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Macabros 038: Mirakel - Phantom aus dem All

Macabros 038: Mirakel - Phantom aus dem All

Titel: Macabros 038: Mirakel - Phantom aus dem All
Autoren: Dan Shocker
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zurück… was ich euch zurückgeben
kann… aber ich kann euch nicht alles geben«, klagte die
Stimme D’Dyll-vh’on-Ayys in ihren Hirnen. »Ich habe
euch Unrecht getan… ihr seid Menschen… ihr habt ein Recht
auf Leben, auf Freiheit… Molochos’ hat mich
getäuscht… er ist nicht der Herr, für den er sich
ausgibt… ich habe ihn nie gesehen… ich weiß nicht, wo
er sich aufhält… ich werde ihn suchen… und ihr werdet
von mir hören… irgendwann kehre ich wieder
zurück… verzeiht, was ich getan habe, vergebt den Schmerz,
den ich euren Brüdern und Schwestern zugefügt habe…
ich habe es nicht gewollt… ich habe es nicht gewußt…
es tut mir leid, es tut mir so leid…«
    Dann erlosch das Gleißen. Dunkelheit fiel über sie
herein D’Dyll-vh’on-Ayy öffnete seinen
lichtdurchtränkten Geistleib… und sie waren alle vereint
auf dem Hügel vor dem Hospital.
    Der Lichtgigant stieg vor ihnen empor. Seine Struktur verdichtete
sich. Blauweiß, wie eine titanenhaft metallische, menschliche
Gestalt, die keinerlei Geschlechtsmerkmale aufwies, bäumte sie
sich vor ihnen auf und reckte sich, nahm eine unfaßbare
Größe an.
    »Als ich kam, nahm ich schemenhaft eure Gestalt an…
Menschen… so seht ihr aus… ich werde so bleiben – aus
Dankbarkeit darüber, daß ihr D’Dyll-vh’on-Ayy an
sein wahres Ich erinnert habt. Ja, ich habe einen Namen… auch
meine Brüder haben welche… sie wissen es nicht… ich
werde sie suchen, sie zu erinnern versuchen… auf daß sie
Soldaten werden, die nicht mit, sondern gegen Molochos marschieren!
Ihr werdet mich wiedererkennen… an eurer eigenen Gestalt, die
ich haben werde, wenn ich zurückkehre… irgendwann…
eines Tages…«
    Und damit stieg der blauweiße Gigant in den nächtlichen
Himmel, tauchte ein in das Sternenmeer und verschwand.
     
    *
     
    Es blieb ihnen allen nicht viel Zeit, über die Ergebnisse
nachzudenken.
    Die Probleme stauten sich.
    Im Hospital ging das Licht an. Mit dem Verschwinden des Phantoms
funktionierte die Energieversorgung des Hospitals wieder einwandfrei.
Die den Verstand verloren hatten, standen ratlos und grinsend
herum.
    Ihnen hatte D’Dyll-vh’on-Ayy nicht das zurückgeben
können, was er ihnen genommen hatte.
    Aus Unwissen hatte er Menschen zu hilflosen Wracks gemacht.
    Hellmark, Mirakel, Lucy Sherman, Sheriff Flic und Sergeant Berry
versorgten die Kranken und brachten sie zurück in die Zimmer,
bis weitere Hilfe von außerhalb eintraf.
    Dr. Henry Herold wurde an Ort und Stelle versorgt.
    Es wurde eine lange und unvergeßliche Nacht, eine Nacht, in
der sich auch Frank Morell alias Mirakel und Björn Hellmark
alias Macabros näher kennenlernten.
    Die Aufgabe des einen war die Aufgabe des anderen. Beide
wußten, worum es ging – und sie waren bereit, jeder auf
seine Weise dazu beizutragen, in die Geschicke der Welt einzugreifen,
die zum Schicksal Unschuldiger führten.
    Dämonen und Verirrte, Manipulierte und Geister aus dem
Weltall, fremde Rassen, deren Schicksal sich bereits vor langer Zeit
erfüllt hatte, waren Gegner und Hilfesuchende
gleichermaßen.
    Auf der und um die Erde ging etwas vor. Es galt, die Gefahren zu
erkennen und rechtzeitig zu beseitigen. Es galt aber auch, aus dem
Vergangenen zu lernen und Kontakte zu jenen zu finden, die in einem
anderen Raum-Zeit-Kontinuum oder in diesem Teil des Universums
lebten.
    Beide waren sie prädestiniert dazu, hier Entscheidendes zu
leisten. Aber sie wußten auch, daß sie allein gar nichts
ausrichten konnten.
    Sie brauchten Hilfe und Unterstützung.
    In dieser Nacht wurden Björn und Frank Freunde.
     
    *
     
    Die erste Gelegenheit, die sich bot, nutzte Björn Hellmark,
um in Darmstadt anzurufen. Was er erfuhr, traf ihn wie ein
Schock.
    Umgehend reiste der Deutsche ab.
    Er hatte gekämpft – und doch verloren. Molochos hatte
eine Schlacht gewonnen. Sein Vater war tot, und die Presse hatte
ihren Sensationsbericht.
    Die Manipulationen, die Bulter und seine Strohmänner in die
Wege geleitet hatten, konnten nicht widerlegt werden. Rechtlich war
alles in Ordnung.
    Und alles, was durch den Eigentumsübergang in die Wege
geleitet worden war, zog einen Rattenschwanz weiterer Forderungen
nach sich.
    Björn Hellmark wurde von den Maßnahmen direkt
getroffen.
    Er konnte nichts mehr erwarten, und es blieb ihm nichts mehr.
    Um die noch vorhandenen Schulden abzudecken, ging sein Besitz
ebenfalls in den Santer-Konzern über, den Simon K. Bulter
vertrat.
    Bungalow und Hubschrauber, Düsenmaschine
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