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Lykandras Krieger 1 - Wolfsängerin (German Edition)

Lykandras Krieger 1 - Wolfsängerin (German Edition)

Titel: Lykandras Krieger 1 - Wolfsängerin (German Edition)
Autoren: Kerstin Dirks
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glückseligen Gesichtsausdruck in die Arme. Er legte eine Hand auf ihren Hinterkopf und fuhr liebevoll durch ihr Haar. Sie streichelte über seine behaarten Unterarme und musste daran denken wie sehr ihr sein Pelz aufgefallen war, als sie ihn das erste Mal unbekleidet gesehen hatte. Er war kitzelig, seine Nervenenden schienen durch den grandiosen Sex empfindlich geworden zu sein. Sie dachte an die schönen Rosen in der Küche und hatte eine Idee.
    „Ich glaube ich werde mich revanchieren“, sagte Joli und ließ zu seinem Bedauern von seinem Arm ab.
    „Das würde mich sehr freuen.“
    Joli erhob sich, und ging zur Tür.
    „Wohin gehst du?“, fragte er.
    „Geduld, mein Schöner.“ Sie zwinkerte ihm zu.
    Rem musste lachen. Aus ihrem Mund klangen seine Worte schnulzig. Dabei war es gar nicht seine Absicht gewesen, es so klingen zu lassen.
    „Mir ist da was Nettes eingefallen, keine Sorge, ich bin sofort wieder da.“
    „Das will ich hoffen.“
    Diesmal lachte sie. Es war dieses wundervolle, glockenhelle Lachen, das er über alles liebte. Remierre legte sich auf die Couch, die Arme hinter dem Kopf verschränkt und wartete auf ihre Rückkehr. Himmel. Er musste diese Frau sehr lieben, denn er vermisste sie schon jetzt so schmerzlich, als hätten sie sich seit Wochen nicht mehr gesehen, obwohl gerade erst einige Sekunden vergangen waren, seit sie den Raum verlassen hatte. Sein Körper verzehrte sich nach einer Berührung von ihr. Oder nach einem Kuss. Als die Tür wieder aufging und sie hereinkam, empfand er ein wahres Hochgefühl. Rasch streckte er ihr die Arme entgegen, aber sie schüttelte nur amüsiert den Kopf. Ihre Hände verbarg sie hinter ihrem Rücken.
    „Was versteckst du vor mir?“, fragte er, noch immer die Arme nach ihr ausgestreckt.
    „Eine kleine Überraschung für meinen Lieblingswerwolf“, sagte sie und grinste von einem Ohr bis zum anderen. „Möchtest du sie haben?“
    „Oh ja.“
    „Dann musst du deine Augen schließen.“
    Rem schmunzelte. „Verstehe. Das ist also deine Revanche für meine Schal-Attacke. Meinetwegen.“ Er schloss die Augen bis auf einen winzigen Spalt, damit sie nicht mitbekam, dass er schummelte, denn er war viel zu neugierig.
    Jolis Hände schossen in die Höhe, weit über ihren Kopf. Dann sausten sie kraftvoll auf seine Brust nieder. Rem fuhr zusammen, als er einen Dolch in ihrer Rechten erkannte.
    Nicht irgendeinen Dolch. Diese Klinge war aus Silber geschmiedet. Er spürte ein schmerzhaftes Prickeln auf seiner Haut, obwohl sie ihn noch nicht einmal berührt hatte.
    Der Schock lähmte seine Glieder. Es gelang ihm nicht zu reagieren.
    Was spielte sich hier ab?
    Hinter Joli tauchte eine zweite Joli auf, die einen wütenden Schrei ausstieß und seiner Angreiferin die Blumenvase aus der Küche mit brachialer Gewalt auf dem Kopf zerschlug.
    Die Frau mit dem Dolch verdrehte die Augen. Blut rann aus ihrer Nase. Dann fiel sie zu Boden.
    Rem starrte sie fassungslos an.
    „Ist alles in Ordnung?“, fragte Joli und stürzte zu ihm. Sie nahm sein Gesicht in ihre Hände und streichelte seine Wangen. „Rem? Sag etwas, bitte!“
    Allmählich kam er wieder zu sich. Die blutende Gestalt am Boden verwandelte sich vor seinen Augen. Lange, schwarze Haare schwammen in der Lache aus Blut.
    Jade. Nachdem er sie in Moorgrund freigelassen hatte, hatte sie ihm ihr Versprechen gegeben, niemals zurückzukehren. Offenbar war er naiv gewesen, dieser Frau zu vertrauen.
    „Sie muss mir nach Berlin gefolgt sein“, sagte Joli. Der Schrecken war ihrer Stimme anzuhören.
    „Und über die Terrasse eingedrungen sein“, fügte Remierre hinzu.
    „Die Terrasse? Die gehört doch zum Zimmer meines Vaters!“
    Remierre beschlich dieselbe schreckliche Ahnung wie Joli.
    „Komm!“, sagte er und erhob sich.
    So schnell sie konnten stürmten sie in den Flur und von dort in Tremondes Schlafzimmer. Die Terrassentür stand weit offen. Erleichtert stellte Remierre fest, dass Tremonde in seinem Bett lag und friedlich schlief. Augenscheinlich hatte er von Jades Eindringen nichts mitbekommen.
    Joli atmete hörbar aus, ging zum Bett ihres Vaters und zupfte fürsorglich seine Decke zurecht. „Lassen wir ihn weiterschlafen“, flüsterte sie.
    Remierre stimmte ihr zu, denn er wollte seinem alten Freund keine unnötige Aufregung zumuten, verriegelte die Terrassentür und hielt Joli die Zimmertür auf. Gemeinsam gingen sie in den Salon zurück, wo die nächste Überraschung auf sie wartete.
    Jade war
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