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Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada

Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada

Titel: Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada
Autoren: Dan Shocker
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Geschöpf aus einer fremden Welt – und doch schon
seit mindestens 170 Jahren ›im Besitz‹ der Familie Baktars,
wie Rani Mahay erfahren hatte.
    »Es ist weniger Mut als eine Notwendigkeit«, entgegnete
er nachdenklich. »Es gibt nur diesen und keinen anderen
Weg…«
    »Das ist ein Irrtum«, machte Baktar ihn darauf
aufmerksam. »Es gibt hundert Wege… einen davon fand Ihr
Freund Björn Hellmark.«
    »Aber diesen Weg gibt es nicht mehr. Und die anderen
neunundneunzig – kennen Sie sie, Baktar?«
    »Nur den einen – durch ›Ramos‹.«
    Dies war der menschliche Name des grauen Riesen. So bezeichnete
Baktar ihn. »Und dies ist eine sehr bedenkliche
Möglichkeit, wie Sie wissen. Es gibt keine Garantie dafür,
daß Sie jene Welt erreichen, die maßgebend für Sie
ist.«
    »Ich habe im Augenblick jedenfalls keine andere
Möglichkeit.«
    Es war eine wahnwitzige Idee, zu der er sich durchgerungen hatte.
Es war seine Absicht, die in der Mikroweit verschollenen Freunde zu
suchen.
    Er hatte einen Weg gefunden, keinen sicheren, aber
immerhin…
    »Ich bin entschlossen, fangen Sie an, Baktar! Verlieren wir
keine weitere Zeit.
    Der Inder atmete tief durch. Er warf einen letzten Blick auf den
grauen Riesen, der im Koma lag, der von einem Menschen versorgt wurde
und mit dessen Hilfe es möglich war, die Barrieren
niederzureißen, die die Welten voneinander trennten.
    ›Ramos‹ und das geheimnisvolle Gefäß in
seinem Besitz ermöglichten eine Reise, die ans Wunderbare
grenzte.
    In Baktars Wohnwagen brannte mitten auf dem kleinen, ausklappbaren
Tisch eine einzige Kerze.
    Der Zigeuner nahm das Gefäß zur Hand, das nicht
menschlichen Ursprungs war, das er benutzte, um mysteriöse
Illusionen in einem Zirkus vorzuführen. Auf diese Weise
verdiente er seinen Lebensunterhalt, der auch notwendig für
›Ramos‹ war. Noch immer bestand die Möglichkeit,
daß er eines Tages wieder zum vollen Bewußtsein erwachte
und dorthin zurückkehrte, von wo er einst gekommen war.
    Bei dem Versuch, sich von einer Welt in die andere zu versetzen,
war etwas schief gegangen, was der menschliche Verstand mit seinen
noch beschränkten Denkprozessen wahrscheinlich nie
ergründen würde.
    Baktar öffnete die geschlossene Hand. Darin befand sich ein
großer, dunkelrot schimmernder Stein.
    Ein versteinertes Auge des Schwarzen Manja! Der Gegenstand hatte
frappierende Ähnlichkeit mit einem ungeschliffenen Rubin.
    Es ruhten magische Kräfte in diesem ›Stein‹, die
Björn Hellmark alias Macabros schon große Dienste
geleistet hatten und wurden von Dämonen gefürchtet. Es war
eine wahre Neuentdeckung, daß die ›grauen Riesen‹ die
versteinerten Augen des einst auf Xantilon heiligen Vogels benutzten,
um ihre Teleportationsfähigkeiten zu unterstützen.
    In dem seltsam geformten Behältnis mit den beiden gespreizten
Flügeln schimmerte regenbogenfarbiges Licht.
    Es befand sich in stetiger Bewegung, war auf- und
abschwellend…
    Rani brauchte sich nicht weit nach vorn zu beugen, um nochmal
einen Blick in das rätselhafte Behältnis zu werfen.
    Was sich darin bewegte, waren geisterhafte Geschöpfe, die
einen tollen, lautlosen Wirbel verursachten. Sie überschlugen
sich, schienen wie winzige Elfen herumzualbern und verbeugten sich
vor den großen Gesichtern der beiden Menschen, die
außerhalb des Gefäßes zu sehen waren.
    Woher die geheimnisvollen Geister stammten, wie sie zu den grauen
Riesen gekommen waren – das alles war auch Baktar, dem Zigeuner,
unbekannt. Aber es war für das, was durchgeführt werden
sollte, überhaupt nicht wichtig.
    »Lehnen Sie sich zurück«, forderte Baktar seinen
Besucher auf. »Versuchen Sie sich völlig zu
entspannen… Sie sind ganz ruhig… Sie achten nur auf meine
Stimme und werden alles tun, was ich von Ihnen verlange, um das
Risiko so gering wie möglich zu halten. Denken Sie an die Welt,
die Sie erreichen wollen… Sie haben keine Vorstellung davon, wie
Sie aussieht, ich weiß…« reagierte Baktar sofort, als
er merkte, daß Rani Mahay dazu Stellung nehmen wollte.
»Das ist auch gar nicht notwendig… es genügt, wenn Sie
sich auf den Namen der Welt konzentrieren…«
    »Zoor«, murmelte Rani konzentriert. »Sie
heißt Zoor…«
    »›Ramos‹ wird wissen, was damit gemeint ist. Auch
der Mann mit dem weißen Haar wollte nach dort…«
    Baktar sprach von Ak Nafuur. Er hatte den ersten Versuch
unternommen und kannte die Quelle ›Ramos‹ und Baktar. Ak
Nafuur war vor nicht allzulanger Zeit der
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