis neue Freundin (German Edition)

Titel: Hanni und Nanni - Nannis neue Freundin (German Edition)
Autoren: Enid Blyton
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der Direktorin auf. Heraus kam eine beleibte Dame mit hellrot gefärbten Haaren, die ununterbrochen auf Frau Theobald einredete.
    „Wissen Sie, Olivia ist so ein schüchternes Mädchen. Nein, sie braucht schon jemanden, der sie an die Hand nimmt und dafür sorgt, dass sie Freunde findet. Natürlich glaube ich Ihnen gerne, dass kein Mädchen in Lindenhof allein bleiben muss, wenn sie sich nur ein bisschen anstrengt. Aber ich bin sehr froh, dass Sie sich der Sache annehmen. Denken Sie doch nur: Meine arme Olivia ist zum ersten Mal allein im Leben! Und den Tod ihrer geliebten Großmutter hat sie auch noch nicht verwunden …“
    Als die Dame Hanni und Nanni bemerkte, unterbrach sie ihren Redeschwall. „Und das sind also die berühmten Zwillinge, von denen Sie mir erzählt haben“, rief sie und legte beiden eine Hand auf die Schulter. „Wer ist denn wer? Ihr gleicht euch ja tatsächlich wie ein Ei dem anderen. Ich habe schon viel von euch gehört. – Nur Gutes, versteht sich.“ Sie zwinkerte Frau Theobald vielsagend zu.
    Hanni und Nanni erstarrten. Wer war diese Frau? Und was gab ihr das Recht, ihnen gegenüber so vertraulich zu tun?
    Frau Theobald trat dazwischen. „Ich muss vielleicht kurz vorstellen. Das ist Frau Oldfield, die Mutter von Olivia, die neu in eure Klasse kommt. Ich würde euch beide übrigens gern kurz sprechen. Habt ihr gerade Zeit?“
    Natürlich hatten Hanni und Nanni Zeit für Frau Theobald. Sie verehrten sie sehr und hätten sich keine bessere Direktorin für Lindenhof vorstellen können.
    Frau Oldfield bedankte sich noch einmal überschwänglich dafür, dass Frau Theobald ihr so viel von ihrer kostbaren Zeit geschenkt hatte. „Meine Chefin wird sich freuen, nur das Beste von ihrer ehemaligen Schule zu hören. Ich werde mich über kurz oder lang bei Ihnen melden, damit ich sicher sein kann, dass mit meiner Olivia alles auf einem guten Weg ist.“

    Frau Oldfield war schwer zu bremsen. Endlich brachte Frau Theobalds schweigendes Lächeln sie doch zum Verstummen.
    „Da wird sich meine Olivia ja freuen, dass sie gleich zwei so nette neue Freundinnen in ihrer Klasse hat!“ Frau Oldfield strahlte Hanni und Nanni zum Abschied noch an. Dann wandte sie sich dem Ausgang zu und stolzierte auf hohen Absätzen klackernd davon.
    Verwundert sahen die Zwillinge sich an. Sie kannten diese Olivia doch gar nicht! Von Freundschaft konnte da keine Rede sein. Ein wenig kamen sie sich überrollt vor von dieser massigen, etwas zu forschen Frau.
    Frau Theobald unterdrückte ein Seufzen, als sie hinter ihrem großen Schreibtisch Platz nahm. Die Eltern waren so verschieden wie die Schülerinnen, die sie hier in Lindenhof beherbergte. Manche waren zurückhaltender, andere sehr selbstbewusst. Und wieder andere versuchten eine Sonderbehandlung für ihre Töchter bei ihr herauszuschlagen. Damit kamen sie bei ihr aber nicht durch – normalerweise!
    Olivia hatte vorhin, als sie und ihre Mutter sich gemeinsam bei Frau Theobald vorgestellt hatten, kaum den Mund aufgemacht. Unsicher und verängstigt hatte sie dagesessen. Ganz offensichtlich hatte sie Angst vor all dem Neuen, das sie in Lindenhof erwartete. Und wenn es stimmte, was Frau Oldfield über ihre Tochter erzählte, dann wusste sie nicht einmal, wie es sich anfühlte, eine Freundin zu haben. Die Direktorin hatte versucht, Olivia trotz des Wortschwalls ihrer Mutter zum Reden zu ermuntern. Doch selbst ihr war es nicht gelungen, Olivias Schale zu knacken. Und auch nicht der Hausmutter, die die neue Schülerin wenig später in die Wäschekammer mitgenommen hatte.
    Es war sicher gut, dass das schüchterne Mädchen endlich unter Gleichaltrige kam, fand auch Frau Theobald. Obwohl ihr Frau Oldfields laute Art nicht gefiel, hatte sie sich schließlich auf ihre Forderungen eingelassen. Die Direktorin hatte ihr von Olivias neuen Mitschülerinnen erzählt und dabei Hanni und Nanni als die beliebtesten Mädchen der Klasse beschrieben. Und genau diese beiden Mädchen wollte Frau Oldfield nun als „Patinnen“ für ihre Tochter, um ihr den Anfang in Lindenhof zu erleichtern. Frau Theobald lächelte Hanni und Nanni zu. Die beiden waren ihr sehr ans Herz gewachsen.
    „Ich hoffe, ihr seid gut in Lindenhof angekommen und habt euch schon eingerichtet“, begann sie.
    Hanni und Nanni nickten gespannt. Worauf wollte die Direktorin hinaus?
    „Es gibt da dieses neue Mädchen in eurer Klasse“, erklärte Frau Theobald. „Sie heißt Olivia Oldfield. Ich würde mir wünschen, dass
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