Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 097: Das Grab in Lemuria

Macabros 097: Das Grab in Lemuria

Titel: Macabros 097: Das Grab in Lemuria
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
einen Vorfall, der erst einen Tag alt war. Carminia hatte
Danielle mit in die Geister-Höhle genommen, während
Björn sich mit Rani und Arson auf der Welt Xanoeen befand, um
den Zweikampf mit dem König der Drachentöter zu forcieren.
Bei dieser Gelegenheit hatte auch die junge Französin das
Verschwinden eines Manja-Auges bemerkt.
    Doch dieser Zustand hatte sich nicht wiederholt. Er wiederholte
sich auch jetzt nicht, als Hellmark den Versuch unternahm, daß
jeder sich einen Eindruck verschaffen konnte.
    Alle, die auf Marlos lebten, warfen einen Blick in die,
betreffende Schatulle.
    Auch jene Marlosbewohner, die nur von Fall zu Fall auf die Insel
kamen, waren benachrichtigt worden.
    Es waren Camilla Davies, das Ursen-Medium, deren Hauptaufgabe
gemeinsam mit Alan Kennan zur Zeit darin bestand, Menschen
überall auf der Welt ausfindig zu machen, die als
Xantilon-Wiedergeborene in Frage kamen oder die eine Fähigkeit
entwickelt hatten, die paranormal war und die dadurch besondere
Risiken auf sich nahmen. Dämonenschergen fahndeten nach solchen
Personen, wollten sie entweder für sich gefügig machen
– oder brachten ihnen nicht selten den Tod.
    Camilla und Alan zählten je vier Manja-Augen in dem
Behältnis.
    Auch Anka Sörgensen-Belman und Tina Morena entdeckten
keinerlei Abweichungen. Selbst das Geschwisterpaar Koster, beide
parapsychisch, aufs höchste begabt und seit heute endgültig
für immer auf der Insel, bestätigte die Anwesenheit jener
vier faustgroßen, rubinroten Gebilde, die aussahen wie
ungeschliffene Edelsteine.
    Als Hellmark und Carminia Brado allein in der Höhle waren,
nahm Björn die geliebte Frau in die Arme.
    »Es ist wie verhext«, flüsterte sie. Ihr Herz
schlug schnell. »Immer wenn es darauf ankommt, tritt das
Phänomen nicht auf. Was ist los mit mir, Björn?« Sie
blickte ihn besorgt an. »Wieso reagiere ich – manchmal,
nicht immer – in diesem speziellen Fall anders?«
    »Ich weiß es nicht, Schoko«, sagte er
zärtlich. Seine Hand fuhr durch ihr Haar, das wie Seide
knisterte. »Ich will es herausfinden, ich muß es
herausfinden… es ist wie eine Botschaft, ein Zeichen, das wir
enträtseln werden.«
    »Du glaubst mir also?«
    »Auch wenn ich es nicht sehen kann – ja. Nichts
geschieht ohne Grund.« Es gelang ihm, ihre Bedenken zu
zerstreuen, während seine Sorgen wuchsen. Doch er ließ sie
sich nicht anmerken.
    Er versuchte, nicht weiter daran zu denken und griff in die
Felsennische, um den obersten der versiegelten Umschläge
herauszunehmen. Er mußte die neue Botschaft entgegennehmen,
nach jeder erfolgreichen Aufgabe wartete eine weitere darauf, von ihm
gelöst zu werden. So wollte es das geheimnisvolle Spiel, auf das
er sich eingelassen hatte. Es war ein Spiel mit der Gefahr, dem
Abenteuer und dem Tod. Aber einen anderen Weg gab es für ihn
nicht, wenn er die Chance wahren wollte, die Dämonengöttin
Rha-Ta-N’my höchstpersönlich vor die Klinge des
›Schwertes des Toten Gottes ‹ zu bekommen, das für
seine Hand geschmiedet worden war und nur er zu führen
verstand.
    Er riß den Umschlag auf, der als Hinweis für ihn die
Ziffer zehn und das Wort GRAB trug.
    Er versuchte sich auf das zu konzentrieren, was Ak Nafuur ihm
hinterlassen hatte, wurde aber ständig abgelenkt durch den
Behälter, der geöffnet vor seinen Füßen stand.
Die vier Manja-Augen schimmerten wie gefrorenes Blut.
    Es waren vier Augen, und doch wollte er es mit einem Mal nicht
glauben. In seinem tiefsten Innern meldeten sich Zweifel, und
Erinnerungen gruben sich an die Oberfläche seines
Bewußtseins. Da war etwas, das er nicht begriff, das ihn mahnte
und unsicher machte – und doch konnte er nicht sagen, was es
war.
    Nur eines wurde ihm klar: Sein Schicksal war eng damit
verbunden!
    Todesahnung erfüllte ihn…
     
    *
     
    Sie trafen sich in der obersten Etage. Es war die siebzehnte.
    In der dunklen Wohnung versammelten sich einer nach dem
anderen.
    Insgesamt waren es vierzehn.
    Unter ihnen befand sich Richard Patrick, der vom geheimen Treffen
der Shoam-Sekte gehört hatte. Dieser stand ein Inder vor, der
von seinen Anhängern als Guru bezeichnet wurde und mit vollem
Namen Swami Prabhupada Shoam hieß.
    Viele, die sich diesen Anstrich gaben und als Guru eine Sekte
führten, waren schlichtweg Betrüger.
    Bei Shoam lag der Fall nicht so einfach.
    Es gab eindeutige Hinweise dafür, daß dieser Mann
über jeden Verdacht des Betruges und der Täuschung erhaben
war.
    Shoam lebte seit drei Jahren nur von Milch und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher