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Macabros 122: Doc Shadow - Geist der Schattenwelt

Macabros 122: Doc Shadow - Geist der Schattenwelt

Titel: Macabros 122: Doc Shadow - Geist der Schattenwelt
Autoren: Dan Shocker
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Friedhof
aufhielt, um etwas Außergewöhnliches in Gang zu setzen,
dann hatte er wahrscheinlich auch die beiden Mädchen
beobachtet.
    »Rühren Sie sich nicht vom Fleck!« ertönte
Hellmarks Stimme in diesem Augenblick, und er drückte seinen
rechten Zeigefinger tief in den Rücken des Mannes, hinter dem er
stand, und der seinen eigenen Worten nach zu urteilen, schon zwei
Morde begangen hatte und vor weiteren fünf nicht
zurückschrecken würde…
    »Bei der geringsten Bewegung schieße ich…«
Hellmark bediente sich eines uralten Tricks, um zunächst mal das
Überraschungsmoment für sich in Anspruch zu nehmen und das
Ehepaar Hiller von der Belastung zu befreien, in der es sich befand,
seitdem es in die Hände dieses Omega-Menschen geriet.
    Doch der ließ sich nicht einschüchtern, reagierte
blitzschnell, und Björn Hellmark erkannte daraus, daß er
offensichtlich eine normale vorgetäuschte Schußwaffe gar
nicht fürchtete.
    Hellmark hielt in der Linken die zusammengefaltete, unscheinbar
aussehende Dämonenmaske. Diese seine Linke stieg raketenschnell
in dem Augenblick in die Höhe, als der andere
herumschnellte.
    Die Maske richtete nichts aus.
    Der Omega-Mensch war kein Dämon.
    Aber Hellmarks Faustschlag verfehlte seine Wirkung nicht.
    Er warf den Omega-Menschen zurück. Der brach in die Knie und
stürzte auf das Grab Shawn Addams’.
    James Hiller riß sofort den Spaten hoch und wollte ihn in
Wut und Zorn auf den Gestürzten herabsausen lassen, als Hellmark
ihm das Handgelenk zurückdrückte.
    »Er ist außer Gefecht gesetzt, Mister Hiller… ich
glaube, das genügt. Wir wissen zu wenig über diesen Mann,
dieses Wesen, diesen Körper… oder wie immer man ihn
bezeichnen mag… Sie sind nicht länger bedroht… freuen
Sie sich darüber.«
    James Hiller wollte darauf etwas erwidern, doch die Worte blieben
ihm im Hals stecken.
    Seine Augen weiteten sich.
    Da war etwas hinter Björn Hellmark…
    Der Mann von Marlos warf sich blitzschnell herum.
    Außer ihnen war noch jemand auf dem Friedhof, dessen
Annäherung sie nicht bemerkt hatten.
    Eine Frau!
    Wie aus dem Boden gewachsen stand sie vor ihnen und kam auf sie
zu.
    »Ich bin – Marika Heslany«, sagte sie mit einem
verklärten, wissenden Lächeln.
     
    *
     
    »Marika-Heslany… aus Los Angeles?« fragte Hellmark
verwundert. Mit allem hätte er gerechnet, nur nicht mit dieser
Wende.
    »Ja, genau die. Sie wundern sich, mich hier zu sehen. Sie
sind Mister Hellmark, nicht wahr?«
    Sie lächelte’ noch immer und machte einen ausgeglichenen
Eindruck.
    »Ja. Aber woher…«
    »Woher ich Sie kenne? Aus meinen Träumen… Doc
Shadow hat sie mir beschrieben. Und er hat mich hierhergebracht. Auch
– in meinen Träumen…«
    Hellmark kam eine Ahnung. Er stand der Frau nahe genug
gegenüber, um sie berühren zu können, wenn er die Hand
nach ihr ausstreckte.
    Das tat er.
    Die Finger seiner Hand gingen durch Marika Heslany
hindurch…
     
    *
     
    Die Hillers standen ebenfalls nahe genug, um das zu sehen. Zu all
dem Unerklärlichen und Grauenhaften, das sie während der
letzten Stunden erleben mußten, kam nun ein weiteres
Ereignis.
    Das war zuviel für Alice und James Hiller.
    Sie warfen sich herum und liefen durch den Regen davon, zu ihrem
Wohnhaus.
    Björn und Marika hielten sie nicht zurück.
    »Ich habe gehofft, Ihnen zu begegnen… jemand wollte es
so«, sagte die Ungarin akzentfrei und schnell, als wäre die
Zeit ihrer Anwesenheit begrenzt. »Doc Shadow… er war die
treibende Kraft… Ein Toter sehnt sich danach, wieder zu
leben… nur für Stunden, wenn es geht… das alles
erfahre ich in diesen Minuten… Doc Shadow ist
geschwächt… von all den Dingen, die sich während der
letzten Tage und Stunden ereignet haben… er bedient sich meiner
Kraft, um mit Ihnen Verbindung aufzunehmen… Viele Fragen sind
offen, er hat mich geschickt, sie Ihnen zu beantworten, und
verknüpft gleichzeitig mit ihnen den Wunsch, die Menschen zu
retten, die durch die Aktivitäten des Omega-Menschen in
schreckliche Situationen gerieten. Nur mit ihnen zusammen, Björn
Hellmark, kann er den Rettungsversuch unternehmen –
vorausgesetzt, es ist noch nicht zu spät.«
    »Ich bin dazu bereit.«
    »Sie sagen das sehr leicht dahin«, erwiderte Marika
Heslanys Erscheinung mit warnendem Unterton in der Stimme.
»Helen Tanner und Frank Haymes sind im Schattenreich der
Toten… und ihr Geist ist verwirrt. Doc Shadow kann sie zwar
sehen und verfolgen – sie aber nicht zurückholen… dazu
bedarf es
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