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Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada

Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada

Titel: Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada
Autoren: Dan Shocker
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Zähnen.
    »Verdammt… Polizei… und sie kommen genau
hierher…«, es wurde ihm nicht bewußt, daß er
die Worte im Selbstgespräch hervorstieß.
    War es Zufall oder hatte jemand sie aufmerksam gemacht?
    Mißtrauen stieg wie glühende Lava in Baktar auf.
    Sie kamen!
    Der Wagen rollte über die Straße und verschwand aus
Baktars Sicht.
    Er warf sich herum und hastete zu seinem Fahrzeug zurück.
    Es blieb ihm nicht mal die Zeit, ›Ramos‹ in der Erde
beizusetzen.
    Baktar überlegte nicht lange.
    Er lief in seinen Wohnwagen, riß einen kleinen Koffer unter
dem Bett hervor und warf in aller Hast einige wichtige Utensilien
hinein. Dazu gehörte auch der geflügelte Behälter, in
dem das bis zum Umfang eines Tennisballs zusammengeschrumpfte Auge
des Schwarzen Manja lag und die geheimnisvollen Geister aus dem
Universum sich lautlos und ästhetisch bewegten.
    Die Tür zu Baktars Wohnwagen stand weit offen. Er hörte
das sich nähernde Motorengeräusch.
    Es blieb ihm nur noch wenig Zeit, zu wenig, um alles zum
Abschluß zu bringen.
    Da kam er auf eine verzweifelte Idee. Nie zuvor hatte er daran
gedacht, die dienenden Geister der grauen Riesen zu seinem eigenen
Nutzen zu verwenden.
    Er griff nach dem Behältnis, umfaßte es mit beiden
Händen, stand wie ein Magier auf der Türschwelle, und seine
Lippen bewegten sich. Die leisen Worte, die er sprach, waren kaum zu
hören.
    »… haltet sie auf… ihr habt die Macht, und eure
Macht rufe ich an… legt ihnen Hindernisse in den Weg. Ich
brauche Zeit… helft mir!«
    Die Bewegung der kleinen farbigen Gestalten verstärkte sich
augenblicklich.
    Die geisterhaften Geschöpfe wirbelten wild im Innern des
Behältnisses, überschlugen sich, und rund achthundert Meter
von Baktar entfernt ereigneten sich merkwürdige Dinge…
     
    *
     
    »Achtung! Claude .!«
    Der Mann, der dies schrie, saß neben dem Fahrer und sah es
zuerst.
    Im hellen Licht der Scheinwerfer fielen mehrere Äste von den
Bäumen und hagelten auf das Fahrzeug herab. Instinktiv zogen die
beiden Polizeibeamten die Köpfe ein.
    Claude Rasceau brachte den Peugeot sofort zum Stehen.
    Die beiden Männer hielten den Atem an und warfen einen
kritischen Blick durch die Scheiben.
    Vereinzelt segelten noch ein paar Äste herab und blieben in
Sichtweite der beiden Beamten liegen. Ein großer Nachtvogel
löste sich erschreckt aus der Finsternis, flatterte quer durch
die Lichtzone und verschwand wieder auf der anderen Seite des mit
Schlaglöchern übersäten Weges.
    »Der wird das ganze Theater doch nicht ausgelöst
haben…«, bemerkte der Fahrer verwundert.
    Sein Kollege warf ihm einen Blick von der Seite zu. »Wer
weiß«, entgegnete er trocken. »Es kommt immer darauf
an, was für einen Flügelschlag so ein Bursche
hat…«
    Sie versuchten es beide von der heiteren Seite zu nehmen, doch so
ganz geheuer war ihnen die Sache nicht.
    Die Polizisten ließen eine Minute verstreichen. Als alles
still blieb, stiegen sie aus und sahen sich die Bescherung aus der
Nähe an.
    Mit lichtstarken Stablampen leuchteten sie in das dichte
Gebüsch zu beiden Seiten des Weges und suchten nach einer
Erklärung für das Phänomen.
    »Die Bäume sind morsch«, meinte Claude Rasceau.
»Da haben die Holzwürmer ganze Arbeit
geleistet…«
    Als hätte es nur dieser Worte bedurft, knirschte und krachte
es plötzlich. Das Geräusch war so stark, daß die
beiden Männer hochfuhren und instinktiv nach ihren Waffen
griffen.
    Noch im Bereich des Lichtes der Autoscheinwerfer ereignete sich
etwas Außergewöhnliches.
    Eine Akazie kippte zur Seite und wurde entwurzelt, als würden
unsichtbare Titanenhände sie umdrücken.
    Erdklumpen und Steine flogen durch die Luft, krachend zerbrachen
Zweige und Äste.
    Die Akazie legte sich quer über den Pfad und machte damit
unmöglich, daß die beiden Polizeibeamten ihre Fahrt
fortsetzten.
    Der Lärm verebbte. Totenstille…
    »Sieht beinahe so aus, als ob jemand Interesse daran
hätte, uns vom Plateau fern zu halten«, knurrte Claude
Rasceau. Er war einen Kopf größer als sein Kollege Louis,
hatte ein dickeres Gesicht und Augen, in denen der Schalk blitzte.
Rasceau war im ganzen Revier und auf Streife bekannt für seinen
trockenen Humor. »Das mit den Holzwürmern scheint ’ne
falsche Interpretation gewesen zu sein… so fest kann keiner
zubeißen, daß ’ne Akazie blitzartig
umkippt.«
    Verwirrt sahen sie sich um und blickten an den Bäumen empor,
die sie umgaben. Es war zu befruchten, daß jeden Moment ein
weiterer
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