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Macabros 101: Sturz in das Chaos

Macabros 101: Sturz in das Chaos

Titel: Macabros 101: Sturz in das Chaos
Autoren: Dan Shocker
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sich dann für unsere Arbeit
hier? Nur Neugier ist es ja wohl nicht, wie Sie selbst angedeutet
haben…« Ein leicht lauernder Unterton war aus der Stimme
herauszuhören.
    »Es geht um das Schicksal eines Freundes. Das liegt jetzt
genau vier Tage zurück.«
    Er beobachtete die Wirkung seiner Worte auf dem Gesicht seines
Gegenüber ganz genau. Die beiden Beamten blickten sich an.
    »Was war denn vor vier Tagen hier?« schaltete sich der
andere ein. Er hatte gerötete Wangen wie ein großer Junge,
der aufgeregt war.
    »Das eben wissen wir nicht. Mein Freund und seine Begleiterin
– verschwanden spurlos. Sie sind bis zur Stunde nicht wieder
aufgetaucht.«
    »Das ist aber seltsam«, bemerkte der Große.
»Haben Sie eine Vermißtenanzeige aufgegeben?«
    Mahay schüttelte den Kopf. »Nein. Wir haben gehofft,
daß sie wieder kämen. Ich gehe wohl recht in der Annahme,
daß demnach hier in Stonehenge ein zweiter, ähnlicher Fall
passiert ist?«
    Darauf antwortete der Bobby nicht direkt. »Warten Sie hier,
bitte«, forderte er Rani und Danielle auf. »Ich habe nicht
die Erlaubnis, mehr über diese Sache zu berichten. Vielleicht
kann es ein anderer…«
    Ein anderer konnte es. Es war ein Mann in Zivil, er stellte sich
ihnen als Inspektor Baker vor.
    Rani Mahay rasselte noch mal seinen Spruch herunter. Baker wurde
neugierig und nachdenklich. Der Inder berichtete den Fall so, als
wären er und Danielle Björn Hellmarks und Carminia Brados
Begleiter gewesen. Nur so konnte er erwarten, daß das
Gespräch sich in die Richtung entwickelte, die ihm genehm
war.
    »Das ist ja interessant«, murmelte Baker. Er war weniger
zurückhaltend als der Bobby. Er deutete auf die Stelle, an der
die beiden uniformierten Beamten hantierten. »Dort hat der Wagen
gestanden, daran gibt’s kaum noch Zweifel. Wir haben die
Abdrücke sichergestellt. Aber wir haben keinen Hinweis darauf,
wohin er schließlich gefahren ist. Im Erdboden kann er wohl
schlecht versunken sein. Nun suchen wir nach anderen Spuren, die wir
vermutlich beim erstenmal übersehen haben. – Vielleicht ist
das Zusammentreffen mit Ihnen wirklich ein Wink des Schicksals. Wenn
Sie vor vier Tagen hier gewesen sind, dann ist das genau der
Zeitpunkt, an dem die drei sich auch hier aufgehalten haben.
Vielleicht haben Sie etwas beobachtet – auch im Zusammenhang mit
dem Verschwinden Ihrer Freunde –, das uns jetzt weiterhelfen
kann.«
    »Sie sprechen von drei Personen, Inspektor…«
    »Ja, von zwei jungen Männern und einer Frau…«
Er nahm ein Bild aus seiner Brusttasche. »Es gibt zufällig
eine Aufnahme, auf der sie alle drei zu sehen sind. Es sind Deutsche.
Ein Fernsehteam. Es war unterwegs, um besonders interessante Orte,
die der Welt in irgendeiner Weise Rätsel aufgeben, unter die
Lupe zu nehmen. Dazu gehörte auch Stonehenge. Sie wollten sich
von Salisbury aus melden. Als das nicht geschah, erhielten wir die
Vermißtenmeldung.«
    Danielle und Rani betrachteten sich die Fotografie eingehend. Auf
ihr waren Sandra Gerhusen, Klaus und Peter Wernik abgebildet. Der
Inder und die Französin ahnten nicht, daß sich eine Person
auf dem Foto befand, die Björn Hellmark und Carminia Brado noch
gesehen hatten. Es handelte sich um Sandra Gerhusen. Die junge
Deutsche war wie ihre beiden Begleiter in jene geheimnisvolle
Substanz geraten, die Raum und Zeit rund um Stonehenge aufgelöst
hatte. Sandra Gerhusen war in ihre eigene Vergangenheit katapultiert
worden und sich dort in einem früheren Leben zweimal begegnet.
Doch von diesen Dingen wußten Rani und Danielle nichts.
    Aber eine Ahnung befiel sie.
    Am gleichen Abend verschwanden aus noch unbekannten Gründen
am gleichen Ort fünf Menschen. Wenn es gelang, den Schicksalsweg
jener drei deutschen Reisenden zu verfolgen – vielleicht
stieß man dann auch auf die verschwundenen Freunde.
    Aus den wenigen Worten, die Inspektor Baker mit ihnen gewechselt
hatte, kam heraus, daß das größte Rätsel
für ihn der Weg war, den der VW-Bus genommen hatte.
    »Vielleicht kann ich da etwas für Sie tun,
Inspektor«, machte sich Danielle de Barteaulieé
bemerkbar. »Es gibt für mich eine Möglichkeit, den Weg
sichtbar zu machen. Ein kleiner geistiger Trick, weiter
nichts…«
    Baker kam nicht mehr dazu, darauf etwas zu erwidern. Danielle de
Barteaulieé, die über besondere Kräfte
verfügte, setzte diese ein.
    Deutlich waren plötzlich die vier Reifenabdrücke zu
sehen, die der verschwundene VW-Bus hinterlassen hatte. Die
Eindrücke waren tief und gut
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