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Macabros 074: Krypta der Regenbogen-Menschen

Macabros 074: Krypta der Regenbogen-Menschen

Titel: Macabros 074: Krypta der Regenbogen-Menschen
Autoren: Dan Shocker
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Jahren auf dem untergegangenen
Kontinent Xantilon im »Buch der Gesetze« prophezeit wurde,
war jedoch der einzige, der seinen Körper verdoppeln konnte, um
zur gleichen Zeit an zwei Orten zu sein.
    So kam es, daß er sich mit seinem Originalkörper auf
Marlos aufhielt, mit Jim, dem Guuf und Pepe, seinem Adoptivsohn, am
Strand Geschicklichkeitsspiele durchführte und gleichzeitig mit
seinem Zweitkörper Macabros im New Yorker Büro seinen
Freund Richard Patrick suchte.
    Zwischen Patrick und Hellmark war vereinbart, daß sie sich
von Zeit zu Zeit sehen wollten.
    Der Verleger, der die bekannte Zeitschrift »Amazing
Tales« herausbrachte, glaubte fest an das Wirken unsichtbarer
Mächte im Leben der Menschen, daß Außerirdische
einst auf der Erde gelandet waren, und daran, daß unheimliche
Feinde versuchten in die Geschicke der Menschen einzugreifen und sie
zu vernichten. Er war aber auch davon überzeugt, daß der
Mensch aus eigener Kraft, infolge seiner Intelligenz und seiner
Klugheit in der Lage war, der Bedrohung Herr zu werden, und daß
es auch vereinzelt unter ihnen welche gab, die diese Bedrohung
rechtzeitig erkannten, die gewissermaßen als Medien fungierten,
ohne sich in den meisten Fällen ihrer wirklichen Sendung
bewußt zu sein. Nachteilig bei all dem wirkte sich aus,
daß es immer wieder Scharlatane, Betrüger und Angeber gab,
die von sich aus behaupteten, übersinnliche Fähigkeiten zu
besitzen und auf diese Weise Molochos, dem Dämonenfürsten,
der sich zur Zeit mitten unter den Menschen befand, in die Hände
arbeiteten.
    Gerade ein Mann wie Björn Hellmark, der den Geistern und
Dämonen den Kampf angesagt hatte, brauchte Verbündete und
Vertraute in aller Welt. Um die zu finden, schickte er immer wieder
seine Freunde aus zur Kontaktaufnahme.
    Interessante Hinweise waren vor einigen Tagen von Anka
Sörgensen erfolgt, die in Oslo lebte, dort verheiratet war und
eine Zeitlang auf Marlos gelebt hatte. Gemeinsam mit einem anderen
Medium, einer italienischen Schauspielerin namens Tina Morena,
konnten die beiden – allerdings nur in der Gemeinschaft –
bestimmte Bezirke anderer Dimensionen und Universen durchstreifen und
waren so zu Botschaftern mit anderen unsichtbaren Welten geworden, in
die sonst keiner eindringen konnte.
    Macabros klopfte noch mal leise an die palisanderfarbene
Holztür und rief erneut den Namen seines Freundes.
    Als sich wieder niemand meldete, kehrte er an den großen
Schreibtisch zurück, der schräg vor dem Fenster stand, und
warf einen Blick aus dem Fenster in die Straßenschlucht, durch
die der Verkehr brandete und Passanten wie aufgescheuchtes Vieh in
den Metroschächten verschwanden und sich von den unablässig
heranrollenden Waggons durch unterirdische Röhren in alle Teile
der Stadt bringen ließen.
    Viele kamen um die Mittagsstunde aus dem Büro und eilten in
die nächstgelegenen Imbißstuben und Restaurants, um rasch
etwas zu essen und dann ihre Arbeit bis zum Spätnachmittag
wieder aufzunehmen.
    Es war die Stunde, in der Richard Patrick mit größter
Wahrscheinlichkeit in seinem Office anzutreffen war.
    Macabros hob kurzentschlossen den Telefonhörer ab und
drückte nur auf einen Knopf. Er wußte, daß jetzt
draußen im Vorzimmer der Apparat anschlug.
    Im nächsten Moment wurde abgehoben. Die Chefsekretärin
Richard Patricks meldete sich und erkundigte sich nach seinen
Wünschen.
    »Hier spricht Björn Hellmark«, sagte er freundlich.
Dies war nur die halbe Wahrheit. Doch es hätte zu weit
geführt, der Dame zu erklären, wer er wirklich war. Von
Macabros hatte sie noch nie etwas gehört. Nur eine Handvoll
Leute kannten sein wirkliches Geheimnis. »Ich bin mit Mr.
Patrick verabredet und hätte ihn gern gesprochen…«
    »Das tut mir leid, Mr. Hellmark«, entgegnete sie mit
dunkler, sympathischer Stimme. »Mr. Patrick ist nicht im
Haus…«
    »Oh – das ist schade! Ich nehme an, Mr. Patrick kommt
sicher gleich zurück?«
    »Nein, Mr. Hellmark. Mr. Patrick ist mindestens eine Woche
nicht in New York.«
    »Oh…«, machte Macabros abermals. Man sah seinem
Gesicht die Verwunderung an. »Das ist aber sehr merkwürdig.
Mr. Patrick wußte, daß ich anrufen würde.«
    »Seine Abreise erfolgte ganz plötzlich. Mister Patrick
hat mich beauftragt Ihnen, Mr. Hellmark, mitzuteilen, daß er
auf den Bahamas sich aufhält. Und zwar auf Nassau. Er hat sich
dort im Hotel Ambassador einlogiert. Wenn Sie nach ihm fragen
würden, sollte ich Ihnen das ausrichten.«
    »Was Sie damit getan haben.
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