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Macabros 110: Kampf in der Alptraumstadt

Macabros 110: Kampf in der Alptraumstadt

Titel: Macabros 110: Kampf in der Alptraumstadt
Autoren: Dan Shocker
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hat…«
     
    *
     
    Harry Carson und Sarah Ferguson begleiteten ihn auf halbem Weg.
Dann wollte die Frau keinen Schritt mehr weitergehen.
    Sie war froh, daß Harry Carson bei ihr blieb, während
Macabros sich im Haus umsehen wollte.
    Sie hatte Vertrauen zu den Fremden und riskierte es, daß ein
völlig Unbekannter in der Wohnung nachsah, die sie Hals
über Kopf verlassen hatte.
    Bevor Macabros ging, richtete er noch eine Frage an Sarah
Ferguson. »Warum sind Sie ins freie Feld gelaufen, Madam?
Wäre es nicht einfacher gewesen, direkt nach Charleston zu
rennen und von dort Hilfe zu holen oder die Polizei zu
verständigen?«
    »Ich bin einfach davongelaufen… Auf die Richtung habe
ich da gar nicht geachtet. Es kam mir nur darauf an, dem unheimlichen
Eindringling zu entkommen.« Sie schüttelte den Kopf.
»Ich bewundere Sie…«, fügte sie dann schnell
hinzu.
    »Wieso?«
    »Weil Sie es wagen, in ein fremdes Haus zu gehen, ohne zu
wissen, wer oder was sich dort verbirgt. Vielleicht ist das
eingetreten, was Science-Fiction-Autoren in ihren Romanen sich immer
ausgedacht haben. Die Invasion fremder Wesen aus dem All. Sie
vollzieht sich möglicherweise auf eine Art, die jedoch keiner
von ihnen in Gedanken wirklich durchgespielt hat. Haben Sie gar keine
Angst dort vorn jemand zu begegnen, der sie unter Umständen
töten wird?«
    »Ich kann mich zur Wehr setzen, Madam. Vergessen Sie nicht
mein Schwert. Damit läßt sich einiges
anfangen…«
    »Sie haben eine merkwürdige Art von Humor, Mister
Hellmark…«
    Er sagte nichts mehr darauf.
    Er ging auf das Haus zu, ohne sich noch ein einziges Mal
umzudrehen und zurückzuschauen.
    Bei Harry war Sarah Ferguson bestens aufgehoben, dennoch wollte er
die beiden nicht zu lange allein lassen. Wenn die Men in Black in der
Nähe auf der Lauer lagen, würde in dieser Nacht noch
einiges mehr passieren.
    Vielleicht hatte das, was in dem Haus geschehen war, auch gar
nichts mit den rätselhaften Schwarzen zu tun. Es konnte sich um
einen simplen Einbrecher handeln, und Sarah Ferguson – in
Halbschlaf und beeinflußt von den Meldungen in der Zeitung
– war einfach aus dem Haus gestürzt, als sie etwas
gehört hatte.
    Die Tür stand offen. Ein heller Lichtstreifen fiel in den
nächtlichen Garten. Sarah Ferguson war durch die
Terrassentür und den Garten geflohen.
    Aus der Nähe erst war zu erkennen, wie groß das Anwesen
der Fergusons war. Im Garten gab es einen Springbrunnen und helle
Möbel aus Stein, die eine Ecke im Romantik-Look gestalteten.
    Das Grundstück war von einer hohen Hecke umgeben. Zum
nächsten Nachbarn waren es mindestens dreihundert Meter. Dort
lag alles in Dunkelheit. Sarah Ferguson mußte ziemlich verwirrt
gewesen sein, daß sie sich nicht dorthin gewandt hatte, sondern
einfach in die Dunkelheit gelaufen war.
    Macabros verhielt sich leise, beobachtete aufmerksam seine
Umgebung und hielt nach Spuren Ausschau.
    Er entdeckte nichts Verdächtiges.
    Kein Durcheinander in der Wohnung. Alles stand an Ort und Stelle,
nirgends war eine Schublade aufgezogen. Im Kamin knisterten noch die
Scheite. Auf einem kleinen Beistelltisch stand eine Bonbonniere.
    Außer im Flur und im Kaminzimmer brannte nirgends Licht.
    Auf dem Boden vor dem bequemen Sessel lag aufgeschlagen noch das
Buch, in dem Sarah Ferguson gelesen hatte.
    Nur der Sessel war verrückt, der Teppich darunter verschoben,
als ob jemand in aller Hast Möbel verstellt hätte…
    Macabros sah in jedem Raum nach.
    Alles war still. Und – leer…
    Keine Spur von einem Mann in Schwarz, keine von einem vermutlichen
Einbrecher.
    Er hielt sich genau eine Viertelstunde in dem villenähnlichen
Haus auf, das den Reichtum und exklusiven Geschmack seiner Bewohner
auf Schritt und Tritt zeigte.
    Macabros verließ es wieder auf dem gleichen Weg, auf dem er
gekommen war. Über die Terrasse.
    Auch in dem großen, dunklen, parkähnlichen Garten sah
er sich um.
    Vergebens!
    Und doch kriegte er das Gefühl nicht los, daß er
ständig beobachtet wurde.
    Er fühlte eine Gefahr, ohne sie sich erklären zu
können.
    Nun verließ er auch den Garten und ging querfeldein, um zu
den Wartenden zurückzukehren, die in etwa dreihundert Meter
Entfernung in der Dunkelheit standen und…
    … hätten stehen müssen!
    Aber – die Stelle war leer…
     
    *
     
    Es ging um Leben und Tod!
    Er stürzte, als würde ihm jemand den Boden unter den
Füßen wegziehen.
    Seine Waffenhand war noch immer blockiert, so daß er das
Schwert nicht einsetzen konnte.
    Björn
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