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Macabros 063: Die Feuerbestien aus Kh'or Shan

Macabros 063: Die Feuerbestien aus Kh'or Shan

Titel: Macabros 063: Die Feuerbestien aus Kh'or Shan
Autoren: Dan Shocker
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Ausgang, kamen sie an Kegelstümpfe und Krater, die
merklich in ihrer Größe zunahmen.
    Mehr als tausend Meter von der Stelle entfernt, an der sie
angekommen waren, stießen sie schließlich auf einen
Krater, der zehnmal so groß war wie die anderen, die zum Teil
leer und schwarz waren, zum Teil mit Lavaseen gefüllt.
    In diesem bewegten sich schemenhafte Gebilde. Aus der Tiefe drang
monotones Summen, als ob fern irgendwo in ihm ein Motor brumme.
    Was sich da ganz an der Oberfläche, wie Wellenbewegungen im
Wasser, ereignete, zog Björn Hellmark vollends in Bann.
    Er nahm Bilder wahr. Hunderte von Szenen, in denen Menschen im
Mittelpunkt standen. Dieser Krater war wie die gigantische
Oberfläche eines runden Fernsehschirms, auf dem tausende von
Programmen gleichzeitig abzulaufen schienen.
    Da erkannte er eine ganz bestimmte: Szene wieder.
    Eine romantische Bucht mit weitem Strand. In der Bucht lagen die
Reste eines Wracks. Das Wrack trug den Namen BLUE STAR.
    Auf dem höchsten Punkt in der Bucht stand eine
Palmhütte. Zwei Menschen – eine schöne Frau und ein
Mann, Schiffbrüchige der BLUE STAR – waren hier in der
Bucht heimisch geworden. Das Schicksal hatte sie hierher
verschlagen.
    Die Menschen lachten, und tollten am Strand… dann
veränderte sich die Szene. Flammen loderten ringsum. Die
Hütte brannte nieder, die Menschen waren vom Feuer
eingeschlossen. Dies alles hatte er erlebt! Er hörte Susan
aufstöhnen. »Catherine!« entrann es den Lippen des
Halbbluts. »Oh, mein Gott…«
    Er folgte ihrem Blick. Zwischen dem Gewirr von Szenen entdeckte er
jene, die für eines der Mitglieder der ANTOINETTA
schicksalsbestimmend geworden war.
    Der Augenblick, als Catherine in den Schlund der Erde rutschte,
schien von unsichtbaren Kameras festgehalten worden zu sein.
    Plötzlich fiel es Björn Hellmark wie Schuppen von den
Augen.
    Dieser Krater hier speicherte nicht nur die Ereignisse – er
war offensichtlich auch wieder in der Lage, sie jederzeit neu
entstehen zu lassen und dorthin zu projizieren, wo sie sich einst
abgespielt hatten.
    »Eine Art Sender. Eine Fernsehstation vielleicht. Ein
programmiertes Elektronengehirn…« kam es abgehackt
über Hellmarks Lippen.
    Sie fanden keine Gelegenheit, sich über dieses
rätselhafte Phänomen tiefgreifende Gedanken zu machen.
    Neue Ereignisse zogen sie in Bann.
    Hinter dem szenenspeichernden Krater befand sich eine hohe Wand.
Sie sah unheimlich aus mit all den steinernen Köpfen, die sich
wie angeklebt aneinander reihten.
    Jeder einzelne Schädel war so große wie ein
ausgewachsener Mensch.
    Diese Wand glitt nun wie durch Zauberei in der Mitte auseinander
und gab den Weg frei in eine weitere Halle, die von ihr abgetrennt
wurde.
    Aber die Halle war nicht leer. Flammenschein loderte an den
Wänden, als wären sie durchsichtig und dahinter würden
riesige Feuer flackern.
    In den Wänden gab es Nischen, in jeder stand – eine
Feuerbestie aus Kh’or Shan!
    Feuermenschen tauchten nun auch aus Verstecken auf, die sie bisher
nicht in der Ankunftshalle wahrnahmen.
    Susan Andrews und Björn Hellmark wurden hineingedrängt
in die feurige Welt, die jenseits der mit Steinköpfen versehenen
Trennwand lag.
    Ängstlich preßte sich das Mädchen aus Honolulu an
Björn. Verwirrt und mit fiebrigen Augen blickte sie sich um.
    In der Halle vor ihnen befand sich ein steinerner Schädel,
der ein wahres Monument darstellte.
    Der Schädel war flankiert von Steinbrunnen, in denen
Feuerkaskaden hochstiegen. Ein eigenartiger, ritueller Singsang lag
in der Luft, der das monotone Summen übertönte.
    Er kam von Feuermenschen, die sich vor dem aufgerissenen
Schädelmaul in tanzartigen Bewegungen drehten.
    Im Innern des Schädelmauls entstand eine Bewegung.
    Die ganze Umgebung hier, die aussah wie das Innere einer
phantastischen Vulkanstadt, war schon unheimlich genug. Noch
unheimlicher aber wurde alles, als Hellmark sah, was da aus dem
steinernen Maul herausgetragen wurde.
    Es war ein goldener Thron, den vier Feuermenschen auf ihren
Schultern trugen. Zum Thron führten sieben Stufen. Links und
rechts neben der obersten Stufe standen auf schwarzen Lavazapfen
bizarre Schalen, in denen ein geisterhaftes Licht flackerte.
    Auf der obersten Stufe befand sich eine Gestalt, die in einen
königsblauen, halbdurchsichtigen Umhang gehüllt war.
    Die Gestalt drehte den beiden Menschen den Rücken zu.
    Als die Feuermenschen den Eingang in das Schädelmaul hinter
sich hatten, setzten sie den Thron ab. Dies war der
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