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Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Titel: Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)
Autoren: Colleen Gleason
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und dem Schmutz. Schön und mutig.
    Was hatte sie da draußen allein gemacht?
    Schließlich fragte einer der Jugendlichen, der Junge, der der Anführer zu sein schien, »Wird sie überleben?«
    Also wussten sie doch, wer sie war. Und es war anscheinend Elliott, dem sie nicht trauten.
    Er nickte und merkte, dass der Schmerz in seinem Arm verflogen war. Das war schon sehr erstaunlich. Nur ein bisschen Schmerz erleiden, und schon konnte er Knochenbrüche heilen. Cool. »Ja, sie wird wieder gesund werden. Aber ihr müsst uns den Weg nach Envy zeigen, damit ich sie dort pflegen kann.«
    Der Führer, der Linda mit einem Stoß zum Schweigen gebracht hatte, sah ihn mit unverhülltem Verdacht an. »Ich weiß nicht, ob wir Ihnen vertrauen können«, sagte er mit einem aufmüpfigen Gesichtsausdruck.
    »Sagt mir wenigstens ihren Namen«, sagte Elliott.
    In dem Moment spürte er eine Veränderung. Er blickte hinunter, gerade als sie ihre Augen öffnete. Sie bewegte sich und stöhnte dabei ein wenig. Sie sah zu ihm auf, und sogar in der Dunkelheit konnte er sehen, dass ihre Augen trübe und benommen aussahen.
    »Ich heiße ... Jade«, hauchte sie. »Mein Name ist Jade.« Ihre aufgesprungenen, blutverkrusteten Lippen bewegten sich entweder in einer Grimasse oder in einem Lächeln.
    Elliott sah wie ihr Blick unsicher von seinem Gesicht zu den Gesichtern der Jugendlichen schweifte, dort für einen Moment verweilte und dann zu ihm zurückkehrte.
    »Wer sind Sie?«, fragte sie, und ihre Lippen dehnten sich wieder, und ein bisschen von ihrer Benommenheit schien sich zu legen. Ihre Blicke trafen sich und er spürte ein Rauschen von ... etwas. Heiß, und heftig und intensiv.
    Mann!
    »Sind Sie ... ein Engel? Raphael vielleicht?« Ihre Stimme klang tief und heiser, was nicht ungewöhnlich war für jemanden, der gerade aus einer Bewusstlosigkeit erwachte.
    Elliott erwiderte ihr Lächeln und überlegte, wie viel von seinem Gesichtsausdruck sie in dem dämmrigen Licht wahrnehmen konnte. »Tut mir leid, Sie zu enttäuschen, aber ich bin nur ein Arzt.« Ja, richtig. Ihr Arzt.
    »Mmm«, antwortete sie, als ihr Blick auf einem der Kinder hinter ihm landete. Ihre Stimme war immer noch etwas rau und tief, und ihr Atem war wegen der schmerzenden fünften Rippe unregelmäßig, aber sie fuhr fort: »Kein Engel ... Mist.«
    Ihre Augen flatterten, aber das kleine Anzeichen eines Lächelns blieb. Blut sickerte aus einer Wunde, die sie mit der Zungenspitze berührte, als ob sie versuche den Schmerz zu lindern. Und dann bewegte sie sich erneut, und öffnete ihre Augen weit mit plötzlicher Klarheit. »Ein Arzt? Es gibt keine Ärzte mehr.«
    Das sinnliche Behagen − echt oder eingebildet − war aus ihrer Stimme verschwunden, und der neue Ton war entschieden unzufrieden. Er sah, wie sie versuchte, sich auf ihn zu konzentrieren, konnte sogar spüren, wie sie sich sammelte, als ob sie Widerstand leisten wollte.
    »Wer sind Sie?«, fragte sie mit lauter werdender Stimme. »Ziehen Sie Ihr Hemd aus.«
    Wie bitte ? Er runzelte die Stirn und fragte sich, ob sie Wahnvorstellungen hatte, aber sie sah ihn mit klaren Augen an. Keine Einladung, sondern hochgradiger Verdacht. Ihre Herzfrequenz hatte sich erhöht, und ihre Atmung auch.
    »Autsch!«, schrie jemand.
    Elliott drehte sich um und sah, dass Linda ihren Arm so hielt, als hätte sie Schmerzen. Der Junge neben ihr schaute überrascht. Damit war es ziemlich klar, dass er sie nicht mit dem Ellenbogen gestoßen hatte.
    »Was ist los?«, fragte Elliott und sah an ihrem Gesichtsausdruck, dass es mehr als nur ein bisschen Unbehagen war.
    »Ich weiß nicht. Mein Arm«, sagte sie, und fing an zu schluchzen. »Am Anfang hat es nur ein bisschen wehgetan. Jetzt tut es plötzlich echt weh!»
    Elliott runzelte die Stirn und griff nach dem Arm des Mädchens, um ihn leicht abzutasten. Ihre linke Elle.
    Eine seltsame Erregung kroch seine Wirbelsäule entlang. Unruhig schloss Elliott seine Augen, um sich auf das geistige Scannen zu konzentrieren.
    Das konnte doch nicht wahr sein.
    Aber er sah es genau, in dem Vollfarb-Bild in seinem Kopf: die gebrochene Elle.
    Der Bruch, den Elliott irgendwie von Jade zu Linda übertragen hatte, einfach durch die Berührung.
    *
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