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Macabros 063: Die Feuerbestien aus Kh'or Shan

Macabros 063: Die Feuerbestien aus Kh'or Shan

Titel: Macabros 063: Die Feuerbestien aus Kh'or Shan
Autoren: Dan Shocker
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Mahay.
    »Ich werde Sie nicht lange aufhalten, Senor Professor«,
sagte der Spanier. »Ich wollte Sie nur um eine kurze
Stellungnahme bitten, das ist alles. Ich hoffe, es strengt Sie nicht
zu sehr an, uns zu sagen, wer dieser Mann ist.«
    Merthus hatte die Augen völlig geöffnet. »Ob er der
Echte ist, wird sich gleich herausstellen«, erwiderte der
Wissenschaftler rätselhaft auf Montez’ Bemerkung. Merthus
gab sich offensichtlich Mühe, mit fester Stimme zu sprechen.
»Wahrscheinlich wissen Sie überhaupt nicht, wie Sie in
diese Situation geraten sind… In der letzten Zeit hatte ich oft
Besuch von Leuten, die angeblich zwar ausgesehen haben wie Sie oder
Björn und die dann mit einem ganz anderen Aussehen bei mir im
Zimmer auftauchten. So deutlich konnte ich das allerdings bei der
Vernehmung auf der Polizei nicht sagen. Man hätte mich für
verrückt gehalten.«
    Capitano Montez’ Gesicht wurde lang und länger.
»Sie erkennen diesen Mann also wieder?«
    »Aber natürlich, Capitano! Ich hoffe nur – der ist
der Echte.« Merthus atmete tief durch. Dann nickte er Rani Mahay
ermunternd zu. »Kommen Sie, Rani – ich möchte einen
Test machen. Auch ich möchte ganz sicher gehen…«
    Der Inder und der Capitano standen am Bett des Kranken.
    »Ich trage da eine Art Talisman an einem Kettchen an meinem
Hals«, ließ Merthus sich wieder vernehmen. »Rani,
würden Sie es bitte anfassen?«
    Der Inder hob kaum merklich die Augenbrauen. »Natürlich
Professor.«
    Merthus knöpfte sich das Hemd auf.
    Auf seiner Brust lag eine dunkle Plakette, die etwa die
Größe einer Kinderhand hatte und die Form eines gezackten
Blattes aufwies.
    Mahay hielt den Atem an. Das konnte nicht sein!
    Der Mann aus Marlos beugte sich nach vorn, faßte das Amulett
an und drehte um, um die Vorderseite zu betrachten.
    Das Amulett war kühl und flach wie ein geschliffener Stein.
Als Motiv wies es einen fischgesichtigen Herrscher auf mit
diamantenbesetzter Krone und goldenem Zepter, das er in einer
menschlichen Hand schwang.
    In den Zacken des blattähnlichen Amulettes waren magische
Zeichen eingegraben, deren Bedeutung auch Rani Mahay ein Rätsel
war.
    »Das Amulett des Herrschers aus der Tiefe!« entrann es
dem Inder.
    Sein Freund Björn hatte es Oceanus, dem Geist der schwarzen
Wasser, wieder zurückgebracht.
    Wie kam es hierher an die Halskette Professor Merthus’?
     
    *
     
    »Es ist gut, Capitano. Lassen Sie uns bitte allein! Ich
muß mit Mister Mahay dringend unter vier Augen
sprechen.«
    Der Spanier zuckte überrascht zusammen. Mit einer solchen
Wende der Dinge hatte er nicht gerechnet.
    Merthus reagierte auf Montez’ Zögern. »Durch diesen
Mann droht mir keine Gefahr. Sie können ganz beruhigt sein.
Bitte – nehmen Sie ihm die Handschellen ab.«
    »Aber, das geht nicht so einfach, Senor Professor. Es gibt
einige Vorschriften…«
    Mit seiner weißen Hand winkte Merthus ab. »Ich
muß doch schließlich am Besten wissen, wer mich bedroht
hat. Wäre dieser Mann nicht der, der er zu sein vorgibt,
wäre jetzt in dieser Sekunde etwas passiert…«
    »Was hätte denn passieren sollen. Senor
Professor?«
    »Sie hätten es gesehen. Ansonsten möchte ich nicht
darüber sprechen.«
    Montez gab schließlich Merthus’ Bitte statt.
    Er schloß die Handschellen auf und gestand Merthus und Mahay
eine Gesprächszeit von zehn Minuten zu.
    »Und denken Sie daran, Senor: Wir stehen draußen vor
der Tür. Ich hoffe, wir sehen uns nachher nochmal
wieder.«
    »Aber selbstverständlich, Capitano. Ich bin
überzeugt davon, daß sich alles zu Ihrer Unzufriedenheit
entwickeln wird und Sie froh sein werden, mich wieder los zu
haben.« Rani Mahay lachte breit.
    Einen Moment später waren Merthus und der Inder allein.
    »Es ging gut, daß Sie gekommen sind«, begann der
Professor sofort das Gespräch. Er bat Rani, ihm behilflich zu
sein, das Kopfende seines Bettes hochzustellen, so daß er sich
aufrecht setzen konnte. »Danke! Sie werden jetzt, nachdem Sie
das Amulett gesehen haben, bestimmt vor Neugierde platzen.«
    »Das kann man wohl sagen. Wie sind Sie nur daran
gekommen?«
    Merthus schüttelte den Kopf. »Es ist nicht ganz so, wie
Sie denken, Rani. Dies ist nicht das Amulett, das Hellmark Oceanus
zurückbringen konnte. Es handelt sich gewissermaßen um
eine Kopie, die bedeutend jünger ist. Etwa zwanzigtausend
Jahre… Ich fand sie in einem zertrümmerten Steinblock, den
ich auf seine Echtheit, ob er Atlantis oder Xantilon zugehörig
ist, überprüfte. – Ich
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