Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada

Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada

Titel: Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
Dämonenfürst
Molochos gewesen, der sich die Vernichtung der Menschheit zum Ziel
gesetzt hatte. Durch Björn Hellmark war er wieder zu den
Menschen zurückgekehrt und nutzte sein Wissen, um jenen Getreuen
unter die Arme zu greifen, die er zuvor als Todfeinde bekämpft
hatte.
    Rani Mahay war noch immer überzeugt davon, daß Ak
Nafuur nicht leichtfertig gehandelt hatte, als er sich
entschloß, Baktar und ›Ramos‹ aufzusuchen und auf die
gleiche Weise Eingang in das Mikro-Universum zu finden hoffte. Der
Weg nach drüben allein nützte nichts. Er brachte allen nur
etwas, wenn auch die Chance bestand, wieder zurückzukehren.
    Baktar stritt diese Möglichkeit ab.
    Aber Rani Mahay vertraute trotz des scheinbaren bisherigen
Mißerfolges auf das Wissen Ak Nafuurs. Ihm war mehr bekannt als
einem Normalsterblichen.
    Rani hatte die Augen geschlossen, fühlte sich ganz entspannt,
hatte seine Umgebung vergessen und dachte nur noch an Zoor, an die
Freunde, die dort vielleicht in größter Bedrängnis
oder schon nicht mehr am Leben waren.
    Baktar ließ den faustgroßen ›Stein‹ in den
Behälter gleiten.
    Das setzte den Prozeß in Gang. Die Bewegung der dienenden
Geister, die in dem magischen Gefäß zu Hause waren,
verstärkten sich. Auch die Farben wurden intensiver,
leuchtender.
    »Lassen Sie die Augen geschlossen«, sagte der Zigeuner
leise. »Denken Sie nur an Zoor… die dienenden Geister
erheben sich, und auf ihren Flügeln werden Sie
hinübergetragen in eine Welt, die kleiner ist als ein Staubkorn.
Es ist die Welt des Atoms… lassen Sie die Augen geschlossen, um
so größer ist die Wahrscheinlichkeit, daß Sie nach
Zoor kommen – und nur nach Zoor… ihr habt es
vernommen… ihr kennt seinen Wunsch…« Baktar redete wie
ein Hypnotisierter, leise, eindringlich, monoton…
    Seine letzten Worte galten den dienenden Geistern der grauen
Riesen.
    Die fingergroßen Gestalten im Innern des Behältnisses
stürzten sich wie im Freudentaumel auf den roten,
ungeschliffenen ›Stein‹.
    Die magische Energie des Manja-Auges war wie Nektar für
sie.
    Durch Baktar wußte Rani Mahay, daß die grauen Riesen
mit Hilfe des Manja-Auges die dienstbaren Geister des Universums zu
Höchstleistungen anspornen konnten. Die farbigen Gestalten in
dem geflügelten Behältnis waren durch die Energiezufuhr in
der Lage, selbst ungeheure Leistungen zu vollbringen. Über
unvorstellbare Räume und Zeiten hinweg trugen sie die grauen
Riesen, die sich als Nomaden des Kosmos’ entpuppt hatten. Sie
sprengten die Grenzen, die die Universen voneinander trennten. Im
Lauf ihrer Entwicklung hatten die grauen Riesen allerdings gelernt,
schließlich nur noch mit Hilfe ihres eigenen Geistes die
größten Entfernungen zu überbrücken. Das war
eine ganz natürliche und lebensnotwendige Entwicklung für
dieses Volk. Die Zeiten, in der der heilige Manja-Vogel lebte, waren
lange vorbei. Die Möglichkeit, daß nach dem Ableben eines
Manjas dessen Augen versteinerten, war damit nicht mehr gegeben. Nur
vereinzelte Exemplare waren noch vorhanden, oft nur winzige
Bruchstücke, durch die mit Hilfe der dienstbaren Geister
erstaunliche, an Wunder grenzende Aktionen durchgeführt werden
konnten.
    Der graue Riese, den Baktar als ›Ramos‹ bezeichnete,
bekam unbewußt die Aktivitäten mit. Nur im Zusammenwirken
mit ihm selbst war es überhaupt möglich, einen Sprung von
der ›Normalwelt‹ in die ›Mikrowelt‹ zu
unternehmen. Aber dadurch, daß ›Ramos‹ infolge einer
unheilbaren und unbekannten Krankheit gehandicapt war, konnte unter
Umständen der anvisierte Punkt verfehlt werden. Die dienstbaren
Geister des Gefäßes vermochten viel, aber nicht alles.
Wenn ›Ramos‹ nicht mithalf, konnte das Unternehmen
völlig daneben gehen. Das war das Risiko, das Mahay bewußt
einging. Ak Nafuur hatte es ebenfalls versucht, wie seine bisherigen
Erkenntnisse ergaben. Ob er gescheitert war oder die Verschollenen
gefunden hatte, das entzog sich allerdings seiner Kenntnis.
    Die Atmosphäre in den beiden aneinander gekoppelten und mit
einer Verbindungstür versehenen Wohnwagen veränderte sich.
Die Düsternis wirkte dichter, der geheimnisvolle
Regenbogenschein lag flimmernd auf den Wänden und tanzte auf den
Einrichtungsgegenständen. Das alles geschah in gespenstischer
Lautlosigkeit. In Baktars Wagen war es so still, daß man eine
Stecknadel hätte fallen hören.
    Die Gestalten, die das Manja-Auge umkreisten, wurden rasch
größer, ragten jetzt schon über den Rand des
Gefäßes
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher