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Macabros 118: Sternenschloß des toten Gottes

Macabros 118: Sternenschloß des toten Gottes

Titel: Macabros 118: Sternenschloß des toten Gottes
Autoren: Dan Shocker
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zwischenzeitlich im Palast um.
    »Die Reparaturen kriegen wir hin – und große
Sandschipp-Aktionen können wir auch unterlassen. Kleinigkeiten
für einen Kerl wie mich…«
    Das stellte er mal wieder unter Beweis.
    Er fuhr drei seiner Noppen aus, und die Para-Antennen
funktionierten einwandfrei. In gewaltigen Bahnen wurden Unmengen von
Sand aus den Palastfenstern geschleudert.
    Mit Hilfe seiner Para-Kräfte entfernte Whiss in kurzer Zeit
Unmengen und flickte dann ebenfalls parapsychisch die Fenster wieder
zusammen, in dem er sämtliche Splitter aneinanderfügte.
    Arson, dem Mann mit der Silberhaut, fielen fast die Augen aus dem
Kopf.
    »Und da läßt der Kerl mich an dem Zeitschiff
herumbasteln!« sagte er fassungslos. »Dabei kann ein
Gedanke von ihm mehr zusammenflicken als zehn Hammerschläge von
mir. Warum hast du denn nicht gesagt, daß…«
    »Daß ich dir helfen könnte?« krähte
Whiss.
    »Ja!«
    »Du hast mich erstens nie danach gefragt und zweitens
hab’ ich nicht gewußt, daß du es so eilig hast, von
uns fortzukommen. Aber wenn wir heil auf Marlos ankommen, können
wir mal ernsthaft über die Sache reden.«
     
    *
     
    Sie kamen ohne Zwischenfall und heil dort an.
    Das erste, was Hellmark tat, er versetzte sich mit dem
verwandelten Bobby Failman nach Tolworth in die angegebene Wohnung.
Und Jim kam mit.
    Bobbys Bett war leer.
    Im Zimmer auf dem Teppich lag der Kreis aus Buchstaben. Darin
konnte man deutlich das zusammengefügte Wort
›X-A-N-T-I-L-O-N‹ erkennen.
    Es war Nacht in Europa.
    Im Haus war alles totenstill.
    Wo war Zaneroth jetzt?
    Der Kreis und die Buchstaben hielten ihn am Leben. Das war
Björn klar, nachdem er sich nochmal genauestens nach dem Vorgang
erkundigt hatte.
    Da traf er seine Entscheidung.
    Er legte im Innern des Kreises die Buchstaben so herum, daß
sie das Wort ›Z-A-N-E-R-O-T-H‹ ergaben. Dann zerstörte
er den Kreis.
    Was geschah, war unheimlich.
     
    *
     
    Alle Buchstaben-Plättchen begannen in wildem Licht zu
glühen. Sie zerfielen zu Staub und lösten sich auf.
    Nur wenige Meter von ihnen entfernt – geschah das gleiche mit
Zaneroth in der Gestalt Bobby Failmans.
    Zaneroth wühlte zwischen alten Zeitungen und suchte bestimmte
Texte zu nächtlicher Stunde, da niemand ihn beobachten konnte.
Ihn ereilte das Schicksal… Wie die Buchstaben-Plättchen
zerfielen, so zerfiel Zaneroth.
    Der Körper des Jungen schälte sich wieder unter dem
braunen Pelz heraus. Bobby Failman bekam oben in seinem Zimmer wieder
seine menschliche Gestalt.
    Überglücklich fiel er Hellmark und Jim um den Hals.
Flüsternd mußten sie ihm versprechen, ihn recht bald
wieder zu besuchen.
    Jim gab sein Ehrenwort, daß er es oft tun wollte, denn er
hatte das Gefühl, einen neuen Freund gewonnen zu haben, einen,
der ihn akzeptierte, so, wie er war…
    Und Björn Hellmark nahm sich vor, der Spur des Päckchens
nachzugehen, denn seine Herkunft war nach wie vor ein
Rätsel…
     
    *
     
    Am nächsten Morgen. Susan Failmans Alltag begann.
    Zuerst zu Bobby. Der klagte wieder über leichte Schmerzen im
Bein. Die junge Frau mußte mit ihm zum Arzt. Der stellte fest,
daß das gleiche Leiden sich wieder bemerkbar machte…
    »Offenbar war die plötzliche Heilung nur eine
vorübergehende«, sagte Doc Henderson, und sein Weltbild kam
langsam wieder ins Lot. »Wir müssen weiter behandeln, und
es wird leider seine Zeit in Anspruch nehmen…«
    »Macht nichts«, winkte Bobby ab. »Langweilig wird
es mir bestimmt nicht. Ich habe einen neuen Freund«, beichtete
er seiner Mutter auf dem Weg nach Hause.
    »So. Wie heißt er denn? Wieder Zaneroth?«
    »Von dem Kerl will ich nichts mehr wissen, Mam. Der hat mich
hintergangen… Nein, er heißt Jim, schlicht und einfach
Jim. Ein prima Kerl!« Und dann beschrieb er ihn.
    Dabei beließ er es jedoch nicht.
    Er erzählte von einer fremden Insel namens Xantilon, auf die
er in der Gestalt von Zaneroth versetzt worden wäre und von
einem Mann namens Björn Hellmark, von Whiss, einem kleinen Kerl,
der weder Mensch, noch Vogel sei und allerlei Unsinn im Kopf
hätte, von den Freunden Björn Hellmarks, von einer
Fliegenden Stadt und einer unsichtbaren Insel…
    Aber Susan Failman glaubte ihm kein Wort.
    ENDE
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