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Macabros 010: Duell mit den Höllengeistern

Macabros 010: Duell mit den Höllengeistern

Titel: Macabros 010: Duell mit den Höllengeistern
Autoren: Dan Shocker
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ein Freund, wie man ihn nicht
alle Tage fand.
    Sie würden sich aufreiben in der Auseinandersetzung mit
Gegnern, die mit konventionellen Mitteln nicht zu schlagen waren.
    Er wußte, daß Carminia zwar viel Widerstand
entgegensetzen konnte, daß sie nervlich und seelisch aber
schließlich unterliegen mußte. Vielleicht würde sie
den Verstand verlieren, wenn die Belastungen weiter stiegen.
    Und Rani Mahay?
    Er hatte Kraft für zwei, aber sie würde sich schnell
verbrauchen gegen einen teuflischen Widersacher.
    Niemals wußte man, was teuflische, außerhalb des
Diesseits stehende Wesen im Schilde führten. Wenn sie die Macht
hatten, einen Menschen ins Verderben zu ziehen, dann taten sie
es.
    Auch Unschuldige wurden oft in Dinge hineingezogen, die sie nicht
gewollt hatten. Gerade dies bewies, daß die Kräfte der
Geisterwelt erstarkten, daß sie in einer Zeit, in der niemand
oder nur Wenige an ihr Vorhandensein glaubten, aktiver waren als je
zuvor in den zurückliegenden Jahrhunderten.
    Björn durfte den Dingen nicht ihren freien Lauf lassen.
    Alles in ihm wehrte sich, tatenlos zusehen zu müssen, wie sie
hier von Satansboten eingekreist und aufgerieben wurden.
    Björn setzte alles auf eine Karte.
    Er sprang auf die Flammenwand zu, die den Raum vor dem
geheimnisvollen Spiegel der Kiuna Macgullyghosh ausfüllte.
    Die spöttisch kichernden, fauchenden und prasselnden
Feuergeister wurden durch seine schnelle Reaktion
überrumpelt.
    Björn sprang durch die Flammenwand.
    Die Flammenfinger griffen nach ihm, erreichten ihn auch, konnten
ihn aber nicht festhalten.
    Björn riß vor dem Spiegel den schweren roten Vorhang
zur Seite.
    Der Deutsche warf sich nach vorn.
    Seine Hände stießen gegen das mattschimmernde
Spiegelglas. Aber sie prallten nicht ab. Die Fingerspitzen tauchten
ein wie in das Wasser eines stillstehenden Sees.
    Er verschwand in dem Spiegel.
    Die Umgebung um ihn herum versank.
    Dann Dämmerung.
    Die Kuppel einer großen Höhle breitete sich über
ihm aus.
    Hellmark hatte die Grenze passiert. Der Spiegel bildete das Tor
nach Marlos.
    Die Entfernung von vielen tausend Meilen war auf einen einzigen
Schritt zusammengeschrumpft.
    Zeit und Raum lösten sich beim Passieren der Spiegelwand
auf.
    Hellmark befand sich in der Geister-Höhle, in der die
Totenpyramide stand.
    Auf den zahllosen steinernen Thronen, die sich bis zur sich
verjüngenden Spitze fortsetzten, hockten die Skelette in den
farbenprächtigen, kostbaren Gewändern. Die
weichfließenden Stoffe schimmerten smaragdgrün, rubinrot
und königsblau. Kostbare Stickereien verzierten sie.
    Die starren Gestalten waren die Skelette der höchsten
Würdenträger, die einst auf Xantilon lebten, dem
geheimnisvollen Inselreich, das in grauer Vorzeit wie Atlantis und Mu
unterging.
    Die bleichen Knochenschädel waren alle in eine Blickrichtung
gewandt. Starr und würdevoll hockten die leeren Leiber der
Vergangenen auf den steinernen Thronen.
    Dies war die heilige Halle der Toten, wo Hellmark eine wichtige
Nachricht hatte empfangen sollen. Durch Hinterlist und Heimtücke
seines ärgsten Feindes, des Dämonenherrschers Molochos, war
dies verhindert worden. Nur noch Reste dieser entscheidenden
Nachricht hatten ihn erreicht.
    Einen einzigen leeren Thron gab es im Dom der Toten. Hinter diesem
Thron stand Björn. Dieser Thron trug im Sockel seinen Namen.
    Hierher würde er einmal zurückkehren, wenn er die Stunde
seines Todes nahen fühlte. Hier war sein Platz. Er war dann
vereint mit den Geistern jener, die in einem geheimnisvollen Reich,
in dem es keinen Raum und keine Zeit gab, auf ihn warteten.
    Aber bis dahin warteten noch große Aufgaben auf ihn.
    Auf dem leeren Thron ruhte das Buch der Gesetze und quer über
den Lehnen lag das Schwert, dessen kostbar verzierter Handgriff von
der Arbeit eines großen Künstlers zeugte. Die
eingelassenen Edelsteine erstrahlten von innen heraus.
    Björn Hellmark hielt sich in der Geister-Höhle noch
nicht einmal eine halbe Minute auf.
    Er griff nach dem Schwert, das er zischend durch die Luft zog und
nahm es an sich.
    Mit der anderen flachen Hand schlug er winzige Flammenzungen aus,
die nach seiner Kleidung gegriffen hatten, drehte sich herum und
machte einen Schritt ins Leere.
    Damit überwand er den magischen Punkt.
    Der einsame Besucher der Geister-Höhle verschwand im
Nichts.
    Bruchteile von Sekunden Dunkelheit. Fest hielt er das Schwert
umfaßt, und Hoffnung kam in ihm auf, daß das, was er
dachte und fühlte auch richtig war.
    Es
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