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Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada

Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada

Titel: Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada
Autoren: Dan Shocker
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Schwierigkeiten, nach oben zu kommen. Auf allen vieren kroch er
Richtung Straße, blieb liegen und warf einen Blick
zurück.
    Der Strand war leer. Kein Gegenstand, der an die Menschen
erinnerte, die vorhin noch voller Entsetzen dem Grauen begegnet
waren, war mehr zu sehen. Die Toten waren alle verschwunden.
    Baktar lief die Straße entlang. Auf der anderen Seite hielt
ein Citroen. Zwei Pärchen stiegen aus und befanden sich in
bester Laune.
    Baktar schüttelte den Kopf und lief ihnen entgegen.
    »Nein«, sagte er, »gehen Sie nicht zum Strand
hinunter – fahren Sie wieder nach Hause… da ist etwas
Schreckliches passiert…«
    Er wurde ausgelacht.
    »Wahrscheinlich ist das Wasser zu kalt, wie?« fragte ein
dunkelblonder, breitschultriger Mann.
    Er warf einen Blick über den Straßenrand in die
Tiefe.
    »Kein Mensch weit und breit… wir finden noch die besten
Plätze.« Aber dann wunderte er sich doch über eines.
»Wo kommen nur all die vielen Autos her?«
    Baktar hätte es ihm sagen können, aber er sah ein,
daß es keinen Sinn hatte. Niemand würde ihm seine
verrückte Geschichte glauben.
    Die beiden Paare gingen zum Strand hinunter und rannten mit
nackten Füßen und hochgekrempelten Hosenbeinen durch das
seichte Wasser.
    Atemlos stand Baktar oben auf der Straße.
    Die Neuankömmlinge sahen also dasselbe wie er. Demnach hatte
er nicht den Verstand verloren.
    Würden die neuen Strandbesucher in irgendeiner Form in
Mitleidenschaft gezogen werden?
    Nein! Sie nahmen zwischen all den Leichen, Gegenständen und
Einschußkratern, die man nicht mehr sah, ihre Plätze
ein.
    Nachwirkungen einer geheimnisvollen, unbekannten Substanz gab es
also nicht.
    Wieder ertappte Baktar sich dabei, daß er an seinem Verstand
zu zweifeln begann. Sah und hörte nur er Dinge, die andere ganz
anders wahrnahmen? Stimmte etwas mit seinen Sinnen nicht?
    Seine Finger tasteten nach dem Film in seinem Gürtel.
Fotografische Aufnahmen waren objektiv, eine Kamera hatte keine
Sinne, die sich durch irgendwelche Manipulationen beeinflussen
ließen.
    Er schlüpfte in seine zerknitterte und versandete Hose. Er
sah aus wie ein Tramp, als er mit nacktem Oberkörper die
Straße entlang ging. Er kam an der Herberge vorbei, in der er
die Nacht verbracht hatte.
    Die Fenster zum Lokal standen offen. Drin wurde hantiert. Geschirr
klapperte. In Erwartung der Mittagsgäste wurde alles
vorbereitet. In den beiden Etagen darüber waren die Fenster der
Gästezimmer ebenfalls weit geöffnet. Die Decken und Kissen
lagen aus. In einem Raum war das Zimmermädchen zu erkennen, das
mit einem Staubsauger den Boden reinigte.
    Die Herberge lag an erhöhter Stelle, die Fenster an der Seite
wiesen zum Strand hin. Es war unmöglich, daß hier niemand
von den unheimlichen Ereignissen etwas gemerkt haben sollte! Aber die
Menschen in diesem Haus hatten überhaupt nicht reagiert.
    Ihr Leben verlief in den gleichen Bahnen, im Alltagstrott…
für sie war offensichtlich nichts geschehen.
    Benommen und verwirrt lief Baktar weiter. Die unbefestigte
Straße mündete in eine mit mittelalterlichem
Kopfsteinpflaster.
    Das Dorf lag unterhalb der aufwärts führenden
Straße, jenseits der Bucht auf dem Erdhügel.
    In den engen Gassen bewegten sich die Menschen. Viele
Einheimische, viele Touristen. Die meisten Fremden standen vor den
Keramikläden, die einen Schwerpunkt in diesem Ort bildeten.
    Wie in Trance drängelte sich Baktar an den Menschen vorbei.
Er brauchte nicht lange ein Fotogeschäft zu suchen.
    In einer Seitengasse, abseits dem großen Getriebe, sah er
ein rotgelbes Schild, das eine bekannte Marke zeigte und die
Aufschrift trug ›Fotoarbeiten aller Art innerhalb 24
Stunden‹! Das war genau das, was er brauchte.
    Er wollte den erbeuteten Film so schnell wie möglich
entwickeln lassen.
    Es schien ihm wie ein Wunder, daß die unheimliche
Vernichtungsaktion bis auf den Kratzer an der Schläfe ziemlich
bedeutungslos an ihm vorübergegangen war.
    Unwillkürlich verfiel der Mann in einen leichten
Laufschritt.
    Nur einige Passanten befanden sich in der Gasse und begutachteten
die Auslagen. Aus einem Fenster roch es penetrant nach Fisch.
    Der Eingang des Fotogeschäfts lag etwas zurückgebaut.
Erst kam ein Torbogen. Links und recht hingen grüngestrichene
Schaukästen, die interessante Landschafts- und
Stimmungsaufnahmen aus der Gegend zeigten, sowie Paß- und
Gruppenaufnahmen von Einzelreisenden und Gesellschaften, die im Dorf
einen Abstecher gemacht hatten oder sich eine Zeitlang
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