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Lykandras Krieger 3 - Wolfskriegerin (German Edition)

Lykandras Krieger 3 - Wolfskriegerin (German Edition)

Titel: Lykandras Krieger 3 - Wolfskriegerin (German Edition)
Autoren: Kerstin Dirks
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Weiter vorn, noch gut einen Kilometer entfernt, war die Sackgasse. Er musste vor dem Vampir und dessen Verfolger dort sein.
    Killian rannte über das Dach, sprang auf das nächste und das übernächste. Ein Abgrund nach dem anderen verschwand unter ihm. Erst hatte er den Jäger, dann seine Beute überholt, die sich plötzlich vor einer Mauer wiederfand, gefangen, eingezwängt. Nervös blickte sich der Vampir um, Schritte hallten durch die Nacht und schließlich tauchte Killians Rivale in der Sackgasse auf. Dies war der Moment, auf den er gewartet hatte. Er machte sich bereit, hinunterzuspringen, den Vampir zu töten und den Eindringling aus seinem Revier zu vertreiben, denn Killian war ein Einzelkämpfer, kein Rudelwolf. Nicht mehr. Aber da fiel das Licht einer Straßenlaterne auf die dunkle Gestalt und Killian erkannte lange, dunkelblonde Haare, die ein schmales Gesicht umschmiegten. Sein Herz setzte vor Schreck und Erstaunen zugleich einen Takt aus. Das war kein Wolf, sondern eine Wölfin! Ungläubig starrte er auf sie hinunter. Ihre Bewegungen waren geschmeidig wie die eines Raubtiers. Sie strahlte Gefahr aus. Nicht nur er nahm das wahr, sondern auch der Vampir, der ängstlich zurückwich.
    Eben noch war Killian voller Zorn gewesen, kampfbereit, wollte sein Revier verteidigen, dem anderen einen Denkzettel verpassen. Doch diese Wut war verschwunden oder hatte sich viel mehr in etwas anderes verwandelt. Mitnichten verspürte er den Drang, die Wölfin zu vertreiben, im Gegenteil, er war neugierig, was sie vorhatte. Fasziniert beobachtete er die Fremde, deren schlanker Körper in enge schwarze Kleidung gehüllt war. Jetzt, da sie fast unter ihm stand, glaubte er sogar, ihren Duft wahrzunehmen und das war ein Geruch, wie er ihn lange nicht mehr aufgesogen hatte. Ein wenig herb, wild, aber doch weiblich. Es grollte leise in seiner Kehle, das Tierische erwachte in ihm, doch er konnte es zurückhalten. Noch.
    „Dumm gelaufen für dich, Blutsauger. Jetzt trete deinem Schöpfer gegenüber.“
    Sie zog ihre Waffe, eine Miniaturarmbrust, wie er sie auch einst benutzt hatte, und richtete sie auf den Vampir, der sich mit einem Fauchen zur Seite warf, als sie den Bolzen abschoss, der zwischen Abfällen landete. Zwei Mülltonnen fielen zu scheppernd zu Boden.
    „Scheiße!“, fluchte der Mann und versuchte, sich aufzurappeln.
    Die Fremde hatte in der Zwischenzeit nachgeladen und stand über ihm. Sie hatte die Situation unter Kontrolle und das gefiel Killian. Es war unendlich lange her, seit er zuletzt eine Werwölfin gesehen hatte und er hatte vergessen, von welcher Anmut diese Wesen waren. Sämtliche Haare seines Körpers stellten sich auf, das leise Grollen in seiner Kehle wurde stärker. Sein Blut glühte, zirkulierte schneller, er war erregt, musste aufpassen, sich beherrschen, wenn er nicht entdeckt werden wollte. Der Wind wehte ihre dunkelblonden Haare auf und er konnte einen Blick auf ihr Gesicht werfen. Es war ein wenig kantig. Die Augen leuchteten hellblau, wirkten entschlossen und ihr süffisantes Lächeln ließ ihm das Herz schneller schlagen. Wer war sie? Woher kam sie?
    „He, warte, warte!“ Der Vampir hob zitternd beide Hände. „Ich … will dir was vorschlagen … einen Deal … ich habe Informationen, die … für dich wichtig sein könnten …“
    Er durchschaute, dass das ein Ablenkungsmanöver war. Diese Kreaturen versuchten es mit allen Mitteln. Widerliches Pack. Er hoffte, sie würde darauf nicht reinfallen.
    „Soso, welch Zufall.“
    Sie lachte. Es war ein grollendes, tiefes Lachen. Das Lachen einer Wölfin. Erregend. Sehr erregend. Killian wusste, dass er sich in einem Ausnahmezustand befand, dass er nicht mehr Herr seiner Sinne, geschweige denn seines menschlichen Anteils war und so herrschte das Animalische in ihm vor, entlockte ihm Gefühle und Begierden, die er normalerweise zurückschraubte.
    „Ehrlich! Ich weiß von einer Sache, die sie planen. Wenn du mich leben lässt, dann erzähl ich dir alles.“
    Ihre Körperspannung ließ nach. Das war nicht gut, das war ganz und gar nicht gut. Seine nahm zu. Sie schien auf das Angebot eingehen zu wollen, aber das wäre ein Fehler. Killian machte sich bereit, einzuschreiten, wenn nötig.
    „Na dann lass mal hören, Blutsauger.“
    „Okay! Vielen Dank! Also, die Sache ist die …“
    Der Vampir zog sich an der Hauswand hoch, kam auf die Wölfin zu und fuchtelte wild gestikulierend mit beiden Händen vor ihr herum. Jeder Muskel in Killians Körper
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