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Macabros 089: Rückkehr in den Totenbrunnen

Macabros 089: Rückkehr in den Totenbrunnen

Titel: Macabros 089: Rückkehr in den Totenbrunnen
Autoren: Dan Shocker
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der Schlangengöttin
Luku-U’moa« mit…
    Wie ein Häufchen Unglück saß Evita in der Ecke der
kahlen, gepolsterten Zelle und trug eine Zwangsjacke.
    Das grünliche Licht fiel auf ihr Gesicht…
    Da war es, als würde ein unsichtbarer Hauch sie anwehen.
    Sie schlug die Augen auf, gab einen leisen, überraschten
Ausruf von sich und blickte hoch…
    »Björn…«, murmelte sie beseelt,
»Björn Hellmark?«
    Und wieder zeigte sich die ungeheure, unfaßbare Kraft, die
in dem kalten, magischen Licht der Fackel steckte.
    »Evita – du erkennst mich wieder?«
    »Si… wieso sollte ich nicht?« Ihre Augen
leuchteten, ihre Stimme klang klar und natürlich. Erst als sich
die junge Mexikanerin erheben wollte, merkte sie, daß sie nicht
konnte, daß sie in einem sackähnlichen Kleid steckte.
    Macabros öffnete die Zwangsjacke, Evita streifte sie ab wie
ein lästiges Anhängsel.
    »Was ist los mit mir?« fragte sie plötzlich leise.
»Wo bin ich hier? Was ist geschehen?«
    Er konnte es wagen, es ihr zu sagen, die Wirkung der ›Ewigen
Flamme‹, jenes geheimnisvolle kalte Licht, zu erklären.
    Alles Unheil, das mit dem Schlangengott in Verbindung stand,
konnte dieses Licht im wahrsten Sinne des Wortes bereinigen…
    Als er die Zelle verließ und der kleinen Krankenschwester
den Tip gab, bei Evita nachzusehen und den Arzt darüber zu
informieren, daß eine Untersuchung angebracht sei, sah sie ihn
erst an, als wäre er selbst reif zum Hierbleiben.
    Doch die Untersuchung brachte die Wirklichkeit einwandfrei an den
Tag.
    Evita Mochares war völlig gesund. Es war ein Wunder geschehen
für diejenigen, die die Zusammenhänge nicht
kannten…
    Ein letzter Abstecher bei Julio Hernandez. Der Journalist stand
nachdenklich am Fenster und starrte versunken auf die
Straße.
    »Ich soll Ihnen viele Grüße von Evita ausrichten,
Julio«, sagte eine vertraute, freundliche Stimme hinter seinem
Rücken. »Sie ist gesund und rechnet damit, daß man
sie in zwei oder drei Tagen entläßt… Dann will sie
sich nicht mehr auf eigene Faust über das gefährliche
Vermächtnis und den Ritus eines verschollenen Indianerstammes
kümmern…«
    Hernandez drehte sich um wie ein Roboter. »In… zwei
oder… drei Tagen…«
    Das andere schien er gar nicht gehört zu haben.
    »Ja, Sie können sich darauf verlassen. Adios,
Julio!« Macabros verschwand.
    Als Evita wirklich wie angekündigt zwei Tage später in
die gemeinsame Apartmentwohnung wieder einzog, konnte Julio Hernandez
es kaum fassen.
    Björn Hellmark alias Macabros saß auf der Insel Marlos
in der Geister-Höhle. Auf der obersten Stufe neben dem Thron lag
die »Ewige Flamme der Schlangengöttin
Luku-U’moa«. Das kalte, klare Licht schuf eine eigenwillige
Atmosphäre in der an sich schon gespenstischen Umgebung.
    Die magische Fackel hatte viel vermocht. Aber Ak Nafuur hatte
durchblicken lassen, daß sie auch für die Zukunft ein
wichtiges Requisit für ihn sein würde. Wenn er sie nicht in
seinen Besitz hätte bringen können, wäre es
unmöglich gewesen, den Weg in die Dimension des Grauens
fortzusetzen… Glücklicherweise hatte er seinen Fund erobern
und sichern können.
    Der dritte Weg lag vor ihm. Noch wußte er nichts von seiner
Aufgabe, von dem, was in dem versiegelten Umschlag mit dem Stichwort
»Unheil-Höhle« auf ihn wartete…
    ENDE
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