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Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada

Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada

Titel: Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada
Autoren: Dan Shocker
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auf
sich hatte!
    Da wurden seine Befürchtungen auch schon bestätigt.
    Sein unmittelbarer Nachbar, Philipe Garcon, der als Clown im
Zirkus ALBATROS auftrat, war auf den Lärm aufmerksam geworden,
hatte die offen stehende Tür zu Baktars Wohnwagen bemerkt und
stieg gerade über die drei Treppen nach oben.
    »Philipe!« rief der Zigeuner, wirbelte herum und
ließ die Artistin einfach stehen.
    Er rannte auf seinen Wagen zu.
    Philipe Garcon stand aber schon auf der Türschwelle, als
Baktar heranjagte.
    Außer Atem drückte sich der dunkelhaarige Mann an dem
Clown vorbei.
    Garcon war schon für seinen Auftritt geschminkt. Seine
große Knollennase leuchtete rot in seinem weißgepuderten
Gesicht. Die Augen wirkten durch die Schminke groß wie
Untertassen. Dazu kamen Erstaunen und Verwunderung, daß seine
Augen sich weiteten.
    »Baktar«, drang es wie ein Hauch über die Lippen
des Clowns. Er wirkte aufs äußerste erschrocken. Sein
großer roter Mund, der die Hälfte des Gesichtes einnahm,
war ein einziges Lachen. Philipe konnte durch sein geschminktes
Gesicht nicht ernst und erschreckt erscheinen. »Was ist –
das?«
    Da war Baktar schon an der Verbindungstür. Er zog sie mit
dumpfem Knall ins Schloß, lief zu Philipe Garcon zurück
und versuchte ihn aus dem Wohnwagen zu drängeln.
    »Es ist alles in Ordnung«, sagte der dunkelhaarige Mann
zu dem Clown, der vor ihm stand wie eine Karikatur. Die roten Haare
der Perücke hingen strähnig um seinen Kopf, der in der
Mitte völlig kahl war. »Du kannst gehen,
Philipe…«
    »Ich habe Schüsse gehört, Baktar, und ich habe
etwas gesehen. In dem anderen Wagen…«
    »Du hast nichts gehört und nichts gesehen,
Philipe«, stieß der Zigeuner rauh hervor. »Merk dir
das gut! Es ist in unser aller Interesse… du bist mein Freund,
hilf mir…«
    »Das versteht sich von selbst. Aber wie kann ich dir helfen,
wenn du mir nicht sagst, was passiert ist, was hier
vorgeht?«
    »Ich werde es dir sagen… Später… nicht
jetzt… geh’, Philipe!«
    Ehe der verdutzte Clown begriff, wie ihm geschah, schob Baktar ihn
einen Schritt weiter zurück und knallte ihm die Tür vor der
Nase zu.
    »Baktar! Verdammt noch mal! Hast du den Verstand verloren?
Was ist denn los mit dir?« Garcon trommelte gegen die von innen
verschlossene Tür.
    Baktar achtete nicht auf den Lärm.
    Er lief in den angrenzenden Wohnwagen und wollt sich endlich um
›Ramos‹ kümmern, falls überhaupt noch etwas
für ihn zu tun war. Wertvolle Minuten waren schon vergangen.
    ›Ramos‹ lag reglos auf dem großen Bett in dem
dunklen Wagen, in den nie ein Sonnenstrahl drang.
    Jetzt knipste Baktar alle Lichter an, um ausreichend sehen zu
können.
    Der graue Riese blutete aus drei tiefen Einschußwunden. Sein
Gesicht war blutverschmiert, auf dem Boden neben dem Bett hatte sich
eine große Lache gebildet.
    ›Ramos‹ atmete nicht mehr. Er war tot.
    Dumpfes Stöhnen entrann den Lippen des Mannes, der das
fremdartige Geschöpf seit vielen Jahren betreute. Eine seltsame,
geheimnisvolle Symbiose war in dieser Zeit zwischen Mensch und grauem
Riesen entstanden. Eine Symbiose, von der niemand etwas wußte.
Und so mußte es bleiben.
    Dies war seine Verpflichtung, auch über
›Ramos’‹ Tod hinaus…
    Baktar schluckte trocken und wischte sich mit dem Handrücken
über die Augen.
    ›Ramos‹ tot – er konnte es nicht fassen! Ermordet
von einem Menschen, der vor ein paar Tagen hier gewesen war und um
Hilfe gebeten hatte. Etwas war schief gegangen. Die Tatsache,
daß Ak Nafuur auf dieser Seite der Welt auftauchte, zeigte,
daß er eine Möglichkeit gefunden hatte, aus dem
Mikrokosmos zurückzukommen. Dorthin war er von ›Ramos‹
und den dienenden Geistern getragen worden. War beim Übergang
von seiner Welt in die andere eine psychische Störung
aufgetreten? Hatte er ›drüben‹ möglicherweise von
einer anderen Macht den Auftrag erhalten, ›Ramos‹ zu
töten?
    Diese Dinge gingen ihm durch den Kopf, während er hastig alle
Vorbereitungen traf, um so schnell wie möglich zu verschwinden,
ehe die Ereignisse weiteren Wirbel verursachten.
    Auf keinen Fall durfte einer auf die Idee kommen, die Polizei zu
verständigen…
    Er mußte verschwinden, untertauchen, ehe unangenehme Fragen
an ihn gerichtet wurden, die er zwar beantworten konnte, die ihm aber
niemand glauben wurde. Seine wahre Lebensgeschichte war zu
phantastisch, als daß sie von einem Außenstehenden
kritiklos hingenommen werden konnte…
    Baktar entfaltete hektische
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