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Macabros 045: Das Geheimnis der grauen Riesen

Macabros 045: Das Geheimnis der grauen Riesen

Titel: Macabros 045: Das Geheimnis der grauen Riesen
Autoren: Dan Shocker
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mir
verlangst.«
    »Dann ist es gut. Keinen Schritt zuviel, aber auch keinen
zuwenig. Die Angelegenheit erfordert größtes
Fingerspitzengefühl. Wenn er uns die Tür nach drüben
öffnet, wird sich die Landschaft dort wie hier
gleichermaßen verändern, Axxon. Wenn Herold Eingang in die
Welt der Grauen findet, werden wir nachkommen. Und das Blutsiegel des
Molochos, das dort in der Welt der grauen Riesen vor Äonen
vergraben wurde, wird seine Kräfte erneut unter Beweis stellen
können. Dann sind die Grauen verloren – und Molochos, unser
Herr, wird zufrieden sein, weil die Kraft des Blutsiegels auch auf
diese Welt uneingeschränkt einwirken kann. Und nun geh’ und
halte mich auf dem laufenden. Wenn Herold des Rätsels
Lösung gefunden hat, gibt es noch viel für uns zu tun. Dann
muß auch ich in Aktion treten«, sagte Ontar Muoll, der
Schwarze Priester.
     
    *
     
    Der Arzt drückte die Kellertür lautlos ins Schloß.
Völlige Dunkelheit umgab ihn.
    Herold tastete nach einem Schalter, und eine schwache nackte Birne
flammte auf. Das Licht riß einen recht unordentlich aussehenden
Kellerraum aus dem Dunkel, und hätte ein Außenstehender
jetzt dieses Labor gesehen, er hätte an Herolds Geist
gezweifelt.
    Der Keller erinnerte an eine Baustelle. Links und rechts neben den
Wänden in unmittelbarer Türnähe lagen Berge
herausgebrochenen Mauergesteins und Mörtel, den er nicht hatte
fortschaffen können, weil er dann hätte befürchten
müssen, daß man seine ungewöhnliche
›Laborarbeiten‹ hier unten entdeckt hätte.
    In mühsamer Kleinarbeit war es Herold gelungen eine Mauer
hinter den grauen Kellersteinen freizulegen. Mit archäologischen
Instrumenten und Pinseln hatte der Facharzt die verdreckten
Hieroglyphen und fremdartigen mathematischen Zeichen freigelegt und
begonnen, sie mit den Vergleichsunterlagen zu studieren, die er in
indianischen Büchern fand.
    Mit diesen Zeichen und Symbolen war die Wand auf dieser Seite der
Welt versiegelt worden, und nur ein Eingeweihter, zu dem er geworden
war, konnte diese Siegel brechen.
    Herold berührte die Hieroglyphen und Zeichen in einem ganz
bestimmten System. Die Wand nahm ein fluoreszierendes Leuchten an. Im
nächsten Moment lagen die Finger des Arztes nicht mehr auf der
steinernen Mauer, sondern drangen in sie ein wie ein heißes
Messer in einen Block Butter.
    Herold konnte die Materie passieren. Er tat einen einzigen Schritt
und befand sich im selben Augenblick nicht mehr auf dieser Seite der
Welt. Ein fremdartiges Höhlensystem dehnte sich vor ihm aus, in
dem ein seltsam grünes Licht herrschte.
    Herold passierte einige Höhlen, die er schon kannte. Auf
dieser Seite der Welt waren die Steine seltsam warm, als würden
sie von innen aufgeheizt. Herold eilte um einen schwammartig
aussehenden Fels herum. Alle Felswände waren mit fremdartigen
Zeichen übersät, die nach einem bestimmten System
berührt und nachvollzogen werden mußten. Wer diese
Geheimsprache beherrschte, konnte die fernsten Tiefen des
Kosmos’ durchstreifen, ohne auf ein Raumschiff angewiesen zu
sein.
    Wesenheiten, die lange vor der Geburt der Menschheit schon
existierten, hatten den Schlüssel zur wahren möglichen
Erforschung des gigantischen Weltenraumes gefunden. Das Kleinste wie
das Größte war zu ergründen und zu verstehen, wenn
man nur den richtigen Weg dazu fand. Ein Menschenleben würde nie
ausreichen, die Pracht und die Geheimnisse aller Lebensstufen und
aller Erscheinungsformen des Alls zu studieren, wenn man sich nur auf
ein künstliches Gebilde verließ, welches in der
Menschensprache als ›Technik‹ bezeichnet wurde.
    Am Anfang stand der Geist. Mit seinem Geist erforschte und
erkannte der Mensch seine Umwelt, schuf er sich mit Hilfe seiner zehn
Finger Hilfsmittel, die ihn anfangs den wilden Tieren und bestimmten
Naturereignissen, denen er schutzlos ausgeliefert war,
schließlich doch überlegen machten.
    Geist und Körper entwickelten sich im Verlauf von
Jahrmillionen. Technische Hilfsmittel standen zur Verfügung, die
den Menschen vergessen ließen, daß er mit seinem Geist
eigentlich viel mehr hätte anfangen können, wenn er sich
mehr auf diese brachliegenden, sich erst langsam entwickelnden
Fähigkeiten konzentriert hätte.
    Wer sich mit seinem Geist an einen anderen Ort versetzen konnte
– der brauchte dazu keine Flugzeuge, keine anderen
Verkehrsmittel. Wer mit diesem Geist die Fernen des Universums
durchstreifen konnte, war nicht auf Raketen und Raumschiffe
angewiesen, von
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