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Macabros 122: Doc Shadow - Geist der Schattenwelt

Macabros 122: Doc Shadow - Geist der Schattenwelt

Titel: Macabros 122: Doc Shadow - Geist der Schattenwelt
Autoren: Dan Shocker
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Beruhigungsmittel auf sie
einwirken.
    Aber das war nicht geschehen.
    Der Arzt hatte noch nicht eingegriffen, da ihm der plötzlich
veränderte Status des ›Krankheitsbildes‹
offensichtlich noch nicht klar genug war.
    Sie schlug nicht mehr um sich.
    Ihre Stimme versiegte, und Linda Tanner lag still da.
    Ihre Augendeckel klappten in die Höhe. Hellmark, der sich
direkt über sie beugte, war der erste, der dem Blick aus den
tiefblauen Augen begegnete.
    Dann kam die Stimme.
    Die Menschen, die sie hörten, fuhren wie unter einem
Peitschenhieb zusammen.
    »Ich bin… Doc Shadow… der Geist der Schattenwelt.
Komm’ zu mir, an mein Grab…«
    Aus Linda Tanners Mund sprach die Stimme eines Mannes.
    Eine Stimme, die er schon mal vor kurzer Zeit gehört hatte
und nicht so schnell vergessen konnte.
    Es war die Stimme Shawn Addams’, der ihn seinerzeit auf die
Insel der Zauberin und das Geheimnis des Schattenmannes aufmerksam
machte, den er in sich mit nach New York gebracht hatte!
    »Shawn Addams!« entfuhr der Name Björn Hellmarks
Lippen.
    »Ja, ich bin’s«, kam die Bestätigung.
»Ich bin Shaddock… Doc Shadow…« Mit der
Übermittlung des Namens in menschliche Laute schien die einzige
Schwierigkeit zu bestehen. »Du allein… kannst den Weg
für mich ebnen, daß ich wieder unter den Lebenden weilen
kann…«
    Alle vernahmen es, und die es hörten, denen lief es eiskalt
den Rücken ’runter.
    »Du kennst mein Grab… eile hierher, ehe es zu spät
ist, ehe die Omega-Menschen den einzigen, der sie entlarven kann,
vernichten…«
    Die Stimme erstarb. Linda Tanners Kopf fiel wie leblos zur
Seite.
     
    *
     
    Björn Hellmark war ein Mann schneller Entschlüsse.
Instinktiv erkannte er, daß sich hier eine Möglichkeit
bot, dem Unheimlichen, das sie seit den Morgenstunden im Griff hielt,
auf die Spur zu kommen. Offenbar waren die Kräfte, die sich auf
den Lift und die Geisterfahrt des Cadillac ausgewirkt hatten, die
gleichen, die zu Linda Tanners Erstarrung und zu ihrem Schweben an
die Decke führten.
    Jemand machte auf sich aufmerksam.
    Doc Shadow…
    Gingen die unheimlichen Ereignisse auf seine Aktivitäten
zurück – oder spielte noch mehr mit eine Rolle?
    Vielleicht die Omega-Menschen, die er erwähnt hatte?
    »Warte hier auf mich. Beobachtet Linda Tanner weiter«,
sagte er schnell und wechselte einen raschen Blick mit Richard
Patrick. Der wußte genau, was in diesem Moment in dem Freund
vorging.
    Am liebsten wäre Björn auch noch hier geblieben.
    Dazu hatte er die Möglichkeit, aber er wollte die Menschen,
die sich inzwischen in dem kleinen Krankenzimmer versammelt hatten,
durch sein eigenes Verhalten nicht noch zusätzlich in Verwirrung
stürzen. Sie hatten schon genug zu verdauen.
    So lief er nach außen, bog um die Korridorecke und
ließ dort seinen Zweitkörper entstehen.
    Eine halbe Sekunde lang gab es zwei Björn Hellmarks in
Station B II. Mit seinem Doppelkörper versetzte Björn sich
auf den bezeichneten Friedhof und in die Nähe des Grabes von
Shawn Addams, das ihm bekannt war.
    Der Mann, der sich eben noch in der Krankenstation aufgehalten
hatte, verließ nicht durch den Haupteingang das Sanatorium.
    Shawn Addams, dessen Name in der Übermittlung aus dem
Jenseits und dem Mund der neunzehnjährigen Linda Tanner als
›Doc Shadow‹ herausgekommen war, lag wenige Schritte von
einer mächtigen Trauerweide entfernt.
    Hellmark ließ Macabros bestehen, hatte auch schon die
Dämonenmaske dabei und schon griffbereit in den Händen,
für den Fall, daß Schergen der finsteren
Dämonengöttin ihm ans Leder wollten. Daß er
hierhergerufen worden war, konnte ebensogut eine hinterlistige Falle
sein… Bei den Gegnern, mit denen er es zu tun hatte, mußte
man mit allem rechnen.
    Es schien, als wäre seine Vorsicht auch in diesem Moment
vollauf berechtigt.
    Da war jemand in der Nähe.
    Er vernahm schnelle Schritte und hörte aufgeregte
Stimmen.
    Es regnete noch immer, und es war ungewöhnlich, daß in
einer solchen Stunde Besucher über den Friedhof kamen. Auch eine
Beisetzung war ausgeschlossen, da diese nur vormittags abgewickelt
wurden.
    Die Worte, die die sich nähernden Personen miteinander
wechselten, klangen nicht gerade freundlich. Und aus dem Gesprochenen
konnte Hellmark erkennen, worum es ging.
    Der Friedhofsverwalter wurde gezwungen, ein Grab zu öffnen,
um Leben und Gesundheit seiner Frau nicht zu gefährden.
    Die drei Menschen tauchten jetzt in Hellmarks und Macabros’
Blickfeld auf.
    Björn löste seinen
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