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Lyras Leidenschaft

Lyras Leidenschaft

Titel: Lyras Leidenschaft
Autoren: Lora Leigh
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wie er einen ausgiebigen Schluck von dem dunklen Trank nahm.
    In seinen Zügen zeigte sich pure Lust.
    Sein Gesichtsausdruck ließ ihre Schenkel zucken, während ihr Schoß sich vor Aufregung anspannte. Was sie ärgerte. Sie würde nicht zulassen, dass dieser Kerl sie noch mehr antörnte, als er es ohnehin schon tat. Ihr ging es momentan wunderbar – ohne einen Mann in ihrem Leben. Sie brauchte keine, wiederhole,
keine
Komplikationen.
    Aber wenn der Mann beim Sex ebenfalls so aussah, dann war ihre Jungfräulichkeit möglicherweise ernsthaft in Gefahr. Sein Gesicht hatte einen seltsam gierigen, wilden, lustvollen Ausdruck und zeugte zugleich von purer, intensiver Befriedigung und wachsendem Hunger.
    Sie stellte überrascht fest, dass ihre Brust sich einen Augenblick lang vor Enttäuschung zusammenschürte. Sie wollte, dass er sie so ansah, nicht ihr Brot.
    Das war ja mal wieder typisch. Noch einer, der ihr wegen ihrer Backwaren und nicht wegen ihres Körpers nachstellte. Nicht dass sie gewollt hätte, dass er ihr wegen ihres Körpers nachstellte, aber es wäre schön, wenn überhaupt jemand das täte.
    Sie nahm ein Brotmesser und schnitt erst einen Laib Banane-Nuss-Brot und dann einen Laib Weißbrot an. Das Weißbrot war noch so warm, dass die frische, cremige Butter schmolz, mit der sie es bestrich.
    Okay. Vielleicht konnte sie ihn bestechen, dass er jemanden einstellte, der für ihn den Rasen mähte und pflegte, sodass er ihren in Ruhe ließ. Sie glaubte immer noch an Wunder.
    Der Kaffee war stark, schwarz und ausgezeichnet. Das Brot schmolz geradezu in seinem Mund. Aber das war nicht der Grund, weshalb er einen schmerzhaften Ständer hatte, während er die Leckereien genoss. Es war der Duft dieser heißen, süßen und erregten Frau.
    Ihre Erregung würde ihn noch umbringen. Sie war nicht intensiv und überwältigend, sondern zögerlich und warm. Beinahe zaghaft. Er genoss ihren Geruch mehr als das Brot und den Kaffee, auf den er sich zu konzentrieren versuchte.
    »Und was machst du so am Computer?«, fragte sie, während sie die Kastenformen, in denen sie die Brote gebacken hatte, gründlich im Waschbecken auswusch, spülte und abtrocknete.
    Er betrachtete die schlanke Linie ihres Rückens und die strammen Kurven ihres Hinterns und rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her. Seine Erektion machte ihn wahnsinnig.
    Er hatte nicht den Eindruck vermitteln wollen, dass er hauptsächlich am Computer arbeitete, aber er vermutete, dass das besser war, als ihr die Wahrheit zu sagen.
    »Vor allem Nachforschungen und Recherche.« Er zuckte mit den Schultern und blieb so nah bei der Wahrheit wie möglich. Er konnte den Gedanken nicht ertragen, sie anzulügen. Was seltsam war. Denn er wusste, dass sein ganzes Leben eine einzige Lüge war. Das war es bereits, seit er erschaffen wurde. Weshalb sollte ihm das also jetzt etwas ausmachen?
    »Für die Kripo oder im Finanzbereich?« Sie griff nach der Kaffeekanne, kam zurück an den Tisch und goss den Rest des heißen Tranks in seine Tasse.
    Bei der Frage runzelte er die Stirn, während er zusah, wie die weiche, mitternachtsschwarze Seide ihres Haars nach vorn fiel und seine Finger in Versuchung brachte. Es sah weich und warm aus. Genau wie alles an einer Frau seiner Meinung nach sein sollte. Sie war nicht hart, aufs Töten trainiert oder in ihren eigenen Albträumen gefangen wie viele der weiblichen Katzen-Breeds. Sie war lebhaft und unabhängig, aber auch weich und köstlich.
    »Eher im Bereich Vermisstensuche«, antwortete er schließlich. »Eben von allem ein bisschen.«
    Der Satz wäre ihm beinahe im Hals stecken geblieben. Er war ganz einfach ein Kopfgeldjäger und Todesschütze. Sein aktueller Auftrag lautete, einen der entflohenen Trainer zu finden, der unzählige Katzen-Breeds ermordet hatte, als sie noch in Gefangenschaft waren.
    Doch in Anbetracht der Frau vor ihm begann der Auftrag in den Hintergrund zu geraten.
    Verdammt, war der Kaffee gut, aber wenn sie den Duft der weichen, feuchten Hitze, die in ihr glühte, nicht sofort ans andere Ende des Raumes und aus seiner Reichweite brachte, dann würden sie ernsthafte Probleme bekommen.
    Er spürte, wie das wachsende sexuelle Verlangen seinen Unterleib anspannte und hinter seinen Schläfen pochte. Er wollte den Kopf schütteln, den Duft wegschieben oder zumindest versuchen, ihn zu verstehen. Er hatte noch nie so intensiv, so unmittelbar auf eine Frau reagiert.
    Schon seit er zum ersten Mal ihren empörten Gesichtsausdruck
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