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Macabros 067: Arson - Gefangen im Nichts

Macabros 067: Arson - Gefangen im Nichts

Titel: Macabros 067: Arson - Gefangen im Nichts
Autoren: Dan Shocker
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sich. Für einen Moment glaubte sie so
etwas wie ein Erkennen in seinem Blick aufleuchten zu sehen.
    »Kannst du dich… denn nicht entsinnen?« hakte
Carminia sofort nach.
    Da sah sie, daß er seine Lippen bewegte. »Was ist los,
Schoko? Warum verhältst du dich so merkwürdig?« Seine
Stimme klang belegt.
    »Du verhältst dich merkwürdig, Björn. Es ist
mir gleich aufgefallen…«
    »Wieso… ist dir das aufgefallen? Weshalb spricht du mich
eigentlich mit so vielen Fragen an?«
    Er wirkte verwirrt. Carminia erkannte, daß er nach seiner
Identität suchte, daß er manchmal für Bruchteile von
Sekunden etwas zu begreifen schien, was im nächsten Moment
wieder aus seiner Erinnerung schwand.
    »Etwas stimmt nicht mit dir. Das fühle ich…«,
bemerkte sie leise. »Du sollst uns täuschen. Wer hat dich
hierhergeschickt? Warum lockst du uns von hier weg?«
    Er suchte nach Worten, doch er antwortete nicht.
    Ihm fehlte die Erkenntnis dessen, was sich ereignet hatte. Die
Macht des Willens, die den seinen unter Kontrolle hatte, war
gewaltig.
    Hellmark preßte die Augen zusammen und verbarg sein Gesicht
in beiden Händen. »Was ist los mit mir, Schoko?«
fragte er irritiert. »Ich muß dich von hier wegbringen. Es
ist die einzige Möglichkeit, ohne Schwierigkeiten wieder dorthin
zurückzukehren, woher wir kommen.«
    Nun wirkte jener Wille wieder in ihm und wurde jene Lüge
wach, die Sequus ihm aufgezwungen hatte.
    »Etwas stimmt nicht, Björn. Wer immer dich als Werkzeug
benutzen wollte – es ist ihm nicht ganz gelungen. Er hat die
Rechnung ohne den Wirt gemacht – gib mir den Trank der Siaris,
Björn.«
    Er fuhr zusammen. »Was willst du damit?«
    »Ich möchte, daß du einen Schluck trinkst«,
sagte sie mit klarer Stimme.
    Er nahm aus seiner Tasche das verkorkte Fläschchen, in dem
sich die kostbare Flüssigkeit befand.
    Carminia Brado nahm den schmalen Glasbehälter zur Hand und
zog den Korken ab. Schon lange hatte er den Trank der Siaris in
seinem Besitz. Und er wandte ihn immer nur dann an, wenn die
Umstände das äußerste erwarten ließen. Zur
richtigen Zeit genommen, erweiterte der Trank den Sinn desjenigen,
der ihn genoß, zum falschen Zeitpunkt brachte er den Tod. Doch
das hier war kein Risiko, glaubte Carminia klar einschätzen zu
können.
    Hellmark brauchte die Erkenntnis, daß er unter dem
hypnotischen Zwang eines Fremden stand und seine wahre Situation
nicht oder nur oberflächlich erkannte.
    Carminia reichte Björn das geöffnete Fläschchen und
bat ihn zu trinken.
    Er nahm einen einzigen Schluck.
    Da war es ihm, als ob er aus einem tiefen Traum erwache und der
Auftrag des Sequus’ wurde ihm in allen Einzelheiten klar. Die
Schurkerei, die der Ursenkönig mit ihm im Schild geführt
hatte, hätte zu Carminias und Pepes Tod geführt, weil sie
ein Teil des grausamen Planes waren, den Sequus ausführen
wollte.
    Ruhig und tief atmete der große, blonde Mann. Der Trank der
Siaris bewirkte keine großartigen Veränderungen, wies
keine besonderen Zeichen auf und wirkte doch so tiefgreifend auf sein
Bewußtsein, daß Carminia Brado förmlich die
Umwandlung spürte, die mit Hellmark vor sich ging.
    »Und nun laß mich alles wissen«, bat sie ihn.
»Jetzt – weißt du doch alles wieder…«
    Er teilte ihr Sequus’ Plan mit. Hier in dieser gereinigten
Atmosphäre, in die auch Sequus’ Magie nicht eindringen
konnte, war die Rückkehr seines wahren Bewußtseins und die
Erkenntnis eine wahre Wohltat. Hier in Hestus’ Gärten
konnte er den hypnotischen Befehl abstreifen, ohne die geringsten
Nachwirkungen verspüren zu müssen.
    Und die Tatsache, daß er nun den Trank der Siaris genossen
und nicht zugrunde gegangen war, zeigte, daß er wieder die
Dinge unter Kontrolle bekam.
    »Wir waren nie einer Niederlage, aber auch nie einem Sieg so
nahe«, murmelte er, Carminia und Pepe in die Arme
schließend. »Deshalb müssen wir jetzt gehen. Sequus
soll glauben, daß ich seinen Plan genau, wie entwickelt,
durchgeführt habe. Ihr werdet beide mit mir in die Höhle
des Löwen zurückkehren. Er ahnt nicht, was sich hier
wirklich abgespielt hat – und darin liegt unsere Chance. Sequus
wird es nicht wagen, uns auch nur ein Haar zu krümmen, wenn
seine eigene Existenz bedroht ist. Und genau das werde ich tun. Er
ist darüber hinaus nicht nur eine Gefahr für uns, sondern
für die gesamte Menschheit. Millionen und Abermillionen
unschuldiger Menschen werden bei seinem Sturm zugrunde gehen. Das
werden wir nun verhindern. Sequus muß
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