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Macabros 038: Mirakel - Phantom aus dem All

Macabros 038: Mirakel - Phantom aus dem All

Titel: Macabros 038: Mirakel - Phantom aus dem All
Autoren: Dan Shocker
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an Molochos’ Welt. Daß es
eine falsche verlogene und verlorene Welt ist, erkennen sie nicht.
Sie tun alles, die grausamen Riten, die in ihrem kosmischen Geist
verankert sind, zu Molochos’ Ehren auszuführen. Tod und
Grauen ist dabei für sie eine Selbstverständlichkeit.
›ES‹ glaubt, keinen Namen zu haben. ›ES‹ irrt.
Sein Name ist D’Dyll-vh’on-Ayy. Molochos hat ihm diesen
Namen genommen Suche den Gedankenkontakt mit D’Dyll! Das ist
mein Rat. Du allein wirst ihn nicht aufrechterhalten können. Ich
werde eine Brücke schlagen – werde es versuchen – gib
›IHM‹ seinen Namen wieder – in der Hoffnung, daß
›ES‹ sich erinnert – klappt es nicht – war alles
umsonst.«
    Draußen grellte der Himmel taghell auf. Ein riesiges Licht
stürzte wie ein Komet auf Park und Hospital herab und
überstrahlte alles, so daß nicht mal mehr die flackernden
Scheiterhaufen erkennbar waren.
    »ES« war heran!
    »ES« durchdrang alles mit seinem Geist, seinem Licht.
Die Fenster zersprangen wie bei einer Explosion.
    »ES« verschlang wie ein gigantisches Ungeheuer das ganze
Gelände und den ganzen Park.
    »ES« war plötzlich überall. In jedem Raum
– füllte die äußersten Winkel und Ecken mit
gleißendem Licht.
    Und verschlang Dr. Henry Herold und Björn Hellmark!
     
    *
     
    Björn hatte das Gefühl, in einen Orkan geraten zu sein.
Er verlor den Boden unter den Füßen, flog durch die Luft
und landete irgendwo in dem unfaßbaren, ungeheuerlichen
Lichtkörper auf einer glimmenden Terrasse.
    Sekundenlang war er benommen, rappelte sich aber dann sofort
wieder auf und nahm mit wachen Sinnen seine schaurig-schöne
Umgebung wahr. Weiter unter sich sah er, wie der Verletzte Herold
über den weißleuchtenden Boden rollte. Aus einer der
verschachtelten Lichtkammern näherten sich rennende
Gestalten.
    Drei Männer und eine Frau! Sie liefen auf den Arzt zu,
beugten sich über ihn und kümmerten sich um ihn.
    »Ihr alle seid – verloren, ihr alle, Björn, seid
darauf angewiesen, wie ›ES‹ sich entscheidet«, bahnte
die ferne Stimme seines unsichtbaren Freundes sich Weg in sein
Bewußtsein. »Ihr werdet in den Reichen des Wahnsinns und
des Vergessens landen, wenn ›ES‹ nicht begreift, worum es
euch geht, Björn! Du mußt ›IHM‹ begreiflich
machen, wer ihr seid, daß ihr Geschöpfe seid, die ein
Recht auf Leben haben, daß Molochos die Gefahr ist und nicht
der Gott, wie ›ES‹ glaubt. Keiner von euch bringt die Kraft
auf, von sich aus Kontakt zu ›ES‹ zu finden. ›ES‹
aber kann euren Bewußtseinsinhalt erkennen und sezieren.
›ES‹ sieht ihn dabei mit den Augen des für ihn
unfehlbaren und alles beherrschenden Molochos. Ich werde für
euch den Versuch der Gedankenverbindung unternehmen – ich hoffe,
daß es mir gelingt – ich hoffe es so sehr…«
    Die anderen blickten zu ihm herauf. Durch Al Nafuurs Gedanken
erfuhr er im nächsten Moment, wer sie waren und wie sie in die
Lage geraten waren. Und sie alle würden zu seelenlosen,
geistlosen Geschöpfen werden, sobald »ES« sie
entließ.
    »Nur seine Name, Björn – sein Name kann die Wende
bringen – konzentriere dich ganz auf mich und damit auf
›ES‹, zu dessen Gedankenwelt ich die Brücke für
dich schlagen will…«
    In Hellmarks Hirn tat sich etwas. Ein Raunen und Wispern kam auf.
Fremde, unfaßbare Gedanken durchströmten ihn und
hinterließen fetzenartige Traumbilder, die er im nächsten
Moment wieder vergaß.
    Dann brach ein ungeheueres Rauschen auf ihn ein.
    »Erdenwurm!« dröhnte eine Stentorstimme in ihm.
»Ich werde dich vernichten. Du hast es gewagt, mir
gegenüber einen Wunsch zu äußern. Unwertes Leben! Ich
werde euch zertreten wie lästige Insekten. Ihr seid Molochos ein
Dorn im Auge, ihr verweigert ihm die Gefolgschaft?! Ihr sollt die
Riten befolgen, die auf Rha-Ta-N’my und Molochos, ihren
erdgeborenen Diener, der der Größte unter den Fürsten
der Finsternis ist, verehren, die ihnen schmeicheln und sie mit
Wohlgefallen erfüllen!«
    »Höre!« konzentrierte sich Björn ganz auf die
Stimme in seinem Innern, und er hatte im gleichen Moment das
Gefühl, daß dieser eine fieberhafte Ruf seinen Körper
durch sämtliche Poren verließ und von dem pulsierenden
Licht davongetragen würde. »Ich muß dir etwas
erklären – du verkennst uns – weil du nichts über
uns weißt. Und wir bringen dir Haß, Angst und Abscheu
entgegen, weil wir nichts über dich wissen – du glaubst, du
mußt Molochos gehorchen…«
    »Er ist mein
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