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Macabros 010: Duell mit den Höllengeistern

Macabros 010: Duell mit den Höllengeistern

Titel: Macabros 010: Duell mit den Höllengeistern
Autoren: Dan Shocker
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meine Familie zu tun und
ließ mich dazu hinreißen, den Anschlag auf Sie zu
unternehmen… aber es ging schief… dafür verlangten die
finsteren Mächte, mit denen sie sich verbündet hatten,
Genugtuung… sie forderten ein Opfer… Armand Moresh, unser
Nachbar wurde auf raffinierte Weise in die Wohnung gelockt… und
ermordet… Daraufhin erhielten sie eine neue Chance… die
Geister verlangten die Maske… und die holten sich Edith und
Desiree… ich sehe noch ihre Gesichter vor mir, als sie mir alles
berichteten… sie waren so anders… so anders als sonst…
ich erkannte sie nicht wieder … waren das die Menschen, die ich
liebte, die ich verehrte?… ich sah sie mit einem Male mit ganz
anderen Augen… Edith und Desiree… sie gehörten mir gar
nicht mehr… ich war für sie ein Fremder, den sie nicht
brauchten, der versagt hatte… in ihren Augen… Edith…
sie liebte nur sich selbst… ihre Schönheit, ihren
Körper… ebenso war es mit Desiree… Beide waren
überzeugt davon, daß sie sich diese Schönheit und
Jugend ewig erhalten könnten… mit Hilfe jener Mächte,
denen sie sich verschrieben hatten… plötzlich sah ich
klar… Haß stieg in mir auf… sie betrogen mich, sie
waren nicht die Liebe, die Zuneigung wert, die ich ihnen
entgegenbrachte… sie dienten den Feuergeistern… sie waren
eine von vielen Arten, die angebetet und gerufen werden konnten…
Edith und Desiree haben es mir erklärt… aber ich weiß
das nicht mehr so genau… zu kompliziert… die
Beschwörungsformeln… ihnen kam es auf Jugend und
Schönheit an… andere wollen Macht, Geld, Besitz… Edith
und Desiree waren Verlorene… sie waren keine Menschen mehr…
ganz plötzlich ich kann es mir jetzt nicht mehr
erklären… aber ich würde es wieder tun… sah ich
klar… der Haß war so groß… sie waren Geister
der Hölle, Werkzeuge… aber keine denkenden, fühlenden
Menschen mehr…!… dann habe ich sie getötet…
einfach… getötet…«
    Das Mosaik eines menschlichen Dramas lag vor Björn Hellmark.
»Womit haben Sie sie umgebracht?«
    »Damit.« Barlon zog die Waffe aus der Tasche. Es war
eine neue Pistole. Mit Schalldämpfer. Der Geruch von
Schießpulver hing noch in der Mündung. »Welche
Ironie! Nach Ihrem Besuch heute war mir klar, daß es für
mich eigentlich keine Alternative gäbe. Ich mußte sie
töten, um frei zu sein. Ich besorgte mir die Waffe. Bei Ihrem
nächsten Besuch wollte ich damit auf Sie
schießen.«
    Björn nickte. »Das wäre genau die Entwicklung
gewesen, die sie erwartet hatten. Aber nun ist alles ganz anders
gekommen.« Er rief die Polizei an. Die fand in dem angegebenen
Hotelzimmer im »Esplanade« die beiden Frauen in ihrem
Blute.
    Eine Stunde später wurde Pierre Barlon abgeführt.
    Man würde ihn des Mordes anklagen. Barlon würde
behaupten, doch keine Menschen getötet zu haben. Aber das
würde kein Richter verstehen. Vielleicht aber rechnete man ihm
mildernde Umstände zu. Man würde möglicherweise seinen
verwirrten Geisteszustand berücksichtigen.
    Hellmark versprach, ihm einen guten Anwalt zu verschaffen, dem er
schonungslos die ganze Wahrheit und die Konstellation der
unfaßbaren Dinge darlegen wollte. Aber es war fraglich, ob man
damit vor irgendeinem Gericht der Welt auch nur den geringsten
Eindruck machen konnte.
    Den sogenannten gesunden Menschenverstand nutzten die
schrecklichen Quälgeister eines anderen, grauenhaften Reiches
immer wieder aus, ihre wahren Ziele zu verbergen.
    »Kräfte können überspringen und Menschen in
Mitleidenschaft ziehen, die nichts damit zu tun haben«, sagte
Björn leise im Selbstgespräch, während er hinter dem
Fenster stand, und das abfahrende Polizeifahrzeug beobachtete.
»Die Mächte des Bösen vermögen fast alles. Sie
können die Körper anderer übernehmen, können sie
manipulieren, sie können selbst als Menschen erscheinen und
wieder untertauchen, als hätte es sie nie gegeben, und die Suche
nach ihnen wird für alle Zeiten vergebens sein.«
    Er mußte an Armand Moresh denken, der unschuldig gestorben
war. Er mußte an den Unbekannten denken, der an Barlon
herangetreten war, ein Geist in der Gestalt eines
Durchschnittsmenschen. In dieses Bild paßte auch die Person,
die unten am See spazierengegangen war und ausgesehen hatte wie
Pierre Barlon, den Edith und Desiree Barlon als Pierre identifiziert
hatten. Aber das war nicht Barlon gewesen. Der gleiche Dämon,
der den Mordauftrag überbracht hatte, unterstützte durch
seine Erscheinung als Barlon
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