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Macabros 010: Duell mit den Höllengeistern

Macabros 010: Duell mit den Höllengeistern

Titel: Macabros 010: Duell mit den Höllengeistern
Autoren: Dan Shocker
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zwischen den vielen hundert verstreut liegenden Inseln
auf Fang.
    In Suva gab es außer den Eingeborenen einige reiche, alte
Engländer und eine Gruppe von fünf Forschern, die aus
Norwegen und Schweden kamen.
    Die Männer, mit denen Nils Anderson hierhergekommen war,
hielten sich seit zwei Tagen in Suva auf, um die Vorbereitungen ihrer
Expedition abzuschließen. Anderson wollte einige der Inseln
geologisch untersuchen. Die Wissenschaftler, die ihn begleiteten,
wollten die Entstehung vulkanischer Inseln und die
Gesteinsformationen untersuchen. Auch ein Biologe befand sich in der
Gruppe. Er wollte untersuchen, wann und wie die ersten pflanzlichen
und tierischen Lebensformen sich in diesen Breiten entwickelt hatten
und welche Rückschlüsse man daraus auf die Entstehung des
Lebens auf der Erde ziehen könnte.
    Die Forscher hatten diese Exkursion in diese Breiten schon vor
Jahren geplant und nun endlich in die Tat umgesetzt. Sie finanzierten
das gesamte Unternehmen selbst.
    Den Anstoß zu den Untersuchungen hatte der Geophysiker
Anderson gegeben. Er war ein schlanker Hüne, weizenblond mit
blauen Augen, wie man sich einen Mann aus dem europäischen
Norden vorstellte.
    Zur Gruppe gehörte auch eine Frau, die Fotografin Brigitte
Maren.
    Die fünfundzwanzigjährige Frau war in der Welt nicht
unbekannt. Mit einer Freundin hatte sie als Einundzwanzigjährige
einen Trip durch Indien gemacht und von dort aus eine Fülle
herrlicher Bilder mitgebracht, die so bekannte Magazine wie
»Life« und »Time« veröffentlicht hatten.
    Birgitte Maren fühlte sich scheinbar recht wohl als einzige
Frau unter vier Männern. Zumindest sah es nicht so aus, als ob
es ihr unangenehm wäre.
    Sie war ein burschikoses Mädchen und trug das blonde Haar
kurzgeschnitten. In den Blue Jeans, ihrer Lieblingskleidung, sah sie
auf den ersten Blick wie ein junger Mann aus.
    Heute hatten sie keine Zeit, den herrlichen Sonnenuntergang zu
beobachten.
    Letzte Hand an das Boot wurde gelegt. Eingeborene
Arbeitskräfte waren ihnen behilflich.
    Es war die letzte Nacht, die sie in Suva zu verbringen
beabsichtigten. Bei Tagesanbruch wollten sie ablegen.
    Ihr Ziel war Telu, eine kleine unbewohnte Vulkaninsel rund
fünfhundert Seemeilen weiter östlich.
    Die Fidschi-Inseln waren fast wie alle Inseln in diesen Breiten
vulkanischen Ursprungs. Die Erdkruste war hier besonders dünn.
Es gab zahlreiche kleinere tätige Vulkane, die eine Untersuchung
im Sinne von Nils Anderson lohnten.
    Der Norweger wollte auf einer Insel der Lau-Gruppe, die zu den
Fidschis gehörte, beginnen. Von dort aus wollte er dann tiefer
in die Inselwelten von Mikronesien und Polynesien eindringen.
    Er versuchte elementare Fragen zu lösen. Ob es ihm gelang,
woran andere gescheitert waren, wußte er nicht. Sie hatten das
Unternehmen zunächst auf rund dreißig Monate begrenzt. Das
war viel Zeit oder auch wenig, es kam ganz darauf an, ob sie in Ruhe
und zügig durcharbeiten konnten oder ob sie mit Schwierigkeiten
zu kämpfen haben würden.
    Bis jetzt lief alles ganz gut.
    Sie waren gesund hier angekommen, das Gepäck hatte ebenfalls
unversehrt und vollzählig den Zielort erreicht und auch das
erste geschäftliche Unternehmen Andersons konnte man einen
Erfolg nennen. Es war ihm gelungen, einen
verhältnismäßig guten Frachter zu erwerben, mit dem
Güter von Viti Levu aus zu den anderen Inselchen gebracht worden
waren.
    Drei kleine Kajüten gab es an Bord. Es war Raum genug, wenn
man sich ein wenig einschränkte. So waren die Teilnehmer an der
Exkursion übereingekommen, daß zwei Kabinen jeweils zwei
männlichen Mitgliedern zur Verfügung gestellt werden
sollten und die dritte für Birgitta Maren vorgesehen war.
    Schwierigkeiten bereitete eigentlich nur eins: eingeborene
Hilfskräfte anzuheuern. Drei oder vier Hilfen hätte man
ganz gut brauchen können. Es war nicht verkehrt, ortskundige,
englischsprechende Eingeborene an Bord zu haben.
    Sie waren im allgemeinen leicht auf Viti Levu zu haben.
    Aber von einer Fahrt nach Telu wollten sie nichts wissen. Wenn der
Name der kleinen, unbewohnten Insel fiel, schraken sie
zurück.
    »Nicht auf Telu gehen… nicht geheuer dort«, so
hatte es geheißen.
    Anderson und seine Begleiter hatten diese Erfahrung nicht
vereinzelt gemacht. Von Telu wollte auf Viti Levu kein Mensch etwas
wissen.
    An diesem letzten Abend auf der Insel, nachdem sie startklar waren
und noch gemeinsam ein typisches Insellokal aufsuchten, sprachen sie
eingehend über die abergläubische und
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