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Macabros 010: Duell mit den Höllengeistern

Macabros 010: Duell mit den Höllengeistern

Titel: Macabros 010: Duell mit den Höllengeistern
Autoren: Dan Shocker
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auf dem Spazierpfad das Vorgehen der
beiden Dienerinnen des Bösen.
    Dadurch war Hellmark abgelenkt worden. Desiree Barlon hatte die
Zeit gefunden, das hochwirksame Mittel dem Whisky beizumischen.
    Alles war bis ins Letzte ausgeklügelt.
    Und wer konnte es wissen: vielleicht war der gleiche Dämon
als Carminia oder Rani Mahay erneut aktiv geworden. Dann allerdings
hatte ihn sein Schicksal ereilt.
     
    *
     
    Björn kam es in den nächsten Tagen darauf an,
Näheres über die versperrte Wohnung der Madame Lucienne zu
erfahren. Da diese Wohnung niemandem gehörte, tauchte er dort
als Macabros auf und inspizierte die Unterlagen, um herauszufinden,
welche Art von Geister es gewesen waren, die man aus dem jenseitigen
Dämonenreich gerufen hatte.
    Zwei Tage später entdeckte er eine Zeitungsnotiz, die von
einem Teilnehmer der Forschungsexpedition des Norwegers Nils Anderson
handelte. Es hieß, daß der einzige Überlebende, ein
gewisser Pril Agnov, von seltsamen Vorkommnissen auf einer kleinen
unbewohnten Insel vulkanischen Ursprungs sprach. Feuerwesen seien aus
der Erde gekommen und hätten die Gruppe vernichtet.
    Man vermutete, daß Agnov an einem Nervenfieber litt,
daß zwar etwas Furchtbares geschehen sein mußte,
daß es aber wahrscheinlich nicht so war, wie er es
darstellte.
    Das klang so ungeheuerlich, so phantastisch, obwohl – wie der
Schreiber des Kurzberichtes andeutete – die Eingeborenen von
Viti Levu um gewisse winzige Vulkaninseln einen großen Bogen
machen, weil es sich um Orte handeln sollte, wo der Teufel hause.
    Die Parallelität der Ereignisse und die seltsame
Hintergrundschilderung weckten Björn Hellmarks Mißtrauen
und Interesse.
    Er ersparte sich einen langen Reiseweg und Umstände durch die
Behörden.
    Als Macabros versetzte er seinen Doppelkörper noch am Mittag
des gleichen Tages nach Suva, der Hauptstadt der großen Insel.
Dort suchte er den in einem Hospital liegenden Norweger auf. Als
erster Europäer sprach er zu ihm, ließ sich aus berufenem
Mund nochmals die Vorgänge erzählen.
    Agnov vertraute dem Deutschen die Kamera von Birgitta Maren
an.
    Am gleichen Tag hielt sich der Doppelkörper Hellmarks auch
auf der kleinen Insel auf, die Nils Anderson und drei weiteren
Gefährten zum Schicksal geworden war. Er entdeckte das
niedergebrannte Lager und stieg den Pfad hinauf, der in jene Region
führte, die angeblich die Feuergeister aus der Hölle
beherbergte.
    Er entdeckte den tiefen Spalt. Aber darin war es ruhig. Der Spalt
war kalt und verlassen.
    Die Feuergeister waren verschwunden.
    Macabros wußte, weshalb. Weil er hier war.
    Die geheimnisvollen Höllenwesen, deren hiesige Existenz kurz
danach durch eine Aufnahme der mutigen schwedischen Fotogräfin
bewiesen wurden, hatten diesen Ort verlassen.
    Als Hellmark sich entschied, als Macabros zu kommen, wußten
sie, daß dies nur ein kleiner Schritt zu ihrer Vernichtung
bedeutete.
    Hellmark, wieder im Besitz der Dämonenmaske, hätte nicht
gezögert, diese Maske aufzusetzen. Und der furchtbare Eindruck
wäre auch durch Macabros weitervermittelt worden.
    Die Geister hatten ihren Schlupfwinkel verlassen.
    Ein Brückenkopf des unmenschlichen Molochos war gefallen.
    Aber die Wesen, die hier gehaust hatten, existierten nun an einem
anderen Ort. Viele, die bei dem gespenstischen Geschehen im Keller
des Luxusbungalows am Genfer See als Hilfsgeister fungiert und auf
geheimnisvolle Weise das Tor zwischen Raum und Dimension passiert
hatten, waren den Hieben des Dämonenschwertes zum Opfer
gefallen. Viele andere aber verbargen sich jetzt irgendwo. Und dort
erstand vielleicht ein neuer Brückenkopf.
    Das Heer der Geister und Dämonen war groß,
geheimnisvoll, vielseitig und vielschichtig wie die Völker und
Rassen der Erde.
    Man wußte nie vorher, welche Wahl Molochos traf, wen er
treffen wollte und welche Menschen als Handlanger fungierten, als
Schachfiguren in einem satanischen Spiel, das nicht selten mit dem
Tod endete.
    »Ich komme wieder«, murmelte Macabros. Im Moment sah er
keinen Sinn darin, sich in die Tiefe des Vulkanberges zu versetzen.
Aber irgendwann wollte er das einmal tun.
     
    *
     
    Björn Hellmark harte an diesem denkwürdigen Tag nicht
einen Fuß vor die Tür gesetzt. Als er viele tausend Meilen
entfernt seinen Doppelkörper auflöste, war sein Kopf aber
vollgestopft mit neuen Informationen. Und auf geheimnisvolle Weise
lag die Kamera von Birgitta Maren auf dem Tisch vor ihm. Die
geistigen Kräfte, für die es keine Barrieren gab,
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