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Macabros 118: Sternenschloß des toten Gottes

Macabros 118: Sternenschloß des toten Gottes

Titel: Macabros 118: Sternenschloß des toten Gottes
Autoren: Dan Shocker
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der sich selbständig gemacht hatte. Nur Harry
Carsons Spur haben wir verloren, aber ich werde sie wiederfinden, und
wenn ich Xantilons Geschichte von Anfang bis Ende durchstreifen
sollte…«
    Hätte ein Außenstehender diese Worte gehört, er
hätte an Hellmarks gesundem Menschenverstand gezweifelt.
    Doch dieser Mann wußte genau, wovon er sprach. Ihm standen
Mittel zur Verfügung, von denen andere nicht mal zu träumen
wagten.
    Das größte und wirkungsvollste Mittel war –
Gigantopolis, eine Stadt, die aus einem Sternenkristall geschaffen
wurde und fliegen konnte. Gigantopolis bestand aus tausenden von
turmähnlichen Gebäuden, die durch Stege und geschwungene
Brücken miteinander verbunden waren. Die Stadt war in mehr als
einer Hinsicht eine Sensation und Einmaligkeit. Sie sprach auf die
Psyche jener Person an, die sie eroberte und führen wollte.
Dementsprechend folgten Werden und Gedeihen hinter den gigantischen
Mauern. Wer das Böse verfolgte – mit dem verbündete
sich die wertneutrale Psyche ebenso wie mit dem, der guten Willens
war. Es war Hellmark gelungen, das Dämonische aus Gigantopolis
zu vertreiben und sein Wollen und seinen Willen mit der
geheimnisvollen Psyche zu verbinden. Aus der ehemaligen Alptraumstadt
war ein Ort der Ruhe und Geborgenheit geworden. Wo sich während
der Herrschaft der kriegerischen Dämonin Apokalypta und
später Molochos’ eine öde Wüste ausgebreitet
hatte und Grauen und Furcht in dunklen Gassen zu Hause waren, wuchsen
und gediehen wieder längst verkümmerte Pflanzen. Sie
spürten die positive Lebenseinstellung. Versiegte Quellen hatten
wieder zu sprudeln begonnen.
    Trotz seines Sieges über die Dämonischen war Hellmark
nicht der wahre Herr und Besitzer von Gigantopolis gewesen. Dies
waren die Soomans, eine Rasse aus dem Universum, die das Geheimnis
des Lebens und Sterbens kannten und nur vorübergehend noch mal
körperliche Gestalt angenommen hatten, um dann endgültig zu
totalem Geist zu werden.
    Aus den Händen des Herrschers von Gigantopolis hatte
Björn die Stadt entgegengenommen. Sie war ihm zum Geschenk
gemacht worden.
    Und nun wollte er dieses Geschenk einsetzen, um die Spur des
Freundes wieder aufzunehmen, der in der Vergangenheit der Insel
Xantilon zurückgeblieben war.
    »Ich würde mir ewig Vorwürfe machen, wenn ich
diesen Versuch nicht unternähme«, sagte er, während er
sich ins Wasser gleiten ließ. »Harry wurde durch
dämonische Magie zeitlich von uns versetzt. Irgendwo hat demnach
logischerweise seine Odyssee begonnen. Es besteht eine
Möglichkeit, die Spur aufzunehmen und zu
verfolgen…«
    Diese Möglichkeit bot ihm Gigantopolis.
    Der Sternenkristall, das geheimnisvolle Herz der Fliegenden Stadt,
enthielt unvorstellbare Kräfte. Mit ihnen war es möglich,
die gigantische Stadt in den Raum aber auch in die Zeit zu lenken.
Die Vergangenheit war das Milieu Gigantopolis’. Nur die Zukunft
– von der Eigenzeit Hellmarks aus gesehen – war ihr
versperrt. Hier existierte eine unsichtbare, unüberwindliche
Barriere. Warum dies so war, wußte niemand.
    »Wen wirst du mitnehmen?« fragte die Brasilianerin
schnell.
    »Jeden, der dabei sein möchte«, antwortete Hellmark
ehrlich.
    »Wunderbar! Dann bin ich mit von der Partie.«
    »Dich habe ich ausgeklammert.«
    »Kommt nicht in Frage«, schüttelte sie den
Kopf.
    »Du mußt nach allem, was hinter dir liegt, erst wieder
zu Kräften kommen.«
    »Ich habe nicht das Gefühl, noch weiter ausspannen zu
müssen. Ich bin topfit.« Und sie bewies es ihm.
    Ehe er sich’s versah, warf sie ihn auf den Rücken,
saß auf seiner Brust und hielt ihn fest.
    Man sah ihrem geschmeidigen weiblichen Körper die Kraft und
Wendigkeit nicht an.
    Carminia verstand es, sich ihrer Haut zu erwehren.
    Sie nahm es mit den stärksten Männer und Dämonen
auf, wenn es sein mußte. Sie konnte dabei mit der Faust ebenso
gut umgehen wie mit dem Schwert.
    Wie Björn Hellmark bereits in einem früheren Leben
existierte, so auch Carminia Brado. Erstaunlicherweise hatten in
diesem zweiten Leben sich ihre Wege abermals gekreuzt. Unerfüllt
und ungestillt war die Sehnsucht ihrer Liebe zueinander geblieben.
Das Schicksal einer Wiedergeburt hatte sie erneut
zusammengebracht.
    Björn konnte sie nicht davon abbringen, ihn nicht zu
begleiten.
    Rani Mahay, der Koloß von Bhutan, und Danielle de
Barteaulieé, die Frau, mit der er befreundet war, ließen
es sich ebenfalls nicht nehmen, dabei zu sein. Und wenn Rani die
Reise in die Vergangenheit
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