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Macabros 006: Horror-Trip

Macabros 006: Horror-Trip

Titel: Macabros 006: Horror-Trip
Autoren: Dan Shocker
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seiner
Frau Raquel, die Ajit Lekarim in seinem Keller von Ratten angefressen
gefunden hatte. Der Frau war nicht mehr zu helfen gewesen. Es
wäre Lekarims Pflicht gewesen, die Behörden zu
verständigen, aber das hatte er in Anbetracht der besonderen
Lage, die herrschte, nicht getan. Zu einem Zeitpunkt, wo jede Sekunde
kostbar war, wollte er die Polizei nicht im Haus haben. Unnötige
Fragen würden gestellt und Beobachtungen gemacht, die ihm nicht
recht waren.
    Er wollte die Behörden verständigen, sobald er
Gewißheit darüber hatte, ob seine Mission erfolgreich
gewesen war oder nicht.
    Die Tote konnte er schließlich auch zu einem späteren
Zeitpunkt gefunden haben. Schließlich wohnte niemand im Haus
auf dem Hügel, und er kam nur von Fall zu Fall hierher um seinen
okkulten Forschungen nachzugehen.
    Ein leichtes Zittern lief durch die Kugel.
    Die rotglühenden Wände verschwanden hinter flammenden
Nebeln.
    Durch das Fenster, das in der Tür angebracht war, warf
Björn einen letzten Blick auf die entschwindende Umgebung.
    Die Kristallwelt, in die er geschleudert worden war, löste
sich auf.
    Die Kugel wurde wie von einem Sturm hin und her gerissen…
     
    *
     
    Ajit Lekarim kniete vor dem Baum, an dem die Glaskugel mit dem
mikroskopisch kleinen Hellmark zerplatzt war.
    Mit einem magnetisierten Stab strich er einen genau eingekreisten
Bezirk ab, kehrte dann ins Labor zurück und steckte den Stab in
eine Glasröhre, die er auf der einen Seite mit einer
Plastikhülse verkapseln mußte.
    Er schaltete die Apparatur ein. Ein Summen lag in der Luft, und
Lichtschauer überfluteten das Innere der Röhre.
    Lekarim hielt den Atem an.
    Aus dem Nichts wuchs ein winziger Punkt heran, der zunächst
groß wie ein Staubkorn, dann groß wie ein Stecknadelkopf
wurde, schließlich die Größe einer Erbse hatte.
    Die Metallkugel, die Lekarim gemeinsam mit Rani Mahay konstruiert
hatte, war aus dem Mikrokosmos zurückgekehrt.
    In der Kugel bewegte es sich.
    Lekarim erkannte hinter dem winzigen Fenster zwei noch winzigere,
kaum wahrnehmbare helle Flecken. Zwei Gesichter, zwei Köpfe!
    Mahay mußte Erfolg gehabt haben.
    Lekarim beeilte sich, aber er übereilte nichts.
    Er unterbrach den Vergrößerungsvorgang, löste die
Röhre von der Apparatur und nahm den Stab heraus, darauf
achtend, daß die erbsengroße Kugel nicht mit herausfiel.
Er schaltete alle Apparaturen ab, ging dann in den kleinen runden
Raum und betrat das Innere des Kreises, sich auf seine Rückkehr
in die reale Welt konzentrierend. Er verschwand. Und mit ihm die
Glasröhre…
     
    *
     
    Mächtige Geisteskräfte rissen ihn in die Welt
zurück, in der er geboren worden war und in die er gehörte.
Er materialisierte im Innern des Kreises der bleichen
Schädel.
    Lekarim legte die Röhre aus der Hand.
    Das Licht in dem Glaszylinder pulsierte, und es schien, als
würde die Röhre sich unter dem Schein mehr und mehr
aufbauschen. Das Licht zersetzte die Glaswand. Die winzige Kugel lag
frei, und sie wuchs schnell und unaufhaltsam, war groß wie ein
Tennisball, wurde zu einem Fußball und wuchs weiter. Es war,
als würde im Zeitraffertempo eine Szene vor seinen Augen
abrollen.
    Lekarim trat weiter zurück, während die Kugel zu
normaler Größe anwuchs.
    Hinter dem Fenster waren die Gesichter zu erkennen.
    Rani Mahay und Björn Hellmark befanden sich im Innern der
Kugel.
    Sie wurde einen Meter hoch, genau wie sie erbaut worden war. Mahay
zog von innen die Tür auf und trat als erster heraus. Hellmark
folgte ihm. Abgekämpft, erschöpft, verschmutzt, aber
glücklich!
     
    *
     
    Der Aufenthalt im Haus auf dem Hügel war nur von geringer
Dauer.
    Lekarims Aufgabe war beendet. Aber eine neue Mission wartete auf
ihn. Nach dem Zwischenfall mit dem Schwarzen Priester war Oliver
Turnborgh aus der kleinen Station auf der Insel in der vierten
Dimension verschwunden. Lekarim wollte versuchen, den Engländer
zu finden.
    Rani Mahay fuhr Hellmark in das beste Hotel in Kalkutta, nachdem
er für ihn mit seinem Geld einige Kleidungsstücke gekauft
hatte. Im Hotel machte Björn sich erst einmal zurecht,
während der Mann aus Bhutan in der Halle unten wartete.
    Während Hellmark unter der Dusche stand und den Staub und
Schmutz einer fernen und fremden Welt abspülte, passierten die
Ereignisse vor seinem geistigen Auge Revue. Und er mußte an
Lekarim und Mahay denken, und es kam ihm in den Sinn, daß auf
Al Nafuurs Bestrebungen diese Bekanntschaft zustandegekommen war. Mit
Lekarim und Mahay hatte es
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