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Macabros 118: Sternenschloß des toten Gottes

Macabros 118: Sternenschloß des toten Gottes

Titel: Macabros 118: Sternenschloß des toten Gottes
Autoren: Dan Shocker
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Wir
kamen einige Sekunden zu spät… nicht du hast dies
verursacht, sondern Razzan der deinen Körper benutzte.«
    Daiyana und Harry kannten auch die Erklärung dafür,
daß Jim, der Guuf, nicht bei ihnen war und Rani die
Dämonenmaske und Björn sein Schwert offensichtlich in
Gigantopolis zurück gelassen hatte.
    »Jim ist ein Guuf«, meinte Harry Carson, »ein
Guuf-Bewußtsein ist normalerweise für den Geist eines
Shumo-Dämons nicht auswechselbar. Jim wurde nicht
›besetzt‹, er muß noch in Gigantopolis
sein.«
    »Ich seh’ sofort nach«, entschied Hellmark.
    Er hatte es am einfachsten, diesen Wunsch ohne größeren
Aufwand zu erfüllen.
    Er ließ seinen Doppelkörper Macabros entstehen und
materialisierte im sandüberfluteten Thronsaal von
Gigantopolis.
    Macabros fand die Dämonenmaske und das ›Schwert des
Toten Gottes‹ auf Anhieb. Von Jim jedoch nur die
Fußspuren, denen er folgte…
     
    *
     
    Während Macabros durch die nächtliche Wüste
wanderte, erfuhren Björn und seine Begleiter von dem
legendären ›Sternenschloß des Toten Gottes‹, und
was es damit auf sich hatte.
    Es lag noch weiter westlich.
    Man mußte die Wüste durchwandern, um hinzukommen.
    Die Wüste ging über in eine steinerne Treppe. Ein
schmaler, schlangengleich gewundener Pfad führte auf einen
zerklüfteten Felsen.
    Darauf stand das Schloß, Unsagbar schön, einladend, mit
vielen Türmen und Erkern.
    »Wie das Schloß eines – Zauberers«, entfuhr
es Carminia Brado.
    »Oder – das einer Zauberin«, berichtigte Harry
Carson lächelnd. »Daiyana hat es erschaffen. Seit zwanzig
Jahren ist es unsere Heimat und Auffangstation für alle, die
Schutz und Hilfe suchen und Xantilon verlassen wollen, ehe es
untergeht…«
    Der Pfad war zu beiden Seiten flankiert von mächtigen,
durchsichtigen Steinen, in denen Dämonen eingeschlossen
waren.
    »Sobald einer sich dem Pfad nähert, und Daiyana
spürt ihn auf, ist er verloren«, berichtete Harry Carson
stolz. »Das ›Sternenschloß‹ ist ein sicherer
Zufluchtsort.«
    Sie kriegten ihn zu sehen.
    Es war ein Schloß besonderer Art.
    Auch daß es das › Sternenschloß des Toten
Gottes‹ hieß, wurde erklärt.
    »Zur Erinnerung an den besten Freund, den ich jemals hatte
und den ich noch mal wiedersehen durfte«, sagte Harry Carson,
und eine gewisse Wehmut lag in seiner Stimme. »Seinem Andenken
zuliebe habe ich es das ›Sternenschloß des Toten
Gottes‹ getauft. Auch – aus Dankbarkeit.«
    »Wieso aus Dankbarkeit?«
    Die größte und ungeheuerlichste Entdeckung seines
Lebens stand Björn Hellmarks bevor.
    In dem Moment, als er die Gemälde sah, die die Korridore und
die Wände des Speisesaals zierten. Die Motive zeigten Szenen aus
Caiyanas und Harrys Leben.
    Sie zeigten sie auch – zusammen mit einem Jungen.
    Hellmark sah ihn auf den Bildern in verschiedenen
Altersstufen.
    Als Kind, Jüngling, als Kämpfer auf einem edlen
weißen Pferd, bewaffnet mit einem Schwert, das in die
Geschichte Xantilons eingehen sollte.
    »Er ist jetzt ungefähr zwanzig«, sagte Harry Carson
leise, und ein rätselhaftes Lächeln umspielte seine Lippen.
Daiyana die Zauberin, hatte das Lächeln einer Sphinx. »Er
ist unser ganzer Stolz. Sein Name ist – Kaphoon…«
     
    *
     
    Dieser Worte hätte es nicht bedurft.
    Die Ähnlichkeit des zwanzigjährigen Kaphoon mit
Björn Hellmark war frappierend und unübersehbar.
    Björn Hellmark lebte zum zweiten Mal. In einem früheren
Leben hieß er Kaphoon – und ein unglaubliches, einmaliges
Schauspiel ließ es zu, daß er dem Paar begegnete,
dem er sein erstes Leben zu verdanken hatte.
    Daiyana und Harry Carson waren Mutter und Vater seiner ersten
Existenz als Kaphoon!
     
    *
     
    Seine Ankunft im Sternenschloß wurde Empfang, Triumph und
Abschied zugleich.
    Er erlebte die Wirkungsweise des Schlosses.
    Hier blieb niemand zurück. Nach zwanzig Jahren Hilfe, die
Daiyana und Harry den Flüchtlingen zuteil werden ließen,
wäre das Schloß übervölkert gewesen.
    Aber sie lebten allein darin.
    Das Sternenschloß war das magische Tor auf andere
Kontinente, die nicht vom Untergang bedroht waren. Menschen aus
Xantilon wurden in andere Völker eingeschleust und würden
später nicht mehr wissen, wo ihre Wiege wirklich stand.
    »Xantilon wird untergehen«, sagte Daiyana traurig, und
sie standen alle beisammen in einen Turmzimmer, von dem aus der Blick
weit über den Unendlichen Ozean führte. »Das
Sternenschloß, die Erinnerung an Kaphoon und eine kleine Insel
namens Marlos
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