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Macabros 038: Mirakel - Phantom aus dem All

Macabros 038: Mirakel - Phantom aus dem All

Titel: Macabros 038: Mirakel - Phantom aus dem All
Autoren: Dan Shocker
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und Wertsachen
gehörten nicht mehr ihm.
    Cleveren Geschäftsleuten, die gemeinsame Sache mit finsteren
Mächten machten, gehörte das, was gestern noch sein
Eigentum war.
    Einen letzten Flug machte er mit der zweistrahligen Maschine, die
er Feuervogel getauft hatte. Er brachte den Spiegel der Kiuna
Macgullyghosh, der sein kostbarster Besitz geworden war, auf die
unsichtbare Insel zwischen Hawaii und den Galapagos-Inseln.
    Alles war ihm genommen worden…
    Alles? Nein. Seine Freunde waren ihm geblieben und Marlos, und es
wurde ihm bewußt, daß er hier alles hatte, was er
brauchte. Essen und Trinken und Freiheit und die Sicherheit, hier den
Kampf gegen die Mächte der Finsternis und die Feinde der
Menschen und der Freiheit zu organisieren und fortzusetzen.
    Er nahm das, was geschehen war, wie eine Prüfung hin. Er war
schon einmal gestorben, er sah dies wie seinen zweiten Tod. Er
verschwand von der Welt der Menschen – und war doch noch da!
    »Es gibt viel zu tun«, sagte er zu Rani Mahay, zu
Carminia Brado und Pepe auf der sonnenüberstrahlten Insel, auf
der für Gleichgesinnte die ersten Blockhütten bereits
standen. »Die Begegnung mit D’Dyll und Dr. Herold zeigt,
daß wir vieles noch nicht wissen. Wer sind die Grauen –
und was wollten sie? Diese Fragen zu klären, scheint mir wichtig
zu sein. Marlos ist ein besonderer Ort in dieser Welt, nicht umsonst
wurde mir dieses Geschenk von den Priestern der Weißen Kaste
Xantilons gemacht. Ich fange erst jetzt an, den Besitz dieser Welt
richtig zu schätzen. Jetzt müssen wir nur noch
herausfinden, welchen Platz der Spiegel der Kiuna Macgullyghosh
einnehmen soll. Wir wir wissen, ist der Standort entscheidend
für die Wege, die er uns eröffnet. Die Wahrscheinlichkeit,
daß wir neue Welten entdecken und betreten werden, ist
groß…«
    »Sie ist nicht nur groß, sie ist gewiß,
Björn«, sagte da die vertraute Stimme seines
Geistführers.
    »Al Nafuur!« dachte Hellmark, und das Zwiegespräch,
das er nun führte, spielte sich nur in seinen Gedanken ab.
    »Ich werde dir den Ort nennen, wo du ihn aufstellen sollst.
Es wird sich manches für dich ändern. Dein Leben ist nicht
leichter, sondern schwerer geworden. Wieder einmal, ja. Ich werde dir
bald einen Hinweis geben, der dich auf eine entscheidende Fährte
führt. Du mußt Tschinandoah finden…«
    »Tschinandoah?«
    »Ja. Eine jenseitige Stadt, die eine Botschaft für dich
hat…«
    »Was ist mit den Grauen, Al? Weißt du etwas über
sie?«
    Aber da war die Gedankenstimme schon wieder weg.
    Hellmark aber wußte, daß Al Nafuur sich bald wieder
melden würde.
     
    *
     
    Das Auftauchen des Phantoms aus dem All mit dem Namen
D’Dyll-vh’on-Ayy hatte für Frank Morell noch ein
Nachspiel.
    Als er an diesem Tag mit Verspätung ins Büro kam,
standen vor dem Hochhaus mehrere Polizeifahrzeuge und zwei
Rettungswagen. Im Haus selbst war Aufregung. Laute Stimmen waren zu
hören.
    Aus einem der oberen Stockwerke wurden zwei Zinksärge
gebracht.
    »Was ist passiert?« fragte Morell einen
Polizeibeamten.
    »Genaues weiß niemand. In einer Wohnung hat ein Mann
vorhin seine tote Frau und Tochter gefunden. In einem Anfall
geistiger Umnachtung hat die Frau offenbar erst das Kind und dann
sich selbst umgebracht…«
    Morell lief es eiskalt über den Rücken.
    Margarete Schaller! Die kleine Sonja!
    Geistige Umnachtung? Ja. Ausgelöst durch einen unheimlichen
Besucher aus dem All, der so gerne manches rückgängig
machen wollte… aber die mit Molochos’ Wahnsinnsbildern und
-absichten einmal konfrontiert worden waren, für die gab es kein
Zurück mehr.
    Niemand würde je erfahren, was sich hier wirklich abgespielt
hatte.
    In einigen Tagen würden neue Sensations- und
Schreckensmeldungen aus aller Welt die Menschen das vergessen lassen,
was sie jetzt noch beschäftigte.
    Der Alltag ging weiter…
    ENDE
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