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Macabros 117: Amoklauf der Verlorenen

Macabros 117: Amoklauf der Verlorenen

Titel: Macabros 117: Amoklauf der Verlorenen
Autoren: Dan Shocker
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Menschen einbringen konnte. Um Freunde und Feinde
kennenzulernen, ist es am besten, sich mit dem einen wie dem anderen
zu verbünden, so zu sein, wie sie…
    Aber nun ist eine besondere Situation entstanden.
Rha-Ta-N’mys großer Statthalter und
›Lieblingsmensch‹ Molochos ist in Schwierigkeiten geraten.
Turbulenzen im Gefüge der zeitlichen Abläufe sind
entstanden. Molochos hoffte, sie aus eigener Kraft beseitigen zu
können, was ihm jedoch leider nicht gelang, denn sein
verhaßter Gegner Björn Hellmark, der sich die Vernichtung
der bösen Geister und Dämonen aufs Panier geschrieben hat,
entzog sich durch geschickte Manöver seiner
Vernichtung.«
    Als der Mann mit dem Monstergesicht, Philip Marais, dies sagte,
entstand Bewegung im Dunkeln hinter ihm, das der Fackelschein nicht
mehr erreichte.
    Eine finster dreinblickende Gestalt im schwarzen Umhang trat
vor.
    Spitz wuchs der schwarze Haaransatz tief in die Stirn. Bleich und
wächsern war das Antlitz, das Kälte und Verachtung
ausstrahlte. Die tiefliegenden Augen glühten wie schwarze
Kohlen.
    André Murois schluckte und verhielt sich weiterhin still,
um die Szene genau zu erfassen und zu begreifen, was hier
vorging.
    Es verwunderte ihn, daß Nicole dies alles so stillschweigend
und offensichtlich ohne Angst über sich ergehen ließ.
    Aber dann begriff er.
    Die Unruhe zuvor, ihr Getriebensein, der Wunsch, hierher in die
Bretagne zu fahren, genau an diesen Ort…, das alles war kein
Zufall.
    Hypnose!
    Nicole Sengor stand ganz im Bann des Monstermannes, und die
folgenden Worte aus seinem Mund waren der letzte schlüssige
Beweis.
    »Molochos hat viele Kämpfe hinter sich gebracht. Durch
eine Manipulation mit der Zeit ist er noch geschwächt und
benötigt Hilfe. Unsere Hilfe! Deshalb hat Rha-Ta-N’my die
Maske für mich fallen lassen. Doch nicht nur für mich.
Für zahllose andere ist die Stunde der Wahrheit gekommen. Alle,
die als Menschen getarnt unter Menschen leben, sollen hierher kommen
und sich hier versammeln in diesem Dämonenstützpunkt.
    Wir alle sind durch den Gegner, Björn Hellmark,
gefährdet und bedroht. Wir müssen kampfbereit sein. Seit
jeher war Angriff die beste Verteidigung. Und so warten wir nicht,
bis er uns aufspürt und vernichtet, sondern wir bestimmen das
Gesetz der Handlung.
    Er kann uns als einziger demaskieren und vernichten, denn er ist
im Besitz eines Kristalls, der ihm die wahren Gesichter seiner Feinde
zeigt.
    So warten wir nicht ab, bis er auftaucht, sondern bereiten alles
vor, um ihn zu stürzen. Tausende werden in diesen Stunden ihre
wahren Gesichter wiederfinden und ihre wahre Identität erkennen.
Tausende werden vielfachen Tod verbreiten, denn die Kraft des Lebens
ist seit jeher der Antrieb, um Geschöpfe wie mich und andere mit
der notwendigen Energie zu versorgen.
    Wenn viele Menschen in den nächsten Stunden sterben, wird
dies Opfer von Rha-Ta-N’my freudig angenommen und dem
Grundprinzip Rechnung getragen.
    Alle, die sonst verloren sind, werden durch die Lebensenergie der
Sterbenden in Sicherheit gebracht werden können.
    Dieser Stützpunkt hier ist nur einer auf kurze Zeit, um alles
einzuleiten.
    Unsere neue Welt wird ein Teil der Insel Xantilon sein, genauer
gesagt, der nördliche Bezirk, der vor einiger Zeit auftauchte
und als unbekannte und unbenannte Insel im Weltmeer schwimmt.
    Dieser Teil wird zum Stützpunkt Nummer Eins
ausgebaut.«
    Der Mann mit dem Monstergesicht unterbrach sich und legte eine
Pause ein.
    Mit keiner einzigen Frage hatte Nicole bisher die
Ausführungen des anderen unterbrochen.
    Der zweite Mann, der von Marais als ›Molochos‹
bezeichnet wurde und der angeblich aus der Vergangenheit der Erde
zurückgekehrt sein sollte, dabei einen großen Teil seiner
Kraft einbüßte, wandte sich nun an die dunkelhaarige
Sekretärin aus Paris.
    »Du wurdest schon lange auf diesen Tag vorbereitet,
schönes Kind. Auf einen Tag, von dem Philip Marais selbst nicht
wußte, wann er sein würde.
    Er wußte überhaupt sehr wenig über sich. Lange
Zeit glaubte er, Mensch zu sein… Dadurch wurde seine Tarnung
perfekt, wie es glücklicherweise in den meisten Fällen ist.
Schon früh allerdings merkte er, daß er eine besondere
Vorliebe für geheimnisvolle Dinge, Mysterien und okkulte und
religiöse Phänomene entwickelte. Die Begegnung mit einem
Stammes-Magier tief im Herzen Afrikas in jungen Jahren machte ihn mit
einer Abschrift des ›Buches der Totenpriesterin‹ vertraut,
von dem nur ein einziges Exemplar existiert,
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