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Macabros 097: Das Grab in Lemuria

Macabros 097: Das Grab in Lemuria

Titel: Macabros 097: Das Grab in Lemuria
Autoren: Dan Shocker
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umhüllt war. Die ersten Kontinente
formten sich. Und der allererste war – Lemuria, der Urkontinent,
die Wiege des Menschen?!
    Wie Sarash es beschrieb, überzeugte es, wurden die Zweifel,
die in dem einen und anderen sich regten, im Keim erstickt.
    Geister existierten, hatten eine Ahnung von dieser Existenz und
waren zu diesem frühen Zeitpunkt reiner Wille. Aus Luft und
Wasser entstanden dann erste Wesen, die sich von diesen Elementen
kaum unterschieden. Dann ein weiterer Entwicklungsschub,
Jahrmillionen später… Organismen oder Knochen bildeten
sich, weiches Plasma, hauchdünn wie Schleier… Urmenschen,
Urtieren, Urpflanzen… Lemuria war Paradies und Hölle. Hier
in der Welt der eruptiven Vulkane wurden erste eruptive Gedanken und
Sünden begangen, und das leidenschaftliche Temperament nach
Freiheit, Beweglichkeit und Besitzergreifung wurde wach, fand in der
werdenden Körperlichkeit seinen Niederschlag.
    Die lemurische Zeit brachte das Leben hervor, und noch ehe der
sagenhafte Urkontinent in einer allgewaltigen Feuer-Katastrophe
unterging, hatten die, die dort geboren worden waren, ihren Weg
über Landbrücken zu anderen Kontinenten – Atlantis und
Hyperborea – schon längst begonnen.
    Träume, Visionen der ›Geister‹ hatten sich in
Gestalten manifestiert, die zu einem Zeitpunkt auf Lemuria zu Hause
waren, als der Kontinent noch bestand.
    Sarash schilderte dies alles mit schwacher, leiser Stimme, und
manchmal zitterten seine durchscheinenden Lider, als wolle er sie
jeden Augenblick öffnen – um einen Blick auf die Gesichter
jener zu werfen, die ihm andächtig wie einem Propheten
zuhörten.
    Was Richard Patrick und die anderen Anwesenden erfuhren, war so
neu, so gewaltig, daß sie anfingen daran zu zweifeln,
überhaupt hier anwesend zu sein.
    Das konnte nur ein Traum sein!
    Die ganzen Umstände, die zu der Versammlung geführt
hatten, waren schon merkwürdig, und das, was sie an diesem Ort
vernahmen, war es erst recht…
    Shoams Worte gingen in Erfüllung.
    Das hier entworfene Weltbild paßte nicht mehr in das,
welches ihnen in ihrer Schulzeit beigebracht und als allein richtig
hingestellt worden war.
    Was immer da aus dem Mund eines Zwölfjährigen kam, es
hatte die Explosionskraft einer Bombe.
    Richard Patrick sah jene fremde Welt der Vergangenheit vor sich
wie auf einer Leinwand. Die Darstellung durch Sarash war so farbig,
daß man meinte, selbst Zeuge jener Ereignisse und Dinge zu
werden…
    Die Zeitspanne, über die Sarash berichtete, umfaßte
mehrere Millionen Jahre. Dies bedeutete die Lebensdauer jener
›Geister‹, die aus Luft und Wasser entstanden waren,
beseelt wurden und anfingen zu atmen… Das Gute und das Böse
wurde wach, Schreckliches und Schönes nahm Gestalt an… die
Urtypen, der noch heute auf der Erde lebenden Pflanzen und Tiere
entstanden. Viele Menschenformen entwickelten sich.
    Urgeschöpfe, die dem heutigen Menschen schon ähnlicher
sahen als jene Steinzeittypen aus späteren Jahren.
    Die Darwinsche Lehre, daß der Mensch vom Affen abstamme,
wurde von einem Zwölfjährigen ab absurdum geführt.
    Nein – alles entstammte einem Lebensprinzip, und die Ursache
lag in - Lemuria.
    Doch das war noch nicht alles.
    All das Bizarre und Magische, von dem Sarash berichtete, gipfelte
in der Erkenntnis, daß alles Wissen aus der Jahrmillionen
fernen Vergangenheit sich in ihm gesammelt hatte, daß er Kriege
und Katastrophen gesehen und erlebt hatte, und daß der
Urkontinent selbst unterging, nachdem alles von dort aus in Bewegung
gesetzt worden war.
    Das Leben, die Entwicklung, das Gute und Böse im
Menschen…
    Geheimnisvolle Gestalten aus der Sagenwelt – Zwerge, Riesen,
Vogelmenschen, böse Zauberer, Dämonen, Monster, Heroen und
Götter – in Sarashs Erzählung wurden sie lebendig.
    War es die blühende Phantasie eines Halbwüchsigen? Ging
sie mit ihm durch?
    Wurde ihnen hier ein Schauspiel vorgeführt, das an
Lächerlichkeit nicht zu überbieten war – und das durch
den indischen Guru mit einem Hokuspokus in Szene gesetzt wurde?
    Aber was hätte dann das Ganze für einen Sinn?
    Sarash, der ans Ende seiner umfangreichen Darstellung aus den
Anfangstagen der Erde gekommen war, konnte ihnen auch das
erklären.
    Und da schloß sich der Kreis wieder.
    »…was in der fernsten und fernen Vergangenheit an
Ursächlichem vorhanden war, wird sich wiederfinden und seine
Wirkung auch in der Zukunft zeigen«, sagte Sarash. »Es gab
Katastrophen, ausgelöst durch bösen Willen,
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