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Macabros 091: Die Pestreiter

Macabros 091: Die Pestreiter

Titel: Macabros 091: Die Pestreiter
Autoren: Dan Shocker
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deiner
Pflege.«
    Er bettete den Freund auf den warmen, weichen Strand, und Danielle
begann damit, die strohtrockenen Fäden abzupflücken, die
seinen Körper umgaben. Er war umwickelt wie eine Mumie. Bis auf
den Kopf.
    »Ich habe noch einen Patienten. Er braucht nichts weiter als
Ruhe und viel zu essen«, fuhr Hellmark fort.
    »Arson?«
    »Ja…« Er holte ihn ebenfalls.
    Danielle de Barteaulieé ließ sich ihr Erschrecken
nicht anmerken, als sie sah, wie hager der Mann mit der Silberhaut
geworden war. Es war höchste Zeit, daß Björn ihn
gefunden hatte. Eine weitere Entkräftung hätte Arson nicht
überstanden.
    »Wo ist Carminia?« Im ersten Moment hatte er sie gar
nicht vermißt.
    Er begegnete Danielles Blick.
    »Es ist etwas passiert«, sagte die junge Frau leise.
»Carminia will der Sache auf den Grund gehen… mit
Pepe…« Sie berichtete bedrückt von den
Ereignissen.
    Björns Herzschlag setzte aus.
    »Pepe«, murmelte er verwirrt, »oh, mein
Gott…« Er fuhr sich über die Augen und schüttelte
den Kopf. »Aber vielleicht hat sie recht
überschießende parapsychische Kräfte können
solche Phänomene bewirken und…«
    Da überlief es ihn plötzlich heiß und kalt.
    Er wurde an eine Szene erinnert, die er als Bildsequenz im Netz
der zukünftigen Ereignisse gesehen hatte.
    Diese Zukunft – war seine Gegenwart!
    »Das St. Helens Hospital in New York!« sagte er tonlos.
»Carminia ist dort, all die ahnungslosen Menschen. Ich muß
sofort hin!«
    Wenn der Wahrheit entsprach, was er gesehen hatte, waren die
Pestreiter bereits in voller Aktion, und in New York war in dieser
Minute die Hölle los.
     
    *
     
    Er benötigte Macabros, um die Teleportation
durchzuführen.
    Er versetzte sich nur wenige Schritte vom Eingang des
Krankenhauses entfernt. Björn war darauf gefaßt, mitten in
einer riesigen Menschenmenge zu stehen, und sofort ging sein Blick in
die Höhe.
    Seine Augen verengten sich.
    Der fünfzehnstöckige Wolkenkratzer ragte steil und
schwindelerregend vor ihm empor. Normaler Verkehr, Passanten auf der
Straße, niemand der stehenblieb, um wie er, in die Höhe zu
starren.
    Da gab es auch nichts zu sehen. Alles war so wie immer.
Normal.
    Hatte er in der Vergangenheit auf Xantilon eine Vision gehabt?
Konnten die Zukunftsbilder einer Myriadus-Zelle auf Irrtum
beruhen?
    Er wurde ein seltsames Gefühl nicht los und entschloß
sich erneut, etwas Außergewöhnliches zu tun.
    Während er als Hellmark die Straße entlangging, um im
nächsten Polizeirevier vorzusprechen, überschritt Macabros
die Schwelle zum unteren Korridor des Krankenhauses.
    Die Ruhe gefiel ihm nicht. Es war die Ruhe vor einem Sturm. Er
mußte mit Professor Henderson sprechen. Hier im Hospital
mußten Vorkehrungen getroffen werden. Ein Angriff durch
Myriadus stand bevor. Aber wann? Der Blick der Myriadus-Zelle aus der
Vergangenheit war offensichtlich weiter in die Zukunft gegangen als
ursprünglich vermutet. Die Pestreiter würden noch kommen,
wenn der Blick in die Zukunft stimmte.
    Ihr Zugriff würde hier erfolgen, hart und unbarmherzig. Hier
begann das Krebsgeschwür Pest zu wuchern, wenn man ihm nicht
Einhalt gebot.
    Macabros fragte bei der Anmeldung nach Henderson und erhielt die
lakonische Antwort, daß es im Moment unmöglich sei, den
Arzt zu sprechen. Henderson sei auf einer wichtigen Besprechung.
    »Was ich dem Herrn Professor zu sagen habe, ist sehr wichtig!
Ein Aufschub meiner Begegnung mit ihm kann eine lebensbedrohliche
Situation herbeiführen.« Macabros wollte eine Mitteilung
erzwingen und außerdem wissen, wo Carminia sich aufhielt, um
mit ihr zu sprechen.
    Der Portier forderte ihn auf, zu warten.
    Der Zufall kam Björn zu Hilfe. »Vielleicht kann ich
etwas für Sie tun«, vernahm er die flüsternde Stimme
neben sich. Jemand zupfte ihn am Arm, daß er zusammenzuckte.
Der Portier in seinem Glaskasten sah ihn mit einem merkwürdigen
Blick an.
    Hatte er etwas gehört?
    »Carminia?« wisperte Macabros, entfernte sich drei
Schritte und ging auf einen Stuhl zu, der für Besucher oder
Patienten neben einer Säule in der Halle stand.
    »Wer sollte es sonst sein. Ich habe dich kommen sehen. Ich
war noch mal bei Pepe, es ist alles unverändert. Ich
fürchte das Schlimmste, Björn.« Man hörte der
Unsichtbaren an, daß sie mit den Tränen kämpfte.
»Ich hatte einen Verdacht, aber er scheint sich nicht zu
bestätigen. Vielleicht war das parapsychische Kraftfeld
tatsächlich nur eine vorübergehende Erscheinung, und der
Tod ist
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