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Macabros 006: Horror-Trip

Macabros 006: Horror-Trip

Titel: Macabros 006: Horror-Trip
Autoren: Dan Shocker
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Die Mienen
der aus der Tiefe des Berges Kommenden entspannten sich weiter.
    Man nahm Hellmark die Last ab.
    Die Fremden huschten davon, ohne sich weiterhin um ihn zu
kümmern. Ihre Dankbarkeit, daß er einen der Ihren gerettet
hatte, erschöpfte sich in ihrer Freude. Das war ihre Art zu
fühlen und zu leben.
    Er ging einige Schritte hinter der Gruppe.
    Niemand kümmerte sich um ihn.
    Da, plötzlich ein Aufschrei! Unruhe entstand, allgemeines
Durcheinander.
    Hellmark sah den Schatten, der neben einer Säule
aufwuchs.
    Ein Fremder!
    Er paßte im Aussehen und in der Kleidung nicht zu den
Mikrokosmos-Menschen.
    »Mister Hellmark?!«
    Es klang erleichtert, ungläubig, und Björn glaubte,
nicht richtig zu hören.
    Der Fremde, breitschultrig und muskulös, eilte auf ihn
zu.
    Der Mann sah aus wie ein Inder.
    »Ajit Lekarim schickt mich – ich bin Rani Mahay. Bitte,
kommen Sie schnell, es gibt eine Möglichkeit, Sie
zurückzuholen!«
     
    *
     
    Björn lauschte der Erklärung, die er von Mahay
bekam.
    Er erfuhr, daß Mahay Kontakt zu Lekarim gefunden hatte und
seit einiger Zeit an seinem Leben teilnahm, ohne daß er,
Hellmark, etwas davon geahnt hatte.
    Durch die Kristallkugel, in der er Teile seiner Zukunft und die
von Menschen erkennen konnte, mit denen er auf irgendeine Weise
verbunden war, hatte er Kenntnis von Hellmarks Leben und Abenteuern
erhalten.
    Sie hatten sich nie zuvor persönlich gesehen, und doch
fühlten sie wie Freunde. Sie waren sich vom ersten Moment an
sympathisch, sie fühlten sich zueinander hingezogen und einer
hatte auf Anhieb Vertrauen zum anderen.
    Mahay eilte einen langen Stollen zurück. Dort stand eine
Kugel, in der außer einer Sitzbank nichts weiteres vorhanden
war.
    »Dort hinein müssen wir«, erklärte der Inder.
»Ein primitives Gefährt, aber es funktioniert. Lekarim kam
es darauf an, so schnell wie möglich etwas zu schaffen, womit er
eine Rückkehr einleiten konnte. Es ist nicht mehr als eine
Schutzhülle. Lekarim steuert den Schrumpfprozeß von seinem
Labor aus. Es gibt keine Möglichkeit, ihm von hier aus eine
Nachricht oder ein Signal zukommen zu lassen. Der Punkt, an dem die
Kugel ausgesetzt wurde, sollte nach Lekarims Berechnungen
annähernd der sein, den er annimmt, daß sie dort
angekommen sein könnten. Ganz sicher ist er natürlich
nicht. Er hat mehrere Schleuderversuche unternehmen müssen, um
den Bezirk in etwa einzugrenzen, der in Frage kommt. Er mußte
praktisch künstlich den Fall des Schwarzen Priesters
nachvollziehen. Von Zeit zu Zeit holt Lekarim die Kugel in sein Labor
zurück, um festzustellen, ob ich schon Erfolg gehabt habe.
Bisher ist alles vergebens gewesen. Aber nun hat sich alles doch
gelohnt.«
    Hellmark nahm Platz auf der primitiven Holzbank. Mahay saß
ihm gegenüber. Er zog die Tür zu.
    »Sie sind sehr schnell zu einem Erfolg gekommen.«
Björn Hellmark lächelte dem Mann aus Bhutan anerkennend
zu.
    Der kniff die Augen zusammen. »Schnell? Ich bin froh,
daß ich Sie noch lebend gefunden habe, Mister Hellmark. Ich
hatte schon keine Hoffnung mehr. Vor sieben Tagen habe ich Lekarim
kennengelernt, es war die Nacht, als ich in der Kristallkugel Ihren
Kampf in der Arena zu sehen bekam. Und seit fünf Tagen versuchen
wir, die Stelle zu finden, wo Sie angelangt sein
könnten.«
    »Aber das ist ganz unmöglich!« entrann es
Björns Lippen. »Meine Begegnung mit den Amazonen und den
Taiikx ist noch keine Stunde alt! Ich bin doch erst vorhin hier
angekommen.«
    Mahay lächelte ernst. »Was ist die Zeit, Mister
Hellmark? Hier verging für Sie eine Stunde, in der realen Welt
aber sind sieben Tage vergangen.«
     
    *
     
    Björn erfuhr noch mehr, während sie darauf warteten,
daß Lekarim die Kugel in sein Labor
zurücktransformierte.
    Mahay und Lekarim waren in dieser Woche zu Freunden geworden.
Einer hatte den anderen ergänzt. Lekarim war auf einen
vertrauenswürdigen Mitarbeiter unbedingt angewiesen gewesen.
Allein hätte er die Suche nach Hellmark nicht durchführen
können. Es mußte einer ständig im Labor sein, um die
Instrumente zu bedienen.
    Lekarim war es in ununterbrochener Arbeit gelungen den geistigen
Schutzwall gegen die Dämonen zu verstärken und das in der
vierten Dimension verlorengeglaubte Terrain wieder
zurückgewinnen. Der Schwarze Priester und seine unheimlichen
Diener waren nicht wieder aufgetaucht, ein Beweis dafür,
daß die frisch aufgeladenen Abwehrzauber wieder vollwertig
funktionierten.
    Hellmark hörte auch vom Schicksal George Beards und
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