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Macabros 045: Das Geheimnis der grauen Riesen

Macabros 045: Das Geheimnis der grauen Riesen

Titel: Macabros 045: Das Geheimnis der grauen Riesen
Autoren: Dan Shocker
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auf dem Weg nach dem legendären Tschinandoah
gescheitert. Er fragte sich, ob es überhaupt noch einen Sinn
hatte, noch mal den gleichen Weg einzuschlagen. Durch die Benutzung
der Puppe des Somschedd waren die ursprünglichen Bedingungen auf
der abenteuerlichen Welt total verändert worden.
    Das Tschinandoah, das er hätte erreichen sollen, existierte
nicht mehr. Es gab nur eine Chance für ihn und die sieben
Tempeldienerinnen, die das Chaos der Zeitumformung überstanden
hatten: alles daranzusetzen, den ursprünglichen Zustand wieder
herzustellen. Er mußte jene Zeit wieder aufleben lassen, die
existent war, als er den Weg nach Tschinandoah einschlug. Da wurde
die Botschaft noch in einem der Haupttempel aufbewahrt, da lebte
Zavho noch, der die Botschaft mit in den Hades, dem Totenreich des
teuflischen Molochos, nehmen konnte. Wäre das alles nicht
passiert, wüßte Hellmark jetzt mehr über die
Geheimnisse und vor allem über die Schwächen seines
Erzfeindes. Ehe Molochos zum Dämonenfürst aufsteigen
konnte, war er Mensch gewesen. Das Geheimnis aus der Vergangenheit,
das aus unerfindlichen Gründen Niederschlag gefunden hatte in
einer Schriftrolle, die auf eine unerklärliche Weise nach
Tschinandoah gelangt war, mußte bedeutungsvoll sein für
das Werden Molochos’ zum Dämonenfürst, aber auch
für seinen eventuellen Sturz vom Thron der Finsternis. Nicht
umsonst setzte Molochos alle Möglichkeiten ein, Hellmark davon
zurückzuhalten, die Schrift in seinen Besitz zu bringen.
    Diese Dinge gingen Björn durch den Kopf. Und
D’Dyll-vh’on-Ayy nahm teil an diesen Überlegungen,
denn nichts von dem, was sein Schützling dachte, entging
ihm.
    Durch eine telepathische Brücke waren sie ständig
miteinander verbunden. Björns Gedanken waren für ihn wie
Worte, die laut und deutlich gesprochen wurden.
    »Wenn es nicht gelingt, was du vorhast, bringe ich dich
zurück auf die Erde, Björn.«
    »Vielleicht ist das sogar das beste…« Hellmark
dachte an Al Nafuur. Sein Geistfreund aus dem Zwischenreich hatte
sich schon geraume Zeit nicht mehr gemeldet. Durch Al Nafuur
hätte er entscheidende Hinweise und einen Ratschlag erhalten
können. Doch Al schwieg.
    Björn machte sich Sorgen. War durch sein unglückliches
Verhalten in Tamuurs Gespenstergarten zwischen ihm und Al Nafuur ein
Riß entstanden?
    Er konnte sich das nicht gut vorstellen, denn einmal noch hatte
der unsichtbare Freund sich nach der prekären Lage gemeldet und
ihm einen entscheidenden Hinweis gegeben. Seitdem aber herrschte
gewissermaßen Funkstille.
    Björn Hellmark aber dachte auch noch an eine andere
Möglichkeit, um die alten Tage, als Tschinandoah noch
existierte, wieder entstehen zu lassen. Schon mal hatte er eine Reise
in die Zeit, in die Vergangenheit unternommen.
    Arson, der Mann mit der Silberhaut, der aus einer fernen Zukunft
der Erde oder eines erdähnlichen Planeten, war mit seinem
Zeitschiff in die Vergangenheit der Erde eingedrungen, um seine nach
dort entführte Familie zurückzuholen.
    Das war ihm auch gelungen. Hellmark war mit von der Partie
gewesen, um bei dieser Gelegenheit aus dem Untergang Xantilons
für seine Mission Kenntnisse zu gewinnen.
    Nach der Rückkehr auf Marlos hatte Arson sich verabschiedet,
und ihre Wege trennten sich.
    Arson wäre jetzt eine große Hilfe gewesen. Kontakt
aufnehmen zu Arson, das wäre eine Möglichkeit gewesen. Doch
diese Möglichkeit war nicht zu realisieren. Der Mann mit der
Silberhaut war seinerzeit im Dunkel von Raum und Zeit ebenso
geheimnisvoll wieder untergetaucht, wie er zuvor erschien. Björn
wußte nichts über Ort und Zeit, und es war fraglich, ob
sich ihre Wege je wieder kreuzen würden…
    Er fühlte plötzlich die wachsende Unruhe, die von
D’Dyll zu ihm herströmte.
    »Was ist denn los?«
    »Ich weiß nicht so recht«, drang die Stimme des
Telepathen machtvoll in sein Bewußtsein. »Ich –
spüre etwas…«
    »Was spürst du?«
    »Etwas Fremdes und doch Vertrautes… etwas…
Erregendes…«
    D’Dyll glitt in eine neue Raumfalte. Als er aus dem grauen
Meer der Zeitlosigkeit wieder auftauchte, war der Raum vor ihnen
verändert. Andere Sterne, andere Sonnen, eine andere
Milchstraße…
    »Hier ist es noch stärker, Björn…«
    Hellmark schluckte. Zum erste Mal seit ihrer sonderbaren Reise
durch das All erblickte er ein Sternsystem, in dem drei Sonnen
dominierten.
    »Das Dreigestirn!« entfuhr es ihm halblaut.
    »Es gibt viele Dreigestirne«, widersprach D’Dyll,
der wußte, was jetzt in
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