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Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada

Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada

Titel: Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada
Autoren: Dan Shocker
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ranghöchsten Dämoninnen an
der Seite Rha-Ta-N’mys…«
    Diese Begriffe waren für den Zuhörer Bücher mit
sieben Siegeln. Doch im Lauf der Erläuterungen begriff er,
daß Rha-Ta-N’my die Dämonengöttin war, deren
Thron irgendwo in der Tiefe des Universums stand. Nach und nach wurde
ihm klar, daß Dinge auf der Erde geschahen, in die nur wenige
Menschen Einblick hatten, die aber tatsächlich alle
angingen.
    »Apokalypta strebt nach weitreichender Macht. Sie
läßt keine Gelegenheit vergehen, dies unter Beweis zu
stellen…«
    »Und dazu ist es notwendig, daß Hunderte wie die
Fliegen sterben. Ohne jegliches Motiv!« sagte Baktar
erbittert.
    »Oh, nein – ein Motiv gibt es natürlich«,
sagte der Mann, der ihn mit der versteckten Waffe in der Hand
bedrohte. Baktar nestelte noch immer nervös und
äußerst vorsichtig am Verschluß seines kleinen
Aktenkoffers. »Apokalyptas Armada befindet sich auf dem Weg in
den Mikrokosmos. Die Kontrollstation verlangte, daß sie mit
ihrer Armada über dieser Region den Wechsel vollzog. Menschen
haben sie dabei beobachtet. Unnötige Zeugen, die verschwinden
mußten.«
    »Aber ihr Verschwinden wird viele Fragen auf
werfen!«
    »Das schon. Aber dabei wird es auch bleiben. Niemand wird
diese Fragen beantworten können, weil es niemand gibt, er etwas
gesehen hat. Und wo es keine Spuren gibt, existieren auch keine
Beweise. Sie wird es auch nicht mehr geben, falls Sie daran denken
sollten, irgendwelche Beobachtungen preiszugeben.«
     
    *
     
    Baktar war weiß wie ein Leintuch. Dies alles war zuviel
für ihn. Seit gestern abend rissen die unangenehmen Ereignisse
nicht mehr ab.
    »Sie kamen zu mir – vor einigen Tagen«, murmelte er
nachdenklich, »da hatte ich den Eindruck, daß Sie wirklich
Hilfe brauchten. ›Ramos‹ hat Ihnen geholfen, so weit es ihm
in seiner Situation möglich war. Sie haben ihn getötet, und
nun wollen Sie mich ermorden. Aus welchem Grund?«
    »Ganz einfach… mit ›Ramos‹ waren Sie eine
Gefahr für alle, die Rha-Ta-N’my unterstehen, ein
unkalkulierbares Risiko. Also mußte etwas geschehen. Ich habe
die Lage richtig erkannt und zugegriffen. Ich bin nur ein niederer
Diener, war es möglicherweise in der Vergangenheit. Doch es ist
ein Platz frei geworden, den es einzunehmen gilt. Molochos ist zu den
Menschen übergelaufen. Er war einst ein Schwarzer Priester auf
der Insel Xantilon. Der Mann, der sich bis vor kurzem Ak Nafuur
nannte, war davor Molochos gewesen. Mein wirklicher Name ist Gor
Mlak, mit Molochos in die Reihen der schwarzen Helfer aufgenommen und
doch untergeordneter Bedeutung. Nun ist meine Stunde gekommen, aus
der Bedeutungslosigkeit emporzusteigen. Es wird einen neuen Molochos
geben. Er wird entstehen wie ein Phönix aus der Asche, und sein
Name wird sein – Molochos II! Von langer Hand wurde meine
Ankunft vorbereitet. In der Stadt Apokalyptas, die im Nichts schwebt,
für die Zeit und Raum nicht existiert…
    Dort erhielt ich meinen Schliff und wurde auf meine neue Aufgabe
vorbereitet in den Reihen der Monster und Widerlinge, wie ihr
armseligen Sterblichen sie bezeichnet. Kugelköpfe und Amazonen
sind in Apokalyptas Stadt ebenso zu Hause wie nun auf den Schiffen,
die in diesen Minuten wahrscheinlich schon die Fluten eines Meeres
durchpflügen, um zu Nh’or Thruu
vorzustoßen.«
    »Das Böse… es ist überall«, wisperte
Baktar wie in Trance.
    »Und es ist nicht zu besiegen«, fügte Gor Mlak mit
grausamem Lächeln hinzu.
    »Oh doch, das ist es. Man muß nur den Weg
kennen…«
    »Um ihn kennenzulernen – dazu hast du keine Zeit mehr.
Gib’ mir den Film…« Er hielt die andere Hand fordernd
hin.
    »Wieso siehst du so aus wie der Mann, der mit Hilfe
›Ramos‹, des Manja-Auges und der magischen Diener auf der
Welt Zoor getragen werden wollte?« Baktar versuchte Zeit zu
gewinnen, um den Entschlossenen von seinem Tun abzubringen.
    »Weil es mir Freude bereitet, in der Gestalt jenes Mannes
aufzutreten, der einst Molochos war. Ich habe über die Welten
hinweg die Brücke geschlagen, um seinen Leib, seine Psyche
anzuzapfen. Ich bin in der Lage, in der Gesamtheit seines
Körpers ganz er zu sein – nicht nur sein äußeres
Bild darzustellen. Je intensiver ich sein Leben führe, desto
kraftloser wird er werden. Ich könnte ihn auf der Stelle
töten, aber ich brauche ihn noch…«
    »Wie ein Vampir«, stieß Baktar angewidert hervor,
dem manches klar geworden war.
    »Ein Vampir hat meistens mehrere Wirtskörper. Daran
halte auch ich fest. Es
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