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Macabros 118: Sternenschloß des toten Gottes

Macabros 118: Sternenschloß des toten Gottes

Titel: Macabros 118: Sternenschloß des toten Gottes
Autoren: Dan Shocker
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mitmachte, durfte auch Whiss nicht
fehlen.
    Der kleine Kerl, nicht größer als ein ausgewachsener
Rabe, hockte auf der linken Schulter seines ›Herrn‹ und
schmiegte sich an die Wange des Inders.
    Whiss war ein Mittelding zwischen Tier und Miniaturmensch.
    Er hatte winzige Arme und Beine, einen kleinen kahlen Kopf mit
großen, hervorquellenden Augen und eine
verhältnismäßig dicke Nase. Auf dem Schädel
prangten elf dunkle Noppen, mit denen es eine besondere Bewandtnis
hatte.
    Jede Noppe konnte er teleskopartig ausfahren wie eine Antenne. Es
waren seine sogenannten ›Para-Fühler‹, mit denen er
allerlei übersinnliche Aktivitäten in Gang bringen
konnte.
    »Bei euch wird’s nie langweilig«, ließ er
sich vernehmen, als Björn seinen Plan offen dargelegt hatte.
Seine Stimme klang dunkel und angenehm wie die eines Professors, der
vor versammelter Gesellschaft einen Vortrag hält. »Kaum hat
man ordentlich Luft geschöpft, wundert sich noch, daß man
am Leben ist – und schon geht’s wieder rund…«
    Er strahlte über das ganze Gesicht wie ein Honigkuchenpferd.
Eine weitere Besonderheit an Whiss war seine Stimme. Er hatte deren
mehrere. Er konnte jede menschliche Stimme, jedes Geräusch
täuschend ähnlich imitieren. Da es niemand auf Marlos gab,
der eine so sonore Stimme hatte, war anzunehmen, daß er diese
›Professorenstimme‹ erfunden hatte.
    Diesmal ließen es sich auch Pepe und Jim nicht nehmen, eine
Reise in der Fliegenden Stadt, zu unternehmen.
    Björn hätte sie lieber in der absoluten Sicherheitszone
Marlos’ zurückgelassen, wo Jim und Pepe kein Haar
gekrümmt werden konnte.
    Aber er schätzte, daß die erneute Reise in die
Vergangenheit nicht so risikoreich war wie alle vorherigen
Exkursionen.
    Gigantopolis war eine Festung. Darin konnten Pepe und Jim sich
aufhalten, und er würde ihnen – für den Fall,
daß es notwendig wurde – Whiss zur Bewachung
zurücklassen. Außerdem stand zu diesem Zeitpunkt noch
keineswegs fest, ob überhaupt einer von ihnen die Stadt
würde verlassen müssen. Er hatte eine Suchaktion vor, und
die konnte sich mit Gigantopolis direkt und umfassend
durchführen lassen.
    So gab er sein Okay und machte die beiden
überglücklich.
    Die Insel Xantilon war ihnen beiden ein Begriff.
    Sie war einer jener legendären Urkontinente – wie
Atlantis, Mu, Lemuria und Hyperborea – die in ferner Zeit von
der Erdoberfläche verschwanden. Während man bei den anderen
bisher noch rätselte, wie es zum Untergang gekommen war, stand
es bei Xantilon fest.
    Die Macht von Geistern und Dämonen war wirksam geworden.
Rha-Ta-N’my und ihre Armeen des Bösen verwüsteten eine
hochstehende Kultur und hatten sich zum Teil mit Menschen, die
bösen Willens waren, verbündet, um das Verwirrspiel
komplett zu machen.
    In Xantilons Vergangenheit waren Dinge geschehen, die auch heute
noch das Leben und den Einfluß der Dämonischen
überall auf der Welt bestimmten.
    Die Auseinandersetzung zwischen Mensch und Dämon auf Xantilon
war seinerzeit unentschieden ausgegangen. Rha-Ta-N’my hatte ihr
Ziel, die gesamte Herrschaft zu übernehmen, nicht erreicht.
    Nun blies sie erneut zum Sturm. Mit tausend Tricks und
hinterlistigen Unternehmungen versuchte sie den Widerstand zu
untergraben und neue dämonische Wesen in die Welt zu schmuggeln.
In vielerlei Hinsicht war es ihr dabei gelungen, umfassende
Brückenköpfe zu errichten. Dabei schreckte sie vor Mord und
Totschlag ebenso wenig zurück wie vor Psycho-Terror, Kriegen und
Ängsten; die von ihr und ihren Schergen ausgingen.
    Sie hatte sich nach ihrem verhinderten Sieg auf Xantilon viel
Neues einfallen lassen. Dazu gehörte unter anderem, daß
sie einen Weg fand, um ihre Geschöpfe als Menschen getarnt unter
Menschen existieren zu lassen. Und dies auf der ganzen Welt.
    Manchmal verschwanden Menschen in einem unsichtbaren
dämonischen Bereich, wurden kurzerhand von Rha-Ta-N’mys
oder einem ihrer Dämonen ›ausgetauscht‹ oder ein
Dämon nahm die Gestalt eines Existierenden oder Toten an, so
daß es rund um den, Globus zu verwirrenden und grauenhaften
Ereignissen kam, die nicht immer in der Öffentlichkeit bekannt
wurden.
    Gerade dieser Methode des versteckten
›Dämonenkrieges‹ wollte Hellmark mehr als bisher seine
Aufmerksamkeit schenken.
    Sobald er – ob erfolgreich oder nicht – aus der
Vergangenheit zurückkehrte, wollte er sich den Problemen dieser
Zeit wieder mehr widmen und die Geister und Dämonen in ihren
Verstecken aufstöbern.
    Er hatte
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