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Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada

Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada

Titel: Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada
Autoren: Dan Shocker
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größer,
als würde sie einen Geist sehen.
    Baktar folgte der Richtung ihres Blickes.
    Im Korridor vor ihm, drei Türen entfernt, trat in diesem
Moment eine schwankende Gestalt aus dem betreffenden Raum.
    Der Mann war groß, breitschultrig, mindestens zwei Zentner
schwer und fiel zusätzlich noch durch seine prächtige
Vollglatze auf.
    »Rani Mahay!« schluckte Baktar.
    Er lief nach vorn. Die Schwester rief etwas durch den Korridor,
forderte den Patienten auf, sofort wieder ins Bett zu gehen, und lief
dann doch hinter Baktar her.
    »Sie sind wach?« wunderte sich die Krankenschwester,
Rani von Kopf bis Fuß musternd, als könne sie nicht
glauben, daß er in Lebensgröße vor ihr stand.
    »Wie Sie sehen, Schwester«, sagte der Inder
fröhlich. »Ich habe mich soeben entschlossen, mir ein wenig
die Beine zu vertreten. Ich weiß zwar nicht, wie lange ich
schon flach liege – aber es ist anzunehmen, daß es schon
viel zu lange war…«
    »Ihr Freund, der ältere Mann mit dem weißen Haar.
Wie geht es ihm… was macht er? Ist auch er.?«
    Rani trat zur Seite, um ihr einen Blick in das Innere des engen
Zimmers zu ermöglichen.
    Ak Nafuur richtete sich auf. Schwach, aber glücklich
lächelnd. Sein Gesicht war spitz, die Haut aschfahl. Er wirkte
überanstrengt und erschöpft.
    »Dr. Beau… Dr. Beau muß unbedingt her«,
stieß die Schwester hervor. »Er wird es nur glauben, wenn
er es sieht.«
    Sie lief davon und rief nach dem Arzt, der jedoch nirgends
erreichbar war.
    »Vielleicht hält Dr. Beau gerade seinen
Mittagsschlaf«, knurrte Rani und grinste Baktar breit an.
»Scheint, daß wir bei Nacht und Nebel hier angekommen sind
und zu nachtschlafender Zeit einigen Leuten die Ruhe geraubt haben.
– Ich bin erstaunt, Baktar, Sie hier zu sehen. Wenn Sie mir
jetzt noch sagen, wo wir uns befinden?«
    Baktar nannte den Namen des Ortes.
    Rani zog die Augenbrauen hoch. »Er muß das gemacht
haben, was ich ursprünglich im Sinn führte, als ich Ak
Nafuur in bedenklichem Zustand vor mir liegen sah und selbst Skash
ihm nicht helfen konnte…«
    »Skash? Wer ist das?«
    »Ein Mann, der in einer fliegenden Pyramide zu Hause
ist… das klingt verrückt, ich weiß. Aber es ist die
reine Wahrheit. Friedrich Chancell ist als erster Mensch auf ihn
gestoßen…«
    »Fliegende Pyramide… Friedrich Chancell?«
    »Ich werde Ihnen zur rechten Zeit alles erklären,
Baktar. Es scheint, daß unser Zustand hier sich allein durch
die uns zuträgliche Welt, in die wir natürlich
hineingeboren wurden, grundsätzlich geändert
hat…«
    »Nein, so einfach ist es nicht«, widersprach der
Zigeuner. »Es hat mit Gor Mlak zu tun… Sie und Ihr Freund
wurden Opfer eines Vampirs, der auf geistiger Basis Ihr Leben
anzapfen, von Ihrer Substanz existieren konnte…«
    Mahays Augen verengten sich.
    »Das hört sich alles sehr interessant an, Baktar. Ich
werde das komische Gefühl nicht los, daß wir uns beide
eine Menge zu erzählen, zu erklären haben. Am besten
begeben wir uns dorthin, wo wir keine Gor Mlaks und ähnliche
Brut zu befürchten haben und wir unsere Situation in aller Ruhe
überdenken können. Und Ak Nafuur nehmen wir gleich
mit…«
    Rani ging ans Bett des ehemals Schwarzen Priesters, der zusehends
an Kräften gewann.
    Baktar wußte, was dies bedeutete. Gor Mlaks Einflüsse
wirkten nicht mehr. Der Vampir war entweder tot oder jenseits aller
Räume und Zeiten, so daß er seine geistige
Nahrungsbrücke nicht mehr aufrechterhalten konnte.
    Rani nahm Ak Nafuur bei der Hand. Er faßte mit der anderen
Baktar und dachte an die Insel, auf der er sein Glück gefunden
hatte.
    Er konzentrierte sich ganz auf Marlos…
    … und im nächsten Augenblick verschwanden drei Menschen
aus dem engen Krankenzimmer.
    Als die Schwester endlich Dr. Beau gefunden hatte und sie durch
den Korridor eilten, um die beiden Patienten zu begutachten, die in
der letzten Nacht von einem Fremden unter mysteriösen
Umständen und ohne Angaben der Namen und Anschriften
eingeliefert worden waren, fanden sie das Krankenzimmer
leer…
     
    *
     
    Es war ein eigenartiges Gefühl, das ihn zwang, sich nochmal
umzudrehen und die wenigen Schritte bis zur Gangbiegung
zurückzugehen.
    Wiegte Nh’or Thruu ihn nur in Sicherheit oder hielt er sich
an die Abmachungen?
    Björn Hellmark sah Carminia Brado, die unverändert an
der gleichen Stelle stand. Dahinter im Zwielicht das Ufer, das
schwarze, zähe Wasser, die Insel mit dem Pflanzenmenschen
Nh’or Thruu, dessen gigantisches Hirn eine ganze
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