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Macabros 067: Arson - Gefangen im Nichts

Macabros 067: Arson - Gefangen im Nichts

Titel: Macabros 067: Arson - Gefangen im Nichts
Autoren: Dan Shocker
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Wirklichkeit!
Das Paar erlebte sie mit jeder Phase seines Herzens.
    Björn legte seinen Arm um Carminias Schulter, und die
Brasilianerin schmiegte sich an ihn. Beide blickten hinüber zu
der sanften Wölbung, von der sich eine riesige, silbernfarbene
Kugel aus dem Licht des hellen Tages abhob.
    Es war Arsons Zeitschiff, mit dem er in diese Welt eingedrungen
war, um das Geheimnis des Sargassomeeres zu ergründen. Doch ohne
Carminias Eingreifen, ohne ihre Kenntnisse um das Rätsel,
wäre er nie hinter das Geheimnis gekommen und würde bis in
alle Ewigkeit auf seine Befreiung gewartet haben.
    »Die Schatten, die nicht in diese Welt gehören, sind
vertrieben«, sagte Carminia erleichtert und mit ruhiger
Stimme.
    »Gemeinsam haben wir einen Sieg errungen, eine Schlacht. Es
gibt eine bemerkenswerte Querverbindung zu der Welt Kh’or Shan,
zu dem ehemaligen Reich des Hestus’, zu dieser
›Zwischenwelt‹… nun wird mir klar, weshalb der
König der Ursen alles daransetzte, auch dich in seine Gewalt zu
bekommen. Gerade dein Tod war – von seiner Sicht aus gesehen
– hier in diesem Bereich noch wichtiger für ihn als der
meine. Als er erkannte, daß in dir Loana wiedergeboren worden
war, mußte er befürchten, eine Welt zu verlieren, von der
er glaubte, daß sie ihm schon sicher war. – Nach all dem,
was wir bisher erlebt haben – gerade im Zusammenhang mit
Kh’or Shan – gibt es für mich, Schoko, nicht mehr den
geringsten Zweifel, daß wir in einer fernen Vergangenheit schon
den Grundstein gelegt haben für Dinge, die uns heute zugute
kommen, die uns aber auch die Vernichtung bringen können, weil
wir damals in unserem ersten Leben nicht alles richtig erkannt und
danach gehandelt haben…«
    Stück für Stück mußten sie sich wieder an
Wissen und Können erobern.
    Einen Fortschritt hatten sie gemacht. Die Tatsache, daß das
Schwert des »Toten Gottes« bei Sequus einen vollen Erfolg
gezeigt hatte, bewies, daß sich hier auf Kh’or Shan die
Nebel zu lichten begannen und Hellmarks Fähigkeiten und die
seiner Trophäen zurückkehrten. Ausschlaggebend mußten
dabei einwandfrei die Kräfte sein, die in den magischen
Gärten des Hestus’ eingefangen waren…
    Sie kehrten zurück zu den Wartenden.
    Dort wurden sie empfanden, als ob sie Ewigkeiten unterwegs gewesen
wären.
    Nach einem Rundgang durch die verlassene Tempelhalle, schien sich
Hellmarks Verdacht zu bestätigen. Nicht ein einziger Urse zeigte
sich, obwohl hier in diesem See, in dieser Bucht, Tausende von ihnen
lauern mußten.
    In wilder Flucht waren sie nach dem Tod ihres Herrschers
aufgebrochen. Sie waren ihres Kopfes verlustig gegangen und schienen
mit sich allein nichts anfangen zu können.
    Gemeinsam suchten sie dann die unterirdischen Gärten auf, wo
sie aßen und tranken – und sich vor allem ausruhten.
    Bei dieser Gelegenheit ging Hellmark kurz zu dem kleinen Tempel,
wo die sieben Dämonengesichter angefangen waren und mußte
feststellen – daß eines fehlte, nämlich das des
Sequus’!
    Es existierten nur noch sechs Gesichter.
    Arson trat von hinten an ihn heran. »Du hast einen
großen Feind geschlagen.«
    Björn nickte. »Einen – der möglicherweise der
schwächste Gegner war. Da warten noch mindestens sechs andere.
Vielleicht aber auch noch – einige tausend oder hunderttausend
mehr. Der Kampf geht weiter. Die unmittelbare Gefahr durch die Ursen
zumindest scheint gebannt. Jetzt heißt es, noch nach dem Thron
zu suchen, der nicht mehr an der Stelle liegt, wo Whiss ihn zuletzt
gesehen hat. Irgend jemand muß ihn vor unserer Ankunft dort
verschwinden haben lassen. Die Ursen Nein, das glaube ich nicht. Da
ist noch eine Frage ungeklärt, die die Todesboten der Apokalypta
anbelangt. Die haben ein Interesse daran, wieder vereint zu werden.
Das ist die nächste Aufgabe… Möglicherweise finden wir
den Thron auf jenem wiederaufgetauchten Teil Xantilons, wohin
Molochos mit seinen Heeren zurückkehren will…«
    »Ich werde mit von der Partie sein, Björn. Gemeinsam
meistert man Schwierigkeiten und Aufgaben besser…«
    Da wußte Hellmark, daß er einen weiteren Mitstreiter
an seiner Seite hatte, dessen er sicher sein konnte.
     
    *
     
    In dieser Nacht schloß sie kein Auge. Unablässig
bohrten ihre Gedanken im Kopf, aber nur ein einziger beherrschte
Marika Olin: Der Tod, das Verschwinden ihres Mannes.
    Sie hatte die kleine Tochter mit ins Schlafzimmer genommen. Anita
schlief ruhig und fest. Sie wußte von all dem, was geschehen
war, noch
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