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Macabros 110: Kampf in der Alptraumstadt

Macabros 110: Kampf in der Alptraumstadt

Titel: Macabros 110: Kampf in der Alptraumstadt
Autoren: Dan Shocker
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waren, alle in Stein
gehauen. Vom Boden bis zur Decke.
    Der Tod und schreckliche Gespenstergestalten waren immer wieder
dargestellt. Vogelkopfe und andere Tierschädel hingen an der
Wand, schienen im Mörtel mit eingemauert zu sein.
    Hellmark erhob sich und stand noch etwas wackelig auf den Beinen.
Doch in seinen Augen blitzte das alte Feuer, seine Kämpfernatur
erwachte wieder, und er war auf neue Gegner gefaßt.
    Er war unbewaffnet. Irgendwo da oben war sein Schwert
zurückgeblieben. Der Angriff jenes unheimlichen
Schlangenwächters hatte ihn zwar nicht getötet, aber
waffenlos gemacht. Das war an einem Ort wie diesem gleichbedeutend
mit einem Todesurteil.
    Doch er hatte noch eine zweite Waffe, die der Unsichtbarkeit
und…
    Siedendheiß durchfuhr es ihn, als er unwillkürlich nach
dem Armreif tastete.
    Er war verschwunden!
    Beim Kampf mit der Polypen-Schlange mußte er ihn verloren
haben.
    Björn Hellmark war sichtbar und stand nicht mehr unter
schützender Tarnung.
    Im Halbdunkeln jenseits der Kreisfläche, die ihn umgab,
vernahm er das näherkommende Geräusch.
    Etwas schleifte über den Boden…
    War es der Körper der riesenhaften Polypen-Schlange? Kam sie
zurück, um ihr tödliches Werk zu vollenden?
    War dieser Schacht, von dem aus ein einziger Korridor
wegführte, ihre Behausung?
     
    *
     
    Macabros glaubte im ersten Moment, sich in der Dunkelheit geirrt
zu haben.
    »Harry? Hallo? Missis Ferguson… wo sind Sie?« Er
rief laut und deutlich die Namen in die Nacht hinaus. Sein Rufen
verwehte unbeantwortet über die Weite der Felder.
    »Verdammt«, er zerdrückte den Fluch zwischen den
Zähnen.
    Da war etwas passiert! Eine andere Erklärung gab es
überhaupt nicht. Harry und Mrs. Ferguson konnten nicht einfach
vom Boden verschluckt worden sein…
    Die Unruhe, die Macabros die ganze Zeit über in sich
gespürt hatte, war nicht grundlos gewesen.
    Er war genau den Weg zurückgegangen, fand aber trotz
intensivster Suche die beiden Wartenden nicht mehr.
    Die Männer in Schwarz!
    Hatten sie ihre Chance bekommen?
    Er war wütend und ärgerte sich gleichzeitig
darüber, daß er praktisch durch sein Verhalten mit dazu
beigetragen hatte, sie in Aktion treten zu lassen.
    Wenn jene rätselhaften Feinde es geschickt genug angestellt
hatten, dann war für Harry und Mrs. Ferguson ein Entkommen
unmöglich gewesen…
    Er suchte hinter Büschen und Bäumen. Vielleicht lagen
sie irgendwo gefesselt und geknebelt. Ihm kam zwar dieser Gedanke,
aber er überzeugte ihn nicht. Dennoch ließ er nichts
außer acht. Wie erwartet, fand er nichts.
    Da faßte er einen Entschluß.
    Der Name Don Shapiro kam ihm plötzlich wieder in den
Sinn.
    Es war Harrys und seine erklärte Absicht gewesen, diesem Mann
einen Besuch abzustatten. Er hatte die bisher klarsten Hinweise auf
die sich häufenden Himmelserscheinungen gegeben. Durch die
Begegnung mit Sarah Ferguson waren sie davon abgehalten worden, ihren
Weg fortzusetzen.
    Er sah den Vorfall nun in einem ganz anderen Licht.
    Hatten die Men in Black diesen Zwischenfall – inszeniert?
Hatten sie Sarah Ferguson nur scheinbar in Gefahr gebracht?
    Er rekapitulierte blitzschnell die Ereignisse.
    Es war keine Schwierigkeit für sie, herauszufinden, welchen
Weg sie einschlugen. Sie konnten davon ausgehen, daß die in
jener Stunde sich allein im Haus befindende Sarah Ferguson Hals
über Kopf davonrennen würde, wenn sie merkte, daß
jemand in ihrer Nähe war, der eigentlich nichts in der Wohnung
zu suchen hatte.
    Sie rannte den beiden Ankömmlingen direkt in die Arme.
    Als Macabros es von dieser Warte aus betrachtete, kam ihm dieser
Zufall schon wieder seltsam vor.
    Es sah eher aus wie gesteuert…
    Dann brauchte Sarah Ferguson nur noch ihre Geschichte zu
erzählen – und die Schlußfolgerung daraus zu ziehen,
war ebenfalls nicht schwer.
    Die Frau konnte davon ausgehen, daß einer der Männer
bei ihr bleiben würde, um sie zu »beschützen«,
während der andere im Haus nachsah. Dies war der geeignete
Zeitpunkt für einen Angriff. Daß dieser Angriff nicht auf
ihn erfolgt war, paßte ebenfalls ins Bild.
    Die Männer in Schwarz hatten zugeschlagen.
    Harry Carson war in ihrer Hand.
    Damit war sein Leben keinen Cent mehr wert…
     
    *
     
    Don Shapiro war eine mögliche Verbindung, die er näher
unter die Lupe nehmen wollte.
    Vielleicht war das die nächste Falle. Aber Macabros ging sie
bewußt. Wenn die Men in Black bisher logisch gedacht hatten,
würden sie es auch weiterhin tun. Über Harry – war
auch
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