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Macabros 010: Duell mit den Höllengeistern

Macabros 010: Duell mit den Höllengeistern

Titel: Macabros 010: Duell mit den Höllengeistern
Autoren: Dan Shocker
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darüber Bescheid
wußte, was für ein Feuerwerk sich hier abspielen
würde, wenn die Maske erst einmal aus dem Haus gebracht worden
wäre. Irgend jemand muß ihr gesagt haben, daß ich im
Besitz der Maske bin und welche Bedeutung sie für mich hat. Ich
hoffe dort mehr zu erfahren. Für Carminia hab ich den Arzt
angerufen, er wird in ein paar Minuten hier sein. Sieh mal nach ihr!
Und das Schwert hier überlaß ich dir zu treuen
Händen. Ich kann schwerlich wie ein alter Recke ins
’Esplanade’ gestürmt kommen und auf die Barlons
losgehen. Hier, nimm!«
    Er drückte dem Koloß aus Bhutan das Schwert des toten
Gottes in die Hand.
    Rani griff danach.
    »Uuuhh«, hörte es sich an, als er nach vorn kippte.
Instinktiv faßte er mit der zweiten Hand nach. Aber das Schwert
war so schwer, daß er in die Knie ging. Die Schneide schlug
hart auf den Boden.
    Björn Hellmark schüttelte den Kopf, nahm Mahay das
Schwert aus der Hand und legte es auf einen Mauervorsprung links
neben sich. »Ein Mann wie ein Kleiderschrank, kann Bäume
ausreißen und Raubkatzen stemmen. Aber ein Schwert
halten…«
    Mahay erhob sich. Er starrte auf das Schwert, das er eben zum
erstenmal berührt hatte. Dieses Schwert konnte nur einer heben
– weil es nur für eine Hand bestimmt war: Björn
Hellmark alias Macabros alias Kaphoon, der Namenlose, wie die
Propheten ihn im »Buch des Gesetze« nannten.
    Björn schlug dem Freund kurz auf die Schulter. »Mach dir
nichts draus, alter Junge. Nimm’s auf die leichte Schulter. Du
mußt noch ein bißchen kräftiger werden. Ich werd
Carminia morgen bitten, zum Frühstück ein
Weizenkeim-Müsli auf den Tisch zu bringen. Das
stärkt.«
    Mit diesen Worten drehte er sich um und ließ den Inder
einfach stehen, bevor dem eine passende Entgegnung einfallen
konnte.
    Björn erreichte noch nicht einmal den Empfangsraum, als es
klingelte.
    Er wunderte sich. Konnte das schon der Arzt sein? Das wäre
nun doch ein bißchen zu schnell.
    Oder kamen neue Überraschungen auf ihn zu?
    Er öffnete.
    Vor dem Gartenzaun stand ein Mann in einem auffallend modischen
Mantel.
    Es war Pierre Barlon.
     
    *
     
    Hellmark ging verwundert auf den unerwarteten Besucher zu.
    Noch ehe er etwas sagen konnte, streckte er seine Hand aus.
»Für Sie«, meinte der Franzose einsilbig. »Ich
hab sie ihnen abgenommen.«
    Björn glaubte seinen Augen nicht trauen zu können.
    Pierre Barlon war gekommen, die Dämonsmaske
zurückzubringen.
    »Was ist passiert? Wie kommen Sie an diese Maske?«
wollte Björn wissen.
    Er bat den Besucher in seih Haus. Barlon ging mit schleppenden
Schritten neben ihm her.
    Hellmark hatte das Gefühl, daß dieser Mann eine schwere
Stunde hinter sich hatte, daß er eine Erfahrung in seinem Leben
gemacht hatte, auf die er lieber verzichtet hätte.
    »Edith… Desiree… tot… ich habe sie…
umgebracht.«
     
    *
     
    Hellmark führte Barlon in das eichenholzgetäfelte
Herrenzimmer.
    Hier bot er dem wie unter einem Bann stehenden Franzosen einen
Whisky an. Barlon schluckte zwei doppelstöckige wie Wasser, ohne
die Miene zu verziehen.
    Der Deutsche hatte sich in den letzten Tagen ein ganz bestimmtes
Bild von dem Franzosen gemacht.
    Es war ihm so vorgekommen, als wäre Barlon nicht ganz Herr
seiner Sinne gewesen, als stünde er unter fremdem Einfluß,
als wisse er etwas und wisse doch nichts.
    Aber jetzt wirkte er ganz anders. Noch immer benommen, wie
hypnotisiert. Aber anders.
    »Wie ist es passiert?« fragte Björn.
    Stockend fing Barlon an. Langsam und stockend berichtete er von
dem Besuch seiner Familie, über den er sich zunächst
gefreut hätte. Aber so ganz glücklich konnte er nicht sein,
das war ihm aufgefallen. Dann wären Edith und Desiree
weggegangen und als sie wiedergekommen wären, hätten sie
ihm die Maske gezeigt. Triumphierend hätten sie daraufhin
berichtet, warum sie eigentlich gekommen waren und wem sie dienten.
Sie waren Hexen. In der Wohnung von Madame Lucienne, die sich mit
schwarzer Magie und Teufelsanbeterei befaßt hatte, wären
sie zum erstenmal auf Hinweise gestoßen, was man tun
könne, um Kontakt zur Geisterwelt zu erhalten.
    »Sie hatten erkannt, daß es von Vorteil wäre, es
auch zu versuchen… sie lasen die Schriften… sie übten
sich in den Praktiken… sie verkauften ihre Seelen und ihren
Geist… und sie versprachen Gehorsam, egal, was immer man auch
von ihnen verlangen würde… zuerst verlangte man von ihnen,
daß ich erpreßt würde, damit waren sie
einverstanden… Ich glaubte, es für
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